Geschäftsbericht 2018
Der Geschäftsbericht 2018 der Industrie- und Handelskammer Nürnberg für Mittelfranken in digitaler Form: Mit einem Klick erhalten Sie Einblick in Bilanz, Jahresabschluss, Gewinn- und Verlustrechnung sowie die wichtigsten Informationen zu unseren Kernthemen. Außerdem finden Sie wirtschaftliche Kennzahlen der Region und einen Überblick über unsere Produkte und Dienstleistungen.
Inhaltsverzeichnis
Jahresabschluss
Kernthemen
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Auch im Jahr 2018 haben sich der Fachkräftemangel in der Region und damit der "Kampf" um Nachwuchs weiter verschärft. Erklärtes Ziel ist es daher, weiterhin alle Potenziale für den Arbeitsmarkt zu erschließen. Nicht zuletzt infolge der Digitalisierung gewinnt lebenslanges Lernen zunehmend an Bedeutung.
Das Engagement der IHK zeigte sich 2018 in 21.126 betreuten Ausbildungsverhältnissen, 9.307 erfolgreich abgelegten Abschlussprüfungen sowie 1.882 Betriebsbesuchen durch die Bildungsberater der IHK Nürnberg. An 444 IHK Weiterbildungslehrgängen nahmen 6.191 Teilnehmer teil. 4.947 legten eine Weiterbildungsprüfung bei der IHK ab. Darüber hinaus engagierten sich über 6.700 ehrenamtliche Prüfer (Aus- und Weiterbildung) bei der Abnahme der Prüfungen.
Geschäftsbereich Berufsbildung
Demografie und der Trend zu höheren Schulabschlüssen und Studium auf der einen Seite und der hohe Fachkräftebedarf andererseits machen die Situation für Jugendliche immer besser, für die Betriebe wird es dagegen zunehmend schwer, ihren Bedarf zu decken. Schwerpunktthema war daher im Jahr 2018 weiterhin die Förderung der Dualen Berufsausbildung. Mit 8.547 neu registrierten Ausbildungsverhältnissen wurde das Ergebnis des Vorjahres wiederum leicht übertroffen.
Duale Berufsausbildung
Mit verschiedensten Aktivitäten will die IHK Nürnberg möglichst viele junge Menschen für eine Berufsausbildung gewinnen. Besonders hervorgetreten sind 2018 folgende Projekte:
Über 200 potenzielle Studienaussteiger wurden 2018 beraten und häufig direkt an interessierte Betriebe vermittelt. Unter bestimmten Voraussetzungen können ehemalige Studenten die Ausbildung um bis zu 18 Monate verkürzen. Bei längerer Studiendauer ist gegebenenfalls sogar der direkte Einstieg in eine Aufstiegsfortbildung möglich.
Das Projekt KollegenCoaching richtet sich an schwächere Jugendliche, die durch besonders gute Auszubildende im Ausbildungsbetrieb unterstützt werden. Beide Gruppen werden in IHK-Workshops gecoacht. 2018 waren rund 80 Auszubildende aus 20 Unternehmen im Projekt.
Im Rahmen des Projektes Qualitätssicherung erhalten Betriebe Unterstützungsangebote bei Ausbildungsabbrüchen. Zudem werden Jugendliche an Betriebe vermittelt, die noch auf der Suche nach Auszubildenden sind. Auszubildende, die mehrfach die Prüfung nicht bestanden haben, werden beraten, wie sie im letzten Versuch noch zu einem erfolgreichen Abschluss gelangen können. Dies hat im Jahr 2018 zu einer signifikant höheren Bestehensquote bei Prüfungswiederholern geführt. Außerdem werden Betriebe unterstützt, die durch hohe Abbrecherquoten und schlechte Prüfungsergebnisse ihrer Auszubildenden auffallen.
Zwei bayernweite Projekte werden mit Unterstützung durch das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie durchgeführt:
Im Projekt AusbildungsScouts informieren Auszubildende die Schüler allgemeinbildender Schulen über die Möglichkeiten der dualen Berufsausbildung, Karriereoptionen und ihre Erfahrungen als Azubis. In speziellen eintägigen Schulungen werden die Scouts auf diese Aufgabe vorbereitet. Bis Ende 2018 fanden in Mittelfranken 739 Einsätze statt, mit denen über 12.000 Schüler erreicht wurden.
Die Imagekampagne Elternstolz, die zusammen mit den bayerischen Handwerkskammern umgesetzt wird, stellt die duale Aus- und Aufstiegsfortbildung als einen von zwei gleichwertigen Bildungswegen dar. Sie richtet sich in erster Linie an Eltern, die maßgeblich die Berufswahl ihrer Kinder beeinflussen.Integration von Flüchtlingen
Integrationsberater kümmern sich speziell um das Matching zwischen Unternehmen und Geflüchteten. Speziell für diese Zielgruppe gibt es wöchentlich eine "offene Sprechstunde". Ausbildungsinteressierte Geflüchtete können sich ohne Terminvereinbarung beraten lassen – ein Angebot, von dem rege Gebrauch gemacht wird. Das Kompetenzfeststellungsverfahren check.work wird mittlerweile flächendeckend von Arbeitsagenturen, Jobcentern, Berufsschulen bzw. Bildungsträgern genutzt.
