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Digitale Infrastruktur | Breitband

Die Telekommunikation ist eine unverzichtbare Voraussetzung für die Informationsgesellschaft.

Sprach- und Datenkommunikation verschmelzen dabei. Unterschiedliche Netzinfrastrukturen wachsen zusammen. Es wird immer einfacher, an jedem beliebigen Punkt kommunizieren zu können. Damit steigen die Anforderungen an breitbandige Zugänge: Ob über DSL-Technologien im Festnetz, mit Wireless LAN im Unternehmen oder mobil mit UMTS und LTE.

Landkarte der weißen Flecken

Landkarte der weißen Flecken

Leistungsfähige Breitband- und Mobilfunknetze sind Grundvoraussetzungen für zukunftsfähige Unternehmen in Bayern. Unsere Mitgliedsunternehmen berichten uns jedoch immer wieder von Funklöchern und nicht ausreichender Internet-Bandbreite. Deshalb setzen wir uns für eine gute IKT-Versorgung der Unternehmen ein, fordern seit langem den zügigen Ausbau der Netze und unterbreiten Politik und Verwaltung Vorschläge dazu.

Der bayerische Staatsminister für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie, Hubert Aiwanger, will diese kritischen Rückmeldungen aufgreifen und Defizite nun systematischer angehen. Dazu bat er um die Nennung konkreter Bedarfe und Problemfälle bei Breitband und Mobilfunk in Bayern. Die gesammelten Rückmeldungen will er in einem "zielgenauen Dialog mit den Betreibern und dem Mobilfunk- bzw. Breitbandzentrum verwenden."

Die Teilnehmer der Umfrage beschrieben besonders den fehlenden Glasfaseranschluss in kleineren Orten oder Gewerbegebieten aber auch das schlechte Mobilfunknetz, das an mehreren Standorten aber auch in München häufig abbricht und somit kaum nutzbar ist.

Die Auswertung zeigt auf, dass in vielen Fällen kein leistungsfähiger Festnetzanschluss vorhanden ist oder Aufgrund anderer Aspekte, wie Kosten und der Vertragsgestaltung ein Anschluss nicht in Frage kommt.
Beim Mobilfunk treten Verbindungsprobleme überwiegend in Gebäuden oder in fahrenden Kraftfahrzeugen auf. Hierbei werden die Telefonate oft unterbrochen oder eine Netzwerkverbindung besteht erst gar nicht. Bei der Mobilen Datennutzung steht oft nur eine sehr langsame „EDGE“-Verbindung zur Verfügung, die die Übertragung von größeren Daten schier unmöglich macht.

Die vollständige Liste der Problemmeldungen wurden dem Fachreferat im StMWi sowie den Telekommunikations-Unternehmen übermittelt.

  • Die Meldungen der Unternehmen werden vom StMWi für einen "zielgenauen Dialog mit den Betreibern und dem Mobilfunk- bzw. Breitbandzentrum verwendet“."
  • Für die IHKs ist es sehr wichtig, dass tatsächlich auch Rückmeldungen zu den einzelnen Fällen erfolgen.
  • Bei den Netzbetreibern sollte eine Einschätzung jeder einzelnen Meldung erfolgen, welche ggf. den Meldenden zurückgespiegelt wird.
  • Denjenigen Teilnehmern, die gegenüber den Netzbetreibern und StMWi anonym bleiben wollten, kann die IHK die Einschätzung zukommen lassen.
  • Das StMWi sollte die Rückmeldungen koordinieren, die IHKs unterstützen gerne.

Positionspapier Breitbandversorgung

Positionspapier Breitbandversorgung

Die politische Zielsetzung, bis 2018 flächendeckend Breitbandverbindungen von mindestens 50 Mbit/s verfügbar zu machen, ist zwar ehrgeizig, greift jedoch zu kurz – insbesondere im Hinblick auf die Anforderungen der Unternehmen. Diese werden in absehbarer Zeit Anschlüsse benötigen, die neben hohen Download- auch hohe Upload-Raten sowie eine symmetrische Datenübertragung mit geringen Latenzzeiten und Paketverlustraten ermöglichen – und das im Festnetz und im Bereich der drahtlosen Technologien.

Auch wenn der aktuelle Bedarf heute zum großen Teil noch mit sogenannten "Zwischentechnologien" gedeckt werden kann, ist doch mittelfristig der intensivierte Ausbau einer Glasfaserinfrastruktur bis in die Gebäude hinein (FTTH/FTTB) erforderlich.

Die aktuelle Zielsetzung fokussiert auf die Zwischentechnologie Vectoring. Sie lässt sich vergleichsweise schnell umsetzen und korrespondiert mit dem politischen Horizont, kann aber die oben genannten künftigen Anforderungen insbesondere gewerblicher Nutzer nicht erfüllen.

Deshalb müssen die Öffentlichkeit und die kommunalen Entscheidungsträger bereits heute darauf hingewiesen werden, dass das 50 Mbit/s-Ziel nur ein erster Meilenstein sein kann. Für Mittelfranken muss es langfristige Entwicklungspläne für den Breitbandausbau geben, die sich an der Entwicklung der zukünftigen Nachfrage weit über die 50 Mbit/s-Marke hinaus orientieren. Hierbei werden Glasfaserleitungen bis in die Gebäude verlegt, um heute Geschwindigkeiten von 100 / 1.000 oder 10.000 MBit/s und später ein Vielfaches mehr zu ermöglichen.

Eine leistungsstarke (FTTB-)Internet-Infrastruktur kann die Attraktivität für ländliche Industrie- und Gewerbestandorte sowie ländliches Wohnen deutlich erhöhen und stärkt somit allgemein den Standort Mittelfranken im Ballungs- wie auch im eher ländlichen Raum.

Maßnahmen

Einige wichtige Maßnahmen können dabei helfen, die oben genannten Ziele zu erreichen, den Weg dorthin beschleunigen und einen sinnvollen, nachhaltigen Mitteleinsatz ermöglichen. Dies sind:

  • Nachhaltig und zukunftssicher planen und ausbauen
  • Synergien nutzen und Kosten reduzieren
  • Vorhandene Infrastruktur nutzen
  • IT-Infrastruktur bei Bauleitplanungen, Bauplanungen, Anträgen mitdenken
  • Masterplan für glasfaserbasierte Breitbandanschlüsse entwerfen

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