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Zahlen | Fakten

Energiewende

Sechs Jahre nach Start der deutschen Energiewende sind viele Hausaufgaben noch nicht gemacht. Für die Wirtschaft hat eine sichere und bezahlbare Energieversorgung Priorität, wie Umfragen der IHK-Organisation immer wieder zeigen. Es gilt also, das „Generationenprojekt Energiewende“ so zu gestalten, dass es per Saldo zu einem Gewinn für den Standort Deutschland im Allgemeinen und für Mittelfranken im Besonderen führt. Die beiden IHK-Ausschüsse „Energie | Umwelt“ sowie „Industrie | Forschung | Technologie“ sensibilisieren und motivieren hierfür auf allen Ebenen von Staat, Wirtschaft und Gesellschaft. Die energiepolitischen Positionen der IHK Nürnberg für Mittelfranken sowie des Bayerischen Industrie- und Handelskammertages (BIHK) wurden auch im Jahr 2017 weiterentwickelt, um für eine realitäts- und wirtschaftnahe Umsetzung der Energiewende zu werben. Bei wichtigen politischen Weichenstellungen, wie beispielsweise im Rahmen des Energiedialogs Bayern, hat die IHK Nürnberg für Mittelfranken ihre Positionen durch persönlichen Einsatz von haupt- und ehrenamtlichen Fachleuten eingebracht.

DIHK-Faktenpapier „Stromnetze“

Ziel des „Faktenpapiers Stromnetze“ ist es, zu einer objektiv geführten Debatte über den notwendigen Netzausbau beizutragen. Dazu werden die Anforderungen an die Stromnetze, Kosten und Nutzen des Netzausbaus, die Grundlagen der Finanzierung der Netze, die Verfahren zur Bestimmung und Deckung des Ausbaubedarfs sowie Maßnahmen und Technologien zur möglichen Begrenzung des Netzausbaubedarfs beschrieben.

Ein nachhaltiges Energiesystem für die Metropolregion Nürnberg

Im Rahmen des Leitbildes “WaBe” der Metropolregion Nürnberg wurde „Nachhaltige Energiesysteme“ als eines von vier branchenübergreifenden Aktionsfeldern definiert, in denen die regionale Akteure gemeinsam Lösungen erarbeiten. Vor diesem Hintergrund hat die ENERGIEregion Nürnberg im Jahr 2017 in Kooperation mit der IHK Nürnberg, dem Automation Valley Nordbayern und der Kompetenzinitiative für Informations- und Kommunikationstechnologie, gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung, das neunmonatige „Innovationsforum Nachhaltige Energiesysteme – sicher, dezentral, vernetzt“ ins Leben gerufen. In vier Workshops und einer zweitägigen Konferenz wurde ein branchenübergreifendes Netzwerk aus rund 100 Akteuren aufgebaut und 13 Konzeptideen für neue Geschäftsmodelle, Produkte und Projekte entwickelt. Zusätzlich konnten die Beteiligten zahlreiche neue Geschäfts- und Forschungskontakte knüpfen und den Grundstein für gemeinsame Projekte legen. Diese branchenübergreifende Zusammenarbeit ist für den ENERGIEregion Nürnberg e. V. der Schlüssel zur Entwicklung eines nachhaltigen und akzeptierten Energiesystems in der Metropolregion Nürnberg und wird daher auch in den nächsten Jahren in Projektworkshops und einem Dialogforum verstetigt. Das Innovationsforum, basierend auf regionalen Strategiepapieren, ist somit ein erfolgreiches Beispiel, wie Cluster-Organisationen im Zusammenschluss mit anderen etablierten Institutionen die regionale Entwicklung steuern und voranbringen können.

Lehrgang „EnergieManager (IHK)“

Aktuelles Fachwissen bietet die IHK auch in Form von berufsbegleitenden Lehrgängen. Ein Beispiel ist der bundesweite Zertifikats-Lehrgang „EnergieManager (IHK) | European EnergyManager“, der unter Federführung der IHK Nürnberg konzipiert wurde. Im Rahmen dieses Trainings erwerben die Teilnehmer ihre Kenntnisse u. a. durch praxisnahe, firmenbezogene Projektarbeiten. Nach dem Vorbild der IHK Nürnberg haben zwischenzeitlich weltweit mehr als 5000 Teilnehmer ihre Qualifizierung zum EnergieManager (IHK) abgeschlossen. Inzwischen werden in 27 Staaten Trainings nach einheitlichem Standard zum „European EnergyManager“ angeboten. Die jährliche „International Conference for European EnergyManagers“ fand nach Nürnberg (2009, 2013), Prag (2011, 2015), Wien (2010, 2014) und Berlin (2016) diesmal in Ljubljana/Slowenien statt. Die IHK Nürnberg hat die weltweite Sprecherrolle des sog. EUREM-Konsortiums und damit die inhaltliche Federführung inne.

IHK-Fachforum „Photovoltaik auf Gewerbeflächen“

In der neuen VIP-Lounge der SpVgg Greuther Fürth veranstaltete die IHK Nürnberg für Mittelfranken am 5. Oktober 2017 das Fachforum „Photovoltaik auf Gewerbeflächen“. Die 150 Interessenten konnten sich über aktuelle Investitionschancen, gesetzliche Regelungen und Speichermöglichkeiten von Solarstrom im Gewerbe informieren. Unternehmen, die sich mit dem Thema Solarstrom auseinandersetzen, stehen häufig vor der Frage, ob sich eine Investition lohnt oder nicht. Im Rahmen der Veranstaltung wurde dargestellt, wie eine fundierte Wirtschaftlichkeitsberechnung durchgeführt wird und wie sich eine Solaranlage technisch am besten für das eigene Objekt umsetzen lässt.

IHK-AnwenderClubs: E-Mobilität und Energie

Ob die Energieeinspar- und Klimaziele langfristig erreicht werden, hängt auch von der Entwicklung im Wärme- und Mobilitätssektor ab. Das Energiekonzept der Bundesregierung sieht vor, den Energieverbrauch im Verkehrssektor bis zum Jahr 2020 um zehn Prozent gegenüber 2005 zu senken. Die IHK unterstützt diese Zielsetzung mit dem IHK-Innovations- und AnwenderClub E-Mobilität. Im Jahr 2017 standen die Themen „Elektrisch betriebene Nutzfahrzeuge für Unternehmen und Kommunen“ sowie „Flottenmanagement für Elektrofahrzeuge im Unternehmen“ im Blickpunkt. Auch der IHK-AnwenderClub Energie – ein weiteres von insgesamt 12 Anwender-Netzwerken – kümmert sich ebenso um Energieeffizienzthemen, um die Energiewende vor Ort in den Unternehmen Mittelfrankens erfolgreich zu gestalten.

 

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