Berufliche Weiterbildung
Bei den Fortbildungsprüfungen stellen 2.805 Teilnehmende an Abschlussprüfungen der höherqualifizierenden Berufsbildung – Fachwirte, Industriemeister, Betriebswirte u.v.m. – im Vergleich zum Jahr 2018 einen Rückgang dar, der sich insbesondere auf geringere Absolventenzahlen beim "Handelsfachwirt" zurückführen lässt.
Bei den Ausbildereignungsprüfungen entsprechen 2.142 Teilnehmende ungefähr dem Niveau des Vorjahrs.Der inzwischen mit 1.500 Euro dotierte "Meisterbonus" für den Abschluss einer IHK-Aufstiegsfortbildung wurde 2018 an 1.437 Absolventen ausgezahlt.
Mit 2.658 Personen, die einen Sachkundenachweis zur Gewerbeausübung erlangten, waren die Teilnehmerzahlen 2018 ebenfalls leicht rückläufig.
Die IHK-Akademie Mittelfranken engagiert sich weiter im Bereich der neuen, digitalen Lernformen und führt innovative Veranstaltungsformate ein.
Mittlerweile etabliert sind sogenannte Blended Learning Konzepte – ein Mix aus Präsenzunterricht und multimedial gestütztem und tutoriell betreutem Selbstlernen, der als eine Alternative in der höherqualifizierenden Berufsbildung bei Betriebswirten/innen, Wirtschaftsfachwirten/innen und Industriemeistern/innen Metall wie auch bei Zertifikatslehrgängen wie Trainern/innen (IHK) und Projektleitern/innen (IHK) angeboten wird.
Lehrgangsunterlagen werden für alle Praxisstudiengänge digital angeboten. Für alle Arten von Teilnehmerinformation dienen eine App sowie eine digitale Lernplattform.
In einer einzigartigen Kooperation präsentieren die IHK-Akademien Mittelfranken, Würzburg-Schweinfurt und Ostbayern zum ersten Mal den neuen Praxisstudiengang Geprüfte/r Industrietechniker/in, der mit Hilfe vernetzter Unterrichtsräume an drei Orten gleichzeitig stattfindet. In einer der drei Akademien findet dabei abwechselnd Unterricht mit den Dozenten statt. Die Teilnehmer/innen der anderen beiden Akademien sind jeweils als "Satelliten" live zugeschaltet. In gemeinsamen Vollzeitblöcken – insbesondere bei Praxisteilen – lernen sich die Teilnehmer auch ortsübergreifend kennen.
Durch die Nivellierung der Europäischen Datenschutzgrundverordnung im Mai 2018 erhöhten sich Informationsbedarf und Nachfrage an Qualifizierungen zum/r Betrieblichen Datenschutzbeauftragten / IT Sicherheitsbeauftragten erheblich.
Rund 300 Personen nutzten die geförderten Seminare zur Existenzgründung zum Einstieg in eine unternehmerische Rolle.
Die neuen Kompaktkurse "Crashkurs Immobilienrecht" und "WEG-Verwaltung" können als Weiterbildungen nach den neuen Richtlinien für Immobilienmakler und -verwalter angerechnet werden.
Die IHK-Akademie Mittelfranken regional: BildungsCampus Westmittelfranken
Die Bildungsinitiative "BildungsCampus Westmittelfranken" hat mittlerweile Fahrt aufgenommen und ist zu einem festen Angebot in der Region herangewachsen. An mittlerweile drei Standorten in Westmittelfranken können Weiterbildungsinteressierte Qualifizierungsangebote der IHK-Akademie in Anspruch nehmen. In Kooperation mit regionalen Bildungsträgern ist es gelungen, das Weiterbildungsangebot für die Region in drei Kompetenzbereichen auszubauen und so positiv zur Fachkräftesicherung beizutragen:
Rothenburg:
Kompetenzschwerpunkte Kaufmännische berufliche Weiterbildung und Gastronomie
Am IHK-Akademie Standort Rothenburg startete 2018 erstmals ein Kombi-Lehrgang für Wirtschafts- und Industriefachwirte/innen, weiterhin drei Ausbilder-Lehrgänge sowie ein Zertifikatslehrgang "Betriebliche/r Datenschutzbeauftragte/r (IHK)".
Neben der Schwerpunkt-Weiterbildung "Gepr. Küchenmeister/in" ist die zweijährige Ausbildung der Europa-Miniköche ein besonderes Highlight für Kinder im Alter zwischen zehn und zwölf, die mit regionalen Gastronomen, Köchen und Ernährungsberater/innen interessante erste gastronomische Kenntnisse erlangen.
Weißenburg:
Kompetenzschwerpunkte Kunststofftechnik und Management
In 2018 startete am kunststoffcampus bayern bereits der zweite Teilzeitlehrgang Industriemeister/in Kunststoff mit über 20 Teilnehmern.
Ansbach:
Kompetenzschwerpunkte Technik/Metall und Management
In Kooperation mit der Maschinenbauschule Ansbach (MBS) wurde das Angebot an Praxisstudiengängen zum Industriemeister deutlich ausgeweitet, 70 Ausbilder/innen in AdA-Lehrgängen weitergebildet und ein zusätzliches Weiterbildungsangebot für Auszubildende "Fit für die Ausbildung" durchgeführt.
