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Ursprungszeugnisse

Digitales Verfahren stark gefragt

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Die Corona-Krise hat auch die Digitalisierung im internationalen Handel beschleunigt: So haben die 79 deutschen Industrie- und Handelskammern im vergangenen Jahr erstmals mehr als eine Mio. Waren-Ursprungszeugnisse auf elektronischem Wege ausgestellt.

Insgesamt seien rund 1,15 Mio. elektronische Ursprungsdokumente ausgegeben worden, so der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK). Die IHK Nürnberg für Mittelfranken hat im vergangenen Jahr 57 800 Ursprungszeugnisse (plus 18 Prozent) ausgestellt, davon 29 300 in digitaler Form. Hinsichtlich der Anzahl der elektronisch ausgestellten Ursprungszeugnisse rangiert die IHK Nürnberg auf Rang 8 unter den 79 deutschen IHKs.

Ursprungszeugnisse sind wichtige Dokumente im Außenhandel: Sie geben nicht nur an, woher ein Produkt kommt. Sie können durch den Nachweis des Warenursprungs auch dabei helfen, Zölle zu vermeiden oder einen besseren Marktzugang zu erreichen. „Das digitale Verfahren spart den Unternehmen Zeit und Geld“, so DIHK-Außenwirtschafts-Experte Dr. Ilja Nothnagel. „Es ermöglicht gerade unter Corona-Bedingungen eine flexible Handhabe bei den Exporten.“ Die Zahl elektronischer Ursprungszeugnisse im Welthandel steigt seit Jahren an, in Deutschland sind sie schon seit dem Jahr 2020 stärker nachgefragt als das entsprechende analoge Verfahren in Papierform. Die IHKs bieten den Exportunternehmen eine verbesserte IT-Anwendung an, sodass die elektronischen Ursprungszeugnisse einen Teil des bürokratischen Mehraufwands bei internationalen Handelsgeschäften abfedern. Denn viele Ursprungszeugnisse spiegelten leider auch den globalen Trend zu mehr Handelshürden, zum Beispiel in Form von Anti-Dumping- oder Ausgleichszöllen, wider, sagte Nothnagel.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 02|2022, Seite 64

 
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