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Die Themen Fachkräftesicherung und Willkommenskultur sind strategische Schwerpunkte der IHK-Arbeit. Die stabile Konjunktur sorgt für eine dauerhafte Anspannung auf dem Arbeitsmarkt. Im den IHK-Konjunkturanalysen gaben die Befragten auch in 2018 stets an, der Mangel an Fachkräften sei das größte Risiko für ihre Unternehmensentwicklung. Mit 48.000 fehlenden Fachkräften in Mittelfranken im Jahr 2018 bestätigt der IHK-Fachkräftemonitor die Einschätzung der Betriebe.
Angesichts dieser Zahlen lautet die doppelte Herausforderung, zum einen die Potenziale aller Erwerbspersonen durch Qualifizierung zu erschließen und zum anderen die bestehenden Engpässe durch eine höhere Erwerbsbeteiligung sowie durch Zuwanderung von Fachkräften nach Mittelfranken zu schließen. Zugleich bleibt die große Aufgabe, die 2015 und 2016 ins Land gekommenen Geflüchteten schnellstmöglich in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Voraussetzung ist es, die Willkommenskultur in der Metropolregion Nürnberg weiter auszubauen. Dies gilt ebenso für die weiterhin benötigten High-Potentials, um die im nationalen und internationalen Standortwettbewerb attraktive Arbeitsstandorte ringen. Hier ist die IHK besonders durch ihre Netzwerkarbeit als Interessenvertretung der Wirtschaft aktiv. Zur Wahrung der wirtschaftlichen Interessen der Mitgliedsunternehmen koordiniert die IHK Netzwerke regionaler Akteure und Firmen, um Fachkräfte für die Wirtschaft zu sichern.
Netzwerke
In 2018 beschloss die Vollversammlung der IHK den Aufbau eines IHK-Fachhausschusses für Fachkräftesicherung. Nach einem Strategieworkshop in der die Ausrichtung des Ausschusses erarbeitet wurde, berief die IHK Vollversammlung im Dezember formell die Mitglieder. Die Kernaufgabe des Ausschusses liegt in der Beratung der IHK bei allen wirtschaftlich relevanten Fragestellungen aus dem Bereich Fachkräftesicherung. In den Ausschusssitzungen werden aktuelle Themen vorgestellt und diskutiert, um ein Meinungsbild des Ausschusses zu erarbeiten. Die Ergebnisse bilden die Grundlage für Stellungnahmen der IHK gegenüber Behörden oder der Öffentlichkeit.
Seit dem Jahr 2011 ist die Allianz pro Fachkräfte das Mitmach-Netzwerk für Institutionen in der Metropolregion Nürnberg mit dem Ziel, die Region zur Heimat für Kreative werden zu lassen. Dazu wird seit 2012 jährlich eine Konferenz durchgeführt. Weiterbildung für die Arbeitswelt 4.0 stand im Fokus der Konferenz 2018. In deren Folge initiierte die IHK Nürnberg mit den oberfränkischen IHKs sowie dem Fraunhofer SCS das Forschungsvorhaben „Future Digital Job Skills“ durch das künftige Qualifikationsbedarfe in kaufmännischen Berufen ermittelt werden. 2018 fand die Jahreskonferenz erneut als Bestandteil des überregionalen Kongresses PRO))) Fachkräfte statt. Dieser gewerbliche Kongress mit rund 350 Teilnehmern entwickelte sich aus dem Kongressprogramm der bisherigen Jahreskonferenzen und richtet sich an Personalmanager und Geschäftsführer aus dem Mittelstand. Die IHK ist weiter im Kongressbeirat aktiv.
Beratungsangebot
Neben der Netzwerkarbeit engagiert sich die IHK auch durch eine aufschließende Beratung von Firmen zur Fachkräftesicherung sowie zu passenden Förderprogrammen. So unterstützt das Programm unternehmensWert:Mensch kleine und mittlere Unternehmen (KMU) dabei, eine moderne Personalpolitik in ihrem Betrieb umzusetzen, indem es Beratungsleistungen durch Experten fördert. Seit Oktober 2015 wird das Programm bayernweit durch die IHKs angeboten. In Mittelfranken wurden seit Programmstart 155 Beratungen von KMU durchgeführt, die zu 83 Förderungen führten. Die Höchstfördersumme in dem Programm beträgt 10.000 Euro. in 2018 wurde das Programm um das Thema Digitalisierung erweitert. Es geht darum, die Chancen der Digitalisierung gewinnbringend einzusetzen. Hier setzt der neue Programmzweig unternehmensWert:Mensch plus an, indem er betriebliche Lern- und Experimentierräume fördern wird.
Zur betrieblichen Integration von Flüchtlingen wurden über 100 Firmen beraten. Die Willkommenslotsin der IHK unterstützte Betriebe auch bei der Rekrutierung Geflüchteter. Zudem wurde eine IHK-Jobmesse für Geflüchtete angeboten über die rund 40 den Schritt ins Arbeitsleben vollziehen konnten. Weiterhin wurden auch 2018 die seit 2016 laufenden Seminare zur betrieblichen Integration von Flüchtlingen angeboten. Alleine in Mittelfranken wurden dadurch mittlerweile mehr als 200 Teilnehmer geschult, die in ihren Betrieben wiederum als Multiplikatoren auch für Willkommenskultur und betriebliche Integration von Fachkräften mit Migrationshintergrund wirken. Zur Vernetzung der Teilnehmer organisiert die IHK vier Mal im Jahr einen runden Tisch für diejenigen, die ihre Erfahrungen bei der betrieblichen Integration teilen möchten. Die Willkommenslotsin der IHK wird über das Bundeswirtschaftsministerium gefördert. Das Projekt wurde zum Jahresende abgeschlossen. Die Aufgabe jedoch weiter betreut.
Etwa eine Million Menschen mit Behinderung sind in Unternehmen in Deutschland beschäftigt. Die Arbeitslosenquote unter den Menschen mit Schwerbehinderung ist aber signifikant höher als in der Gesamtbevölkerung, obwohl ein Großteil der arbeitssuchend gemeldeten Menschen mit Schwerbehinderung eine abgeschlossene Ausbildung oder eine höhere berufliche Qualifikation mitbringen. Die IHK Nürnberg für Mittelfranken unterstützt Unternehmen dabei, Mitarbeiter mit Schwerbehinderung weiter zu beschäftigen oder gar neu einzustellen. Die IHK berät dabei über Ansprechpartner und Fördermöglichkeiten der öffentlichen Hand und führt zweimal im Jahr eine Inforveranstaltung zum Thema durch.
Weiterhin berät die IHK ihre Mitglieder zur Rekrutierung internationaler Fachkräfte. Die IHK gibt Tipps zu Wegen der Akquise, weist auf rechtliche Stolpersteine hin, informiert darüber, welche Aspekte dabei zu beachten sind und vermittelt Ansprechpartner, die
Schließlich unterstützt die IHK Nürnberg für Mittelfranken auch die Europäische Metropolregion Nürnberg in ihrer Imagekampagne "Platz für…", die mit Standort- und Lebensqualität um Fachkräfte aus Deutschland und der Welt wirbt.
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Fachkräfte sind und bleiben das Erfolgskriterium für die Unternehmen. Dabei hängt die Attraktivität eines Arbeitgebers auch davon ab, wie sich die Anforderungen von Arbeits- und Privatleben, insbesondere von Familien, miteinander in Einklang bringen lassen. Von wichtiger Bedeutung ist ein gutes Angebot an Betreuungseinrichtungen für Krippen- und Kindergarten- sowie Schulkindern, mit Öffnungszeiten, die zu den Arbeitsanforderungen passen. Gleichermaßen von hoher Bedeutung sind Unterstützungsmöglichkeiten für Mitarbeiter mit pflegebedürftigen Angehörigen.
Aus Sicht der IHK Nürnberg für Mittelfranken ist es daher von großer Bedeutung, Unternehmen und staatliche Einrichtungen zusammenzubringen und an gemeinsamen Lösungen zu arbeiten. Dabei ist selbstverständlich, dass die Vereinbarkeit von Familie und Beruf auch ein Teil der gesellschaftlichen Verantwortung ist.
Darüber hinaus schaffen Unternehmen durch familienfreundliche Maßnahmen Wettbewerbsvorteile, die nicht nur bei der Rekrutierung von Fachkräften wirkungsvoll sein können: Ein entspanntes Privatleben wirkt sich positiv auf das Berufsleben aus.
Netzwerke in der Region und darüber hinaus
Lokaler Ansprechpartner für eine familienfreundliche Region sind die Bündnisse für Familie. Die IHK mit ihren Geschäftsstellen ist dabei ein gesuchter Partner, sobald Wirtschaft und Familie zusammenspielen.
Das Netzwerk auf Ebene der Metropolregion Nürnberg ist die Initiative Familienbewusste Personalpolitik. Koordinatoren sind die Stadt Nürnberg, die Arbeitsagentur Nürnberg, das Forum Wirtschaft der Metropolregion Nürnberg, die Handwerkskammer Nürnberg und die IHK. 2018 wurden auf der Frühjahrs- sowie der Herbstsitzung der Initiative die Schwerpunkte "Internationale Fachkräfte anwerben und integrieren" und "Väter in einer familienbewussten Personalpolitik" diskutiert und mit Beispielen von Unternehmen aus der Region veranschaulicht.
Zusammen mit dem Netzwerkbüro "Erfolgsfaktor Familie" des DIHK fand im Juni 2018 im Rahmen der BIHK Roadshow "Fachkräfte sichern durch mehr Familienfreundlichkeit" eine gut besuchte Veranstaltung zum Thema "Familienfreundliche Unternehmenskultur" bei der Uvex Winter Holding GmbH & Co. KG in Fürth statt.
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Das Leitbild für nachhaltiges Wachstum und Beschäftigung (WaBe) in der Europäischen Metropolregion Nürnberg (EMN) zeichnet die Leitlinien für die wirtschaftliche, technologische und wissenschaftliche Orientierung vor und ist integraler Bestandteil des Strategiemodells der Metropolregion Nürnberg. Es zeigt langfristige Entwicklungsperspektiven auf und setzt den Rahmen, in dem sich die Akteure der regionalen Wirtschaft vernetzen und die Vertiefung und Erweiterung regionaler Wertschöpfungsketten vorantreiben.
Im Verlauf der Jahre 2015/16 wurde dieses wirtschaftlich-technologische Leitbild im regionalen Konsens unter Federführung der IHK Nürnberg für Mittelfranken und mit inhaltlicher Unterstützung der Prognos AG fortentwickelt. Die mit der Fortschreibung durchgeführte Evaluation bestätigte die Kompetenzfelder als wirtschaftliche und technologische Stärken der Region und stellt dem Wirtschaftsstandort Metropolregion ein hervorragendes Zeugnis aus. Die Bilanz zeigt, dass die EMN eine Erfolgsregion ist. Die Metropolregion Nürnberg ist der Ort, an dem die Entwicklung der Zukunft in die Hand genommen wird. Die durchweg positive Resonanz bei Presse und Politik zur wirtschaftlichen Entwicklung der EMN und zum Leitbild WaBe ist Beleg dafür, dass wir als Region überzeugen.
Cross-Cluster-Innovationen durch Aktionsfelder
In der Vergangenheit wurde das Leitbild in vielfältigen Projekten dezentral umgesetzt. Neben den Kompetenzinitiativen sind insbesondere die Universitäten, Hochschulen und Forschungseinrichtungen, die Wirtschaftskammern und Gewerkschaften sowie die Wirtschaftsförderungseinrichtungen der beteiligten Kommunen wesentliche Akteure der Umsetzung. Zur stärkeren Vernetzung der Kompetenzen und Akteure in der Region wurden in der Fortentwicklung des Leitbildes vier Aktionsfelder identifiziert. Die Aktionsfelder bilden die Grundlage für Cross-Cluster-Innovationen, in welchen zukünftig im Zusammenspiel der regionalen Kompetenzen Lösungen für globale Herausforderungen gefunden werden sollen. Das formulierte Ziel ist es, Lösungsansätze zu gesellschaftlichen und technologischen Zukunftsfragen in den Aktionsfeldern "Digitale Gesundheitswirtschaft", "Intelligente Mobilität", "Nachhaltige Energiesysteme" und "Vernetzte Produktion" zu finden. Diese Aktionsfelder adressieren zentrale ökonomische, ökologische und gesellschaftliche Fragestellungen der nächsten Jahrzehnte, verfolgen einen interdisziplinären Ansatz und animieren die Kompetenzfelder, stärker als zuvor Cross-Innovationen voranzutreiben. Ziel sind intelligente Lösungen.
Umsetzung des Leitbildes WaBe in 2018
Gemeinsames Handeln und der systematische Wissens- und Erfahrungsaustausch in den Aktionsfeldern bündeln die umfassenden Kompetenzen der Metropolregion. Durch die gezielte Vernetzung der Akteure aus den unterschiedlichsten Bereichen fußen die Aktionsfelder somit ganz bewusst auf einem breiten Ansatz und schaffen genau dadurch ein Alleinstellungsmerkmal gegenüber anderen Cluster-Regionen.
Jährliche Aktionsfeld-Meetings dienen seit 2017 dazu, allen Akteuren einen Überblick über geplante und umgesetzte Vorhaben zu verschaffen, die Zusammenarbeit der regionalen Akteure in den Aktionsfeldern des Leitbildes zu strukturieren und gemeinsame Projekte zu koordinieren. Zum zweiten Aktionsfeld-Meeting am 24. Oktober 2018 hatte die IHK für Oberfranken Bayreuth eingeladen. Die Berichte zu den vier Aktionsfeldern zeigten die Fortschritte in der Umsetzung auf. IHK-Vizepräsident Harald Leupold, der vom Rat der Europäischen Metropolregion Nürnberg als Koordinator für das Leitbild für nachhaltiges Wachstum und Beschäftigung (WaBe) eingesetzt ist, nutzt die Zwischenergebnisse, um auf Veranstaltungen, Netzwerktreffen sowie in politischen Gesprächen auf Landes-, Bundes- und EU-Ebene die Belange der Metropolregion zu vertreten.
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Das Leitbild des Ehrbaren Kaufmanns ist in Deutschland ein anerkanntes Synonym für verantwortungsvolles und nachhaltig angelegtes Unternehmertum. Die IHK Nürnberg für Mittelfranken engagiert sich für dieses Leitbild entsprechend des gesetzlichen Auftrags für "Wahrung von Anstand und Sitte des Ehrbaren Kaufmanns" zu wirken (§1 Abs.1 IHKG) und verbindet es mit der Förderung, Verbreitung und Umsetzung der zehn Prinzipien des UN Global Compact, dessen Mitglied sie ist.
Nachhaltigkeit in der Weiterbildung
Zu Beginn des Jahres 2018 wurde die IHK Nürnberg für das Weiterbildungskonzept "Praktische Unternehmensverantwortung – nachhaltig erfolgreich!"ausgezeichnet. Jochen Raschke, Leiter des Fachbereichs Weiterbildung der IHK Nürnberg, hat das Konzept im Januar beim Rat für Nachhaltige Entwicklung (RNE) eingereicht und einer Gruppe von Experten vorgestellt (Wim berichtete).
Der Ideenwettbewerb, bei dem das Konzept ausgezeichnet wurde, war ein Beitrag des RNE zur Umsetzung des Weltaktionsprogramms und des Nationalen Aktionsplans "Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE)". Der Rat ist von der Bundesregierung berufen, um insbesondere Beiträge für die Umsetzung der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie zu entwickeln.
Das eingereichte Stufenkonzept hat die Integration von Nachhaltigkeit und CSR (Corporate Social Responsibility) in der beruflichen Aus- und Weiterbildung zum Ziel und war Grundlage eines bundesweiten Trainings-Projektes, das von der DIHK-BildungsGmbH und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung im Spätherbst 2018 aufgenommen wurde. Die IHK-Akademie Mittelfranken ist bei der Einführung Pilot-IHK und mit Jochen Raschke im Steuerungskreis wie auch im Fachbeirat vertreten.
Seit Jahren stetig weiterentwickelt hat sich der Weiterbildungs-Lehrgang CSR-Manager (IHK), der bei der IHK Nürnberg in 2018 gleich zweimal gestartet ist. Der Kurs ging damit im Herbst in die zehnte Runde. Bisher haben insgesamt rund 130 Teilnehmer den Lehrgang abgeschlossen.
Veranstaltungen und Tagungen
"Gemeinsam unternehmen wir Verantwortung" war der Titel einer Diskussionsplattform der bayerischen IHKs im Juni und Juli 2018. Den Auftakt davon bildete das CSR-Management-Forum 2018 in der IHK-Akademie Mittelfranken. Im Fokus standen dabei das Für und Wider von regulatorischen Vorgaben und freiwilligen Maßnahmen von Unternehmen sowie von Möglichkeiten und Grenzen unternehmerischer Verantwortung – insbesondere auch im internationalen Geschäft (WiM berichtete). Unter der Leitfrage "CSR - unfreiwillig freiwillig?!" diskutierten sechs Experten aus Wirtschaft, Zivilgesellschaft und Wissenschaft über Aspekte der gesellschaftlichen Verantwortung von Unternehmen (CSR) und den Beitrag der Wirtschaft zu einer nachhaltigen Entwicklung im Rahmen der Agenda 2030. Ziel dieser und einer fortführenden Veranstaltung in der IHK München für Oberbayern war es, Ideen, Lösungsansätze und konkrete Handlungsvorschläge zu entwickeln, die für Unternehmen im Bezug auf die Umsetzung von CSR-Maßnahmen mehr Sicherheit schaffen und die in die Arbeit der politischen Interessensvertretung der bayerischen IHKs einfließen sollen.
Im Herbst 2018 war die IHK Nürnberg am ersten Nürnberger CSR-Tag beteiligt; IHK-Hauptgeschäftsführer Markus Lötzsch eröffnete die Veranstaltung, die über 200 Besucher anzog, mit einem Grußwort und Jochen Raschke brachte einen Workshop zu "Nachhaltigen Lernorten" ein.
Beide hatten auch auf einer Kick-off-Veranstaltung zum 4. Nachhaltigkeitsbericht der Stadt Nürnberg zu städtischen Mitarbeitern und Vertretern des Stadtrates über die Aktivitäten der IHK im Rahmen gesellschaftlicher Unternehmensverantwortung gesprochen. Jochen Raschke steuerte dafür einen Artikel zu verantwortlichem Wirtschaften und nachhaltiger Beschaffung bei.
Informationsdienst
Ende 2018 wurde der E-Mail-InfoService "Corporate Social Responsibility CSR / Ehrbarer Kaufmann" eingerichtet, der über aktuelle Entwicklungen, Projekte und Veranstaltungen zu Themen der Nachhaltigkeit und unternehmerischer Verantwortung berichtet.Beteiligung in Arbeitsgruppen
Die IHK Nürnberg für Mittelfranken hat auch 2018 wieder aktiv in verschiedenen Arbeitskreisen des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) und des Bayerischen Industrie- und Handelskammertages (BIHK) zu den Themen Ehrbarer Kaufmann und CSR mitgewirkt. Sie beteiligte sich zudem an Treffen des deutschen Global Compact Netzwerks (DGCN) und engagierte sich im Partnernetzwerk Berufliche Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BBNE) des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und im CSR-Beirat und -Netzwerk der Stadt Nürnberg.
Mitte 2018 wurde Jochen Raschke in eine fünfköpfige Expertengruppe unter der Leitung von Prof. Dr. Günther Bachmann, Leiter der Geschäftsstelle des Rates für Nachhaltige Entwicklung berufen. Anlässlich des zehnjährigen Bestehens der Nachhaltigkeitsstrategie des Landes Hessen sollten die Experten diese kritisch prüfen und Anregungen für zukünftige Entwicklungen geben. In Form eines Berichts hat die Gruppe die Ergebnisse an die Hessische Umweltministerin Priska Hinz übergeben.
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Sieben Jahre nach Start der deutschen Energiewende sind viele Hausaufgaben noch nicht gemacht. Für die Wirtschaft hat eine sichere und bezahlbare Energieversorgung Priorität, wie Umfragen der IHK-Organisation immer wieder zeigen. Es gilt also, das „Generationenprojekt Energiewende“ so zu gestalten, dass es per Saldo zu einem Gewinn für den Standort Deutschland im Allgemeinen und für Mittelfranken im Besonderen führt. Die beiden IHK-Ausschüsse „Energie | Umwelt“ sowie "Industrie | Forschung | Technologie" sensibilisieren und motivieren hierfür auf allen Ebenen von Staat, Wirtschaft und Gesellschaft. Die energiepolitischen Positionen der IHK Nürnberg für Mittelfranken sowie des Bayerischen Industrie- und Handelskammertages (BIHK) wurden auch im Jahr 2018 weiterentwickelt, um für eine realitäts- und wirtschaftnahe Umsetzung der Energiewende zu werben. Bei wichtigen politischen Weichenstellungen, wie beispielsweise im Rahmen des Energiegipfel Bayern, hat die IHK Nürnberg für Mittelfranken ihre Positionen durch persönlichen Einsatz von haupt- und ehrenamtlichen Fachleuten eingebracht. Ferner wurden in den genannten Ausschüssen Eckpunkte für eine IHK-Klimaposition erarbeitet.
"IHK-Hightech-Zukunftsprogramm Mittelfranken 2025"
Die Vollversammlung der IHK Nürnberg für Mittelfranken hat im Juni 2018 das "IHK-Hightech-Zukunftsprogramm Mittelfranken 2025"einstimmig beschlossen. Dieses enthält 28 Projekte, mit denen die Technologie-Infrastruktur in der Region weiterentwickelt werden soll. Beispiele, die das regionale Aktionsfeld "Nachhaltige Energiesysteme" stärken sollen sind das "EnergyTechnology Transformation Lab", die Green Factory Bavaria, eine nachhaltige Finanzierung des "EnergieCampus Nürnberg", eine "Verbesserung von elektrischen Energiespeichern durch neue Nanomaterialien", das "E|Drive Center – Kompetenzzentrum für elektrische Antriebstechnik" sowie die "Energieeffiziente, vernetzte Fertigung von hybriden Blechbaugruppen für Leichtbauanwendungen".
Qualifizierung zum "EnergieManager (IHK)"
Aktuelles Fachwissen bietet die IHK auch in Form von berufsbegleitenden Lehrgängen. Ein Beispiel ist der bundesweite Zertifikats-Lehrgang "EnergieManager (IHK) | European EnergyManager", der unter Federführung der IHK Nürnberg konzipiert wurde. Im Rahmen dieses Trainings erwerben die Teilnehmer ihre Kenntnisse u. a. durch praxisnahe, firmenbezogene Projektarbeiten. Nach dem Vorbild der IHK Nürnberg haben zwischenzeitlich weltweit mehr als 5.500 Teilnehmer ihre Qualifizierung zum EnergieManager (IHK) abgeschlossen. Inzwischen werden in 27 Staaten Trainings nach einheitlichem Standard zum "European EnergyManager" angeboten. Die jährliche "International Conference for European EnergyManagers"fand nach Nürnberg (2009, 2013), Prag (2011, 2015), Wien (2010, 2014) Berlin (2016) und Ljubljana (2017) im Jahr 2018 wieder in Prag statt. Die IHK Nürnberg hat die weltweite Sprecherrolle des sogenannten EUREM-Konsortiums und damit die inhaltliche Federführung inne.
IHK-Fachforum "Mittelfranken macht’s effizient"
Energieexperten, Vertreter der Wirtschaft und des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) präsentierten am 12. November 2018 in Nürnberg Förderprogramme für mehr Energieeffizienz in Unternehmen sowie verschiedenste technologische Lösungen für mehr Energieeffizienz aus der Praxis. Die Experten vor Ort griffen regionale wirtschaftliche Schwerpunkte auf und erläuterten die Fördermöglichkeiten für mehr Energieeffizienz. Auch individuelle Fragen konnten im Erfahrungsaustausch mit Experten geklärt werden. Das IHK-Fachforum "Mittelfranken macht’s effizient" wurde von der IHK Nürnberg für Mittelfranken gemeinsam mit dem BMWi, der Bayern Innovativ GmbH sowie dem VDI-Bezirksverein Bayern Nordost e. V. durchgeführt.
IHK-EffizienzWerkstatt Energie und IHK-AnwenderClubs eMobilität und Energie
Ob die Energieeinspar- und Klimaziele langfristig erreicht werden, hängt auch von der Entwicklung im Wärme- und Mobilitätssektor ab. Das Energiekonzept der Bundesregierung sieht vor, den Energieverbrauch im Verkehrssektor bis zum Jahr 2020 um zehn Prozent gegenüber 2005 zu senken. Die IHK unterstützt diese Zielsetzung mit dem IHK-Innovations- und AnwenderClub eMobilität. Im Jahr 2018 standen die Themen "Konzepte für eine nachhaltige Verkehrswende" sowie "Geschäftsmodelle, neue Dienstleistungen und Fahrzeugkonzepte" im Fokus. Auch der IHK-AnwenderClub Energie – kümmert sich ebenso um erneuerbare Energien und um Energieeffizienzthemen, damit die Energiewende vor Ort in den Unternehmen Mittelfrankens erfolgreich gestaltet werden kann. Als sogenanntes lernendes Netzwerk hat die IHK für interessierte Unternehmen aus Mittelfranken eine "IHK-EffizienzWerkstatt Energie" eingerichtet: Über zweieinhalb Jahre hinweg wird hier gemeinsam mit einem Coach an Einsparlösungen gearbeitet – auch im Sinne des Klimas.
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Außenwirtschaft im Steigflug
Auch 2018 lief der Außenwirtschaftsmotor der mittelfränkischen Wirtschaft auf Hochtouren. Beglaubigungen und Bescheinigungen erreichten mit fast 114.000 eine neue Bestmarke. 2.711 Unternehmer nutzen die Möglichkeit, an 116 Außenwirtschaftsprojekten teilzunehmen – davon waren 323 Teilnehmer bei 10 bayerischen Messebeteiligungen im Ausland.
Zoll und Brexit
"Weicher oder harter Brexit?": Diese Frage dominierte im zweiten Halbjahr 2018 die Außenwirtschaftsagenda. Die IHK hat Merkblätter erstellt, Netzseiten entsprechend ergänzt und Unternehmen befragt. Immerhin pflegen über 800 Unternehmen in Mittelfranken Geschäftsbeziehungen zum Vereinigten Königreich. Die vom DIHK gemeinsam mit dem Bundesfinanzministerium und der Generalzolldirektion initiierte Veranstaltung "Brexit und Zoll" Ende September in der IHK Nürnberg für Mittelfranken stieß folglich auf gute Resonanz. Knapp 200 Teilnehmer aus nordbayerischen Unternehmen wollten erfahren, was zu tun ist. Mangels offizieller Verhandlungsergebnisse konnten die geladenen Zollexperten jedoch lediglich das Szenario "Harter Brexit" darstellen, wobei ebenfalls viele Fragen offen blieben.
Elektronische Ursprungszeugnisse (eUZ) – IHK Nürnberg auf Platz 3 in Deutschland
Unternehmen haben die Möglichkeit, Ursprungszeugnisse und andere Außenwirtschaftsdokumente – z. B. Handelsrechnungen – online zu beantragen. Die Dokumente werden durch die IHK in der Regel am selben Tag bewilligt. Anschließend können die Urkunden im Unternehmen mit IHK-Siegel ausgedruckt und sofort weiterverwendet werden. Dieses elektronische Verfahren wurde 2002 in den deutschen IHKs eingeführt. Mittlerweile nehmen alle 79 IHKs daran teil. Dabei ist das eUZ-Team der IHK Nürnberg besonders erfolgreich. Seit 2018 rangiert die IHK Nürnberg auf Platz drei in Deutschland, was die Anzahl der elektronischen Ursprungszeugnisse angeht.
Erstes Afrika-Forum Bayern in Nürnberg
Afrika hat sich in der deutschen Öffentlichkeit als Krisenkontinent eingebrannt. Gerade einmal zwei Prozent des deutschen Außenhandels wird mit den 54 Ländern des Nachbarkontinents und seinen rund 1,2 Mrd. Bewohnern abgewickelt. Das entspricht etwa den deutschen Wirtschaftsaktivitäten mit Ungarn. Vor diesem Hintergrund fand unter dem Motto "Mehr Mittelstand nach Afrika: Wagnis und Chance" das erste "Afrika-Forum Bayern" in Nürnberg statt. Botschafter Dr. Albrecht Conze von der Deutschen Botschaft in Kampala, der Hauptstadt Ugandas, referierte vor rund 140 Teilnehmern des Afrika-Forums.
Erster Kongress zur Seidenstraße 2018 erfolgreich
"Seidenstraße 2018 – Handeln auf neuen Wegen" war der Titel eines Kongresses, der über das interkontinentale Infrastrukturprojekt "Belt and Road Initiative" (BRI) der chinesischen Regierung informierte. Organisiert wurde die Veranstaltung von der NürnbergMesse, unterstützt vom Bayerischen Wirtschaftsministerium und den bayerischen Industrie- und Handelskammern. Mit Erfahrungsberichten von Unternehmen und Vorträgen über Projekte sowie Finanzierungs- und Fördermöglichkeiten konnten sich die rund 300 Teilnehmer umfassend über die "Neue Seidenstraße" informieren (WiM berichtete). Auch 2019 wird der Seidenstraßen-Kongress wieder stattfinden – diesmal am Mittwoch, 2. Oktober 2019 im Messezentrum Nürnberg.
Ukraine – Sourcing von IT-Dienstleistungen
Der Wirtschaftstag Ukraine im November 2018 stieß seitens mittelfränkischer Unternehmen auf reges Interesse. Die Partner der Veranstaltung, die Stadt Charkiw sowie die Deutsch-Ukrainische Industrie- und Handelskammer, organisierten den Besuch einer Delegation aus Charkiw zum Wirtschaftstag. Die ukrainischen Referenten zeigten u. a. das große Potenzial an IT-Fachkräften und die damit verbundenen Möglichkeiten des Sourcings von Dienstleistungen für die mittelfränkische Wirtschaft auf. Aufgrund einiger konkreter Anfragen von mittelfränkischen Unternehmern, ist ein Gegenbesuch bzw. eine Unternehmerreise in die Ukraine mit dem Schwerpunkt IT geplant.
China – Unternehmerreise
Im Januar 2018 organisierte die IHK Nürnberg zusammen mit dem Partnerschaftsverein Shenzhen eine Unternehmerreise nach China. Die fünftägige Reise führte in die Städte Shenzhen, Guangzhou, Wuhan und Jingzhou, wo die Delegation jeweils Unternehmen besuchte, politische Vertreter traf und an Wirtschaftskongressen teilnahm. Dort hatte die Delegation die Gelegenheit, die Metropolregion Nürnberg sowie die beteiligen Unternehmen zu präsentieren. -
Am 7. April 1843 genehmigte König Ludwig I. von Bayern in Nürnberg sowie in fünf weiteren bayerischen Städten die Gründung einer Handelskammer. Damit gilt Nürnberg als eine der Geburtsstätten des flächendeckenden Kammerwesens in Deutschland. Am 9. April 2018 – fast auf den Tag genau 175 Jahre nach dem königlichen Erlass – feierte die IHK Nürnberg für Mittelfranken das Jubiläum im Aufseß-Saal des Germanischen Nationalmuseums.
Dieser IHK-Jahresempfang, der begleitet wurde von einer Ausstellung zur IHK-Geschichte und Führungen im Museum, bildete den offiziellen Auftakt des Jubiläumsjahres. Festredner waren Bayerns Ministerpräsident Dr. Markus Söder und Prof. Dr. Clemens Fuest, Präsident des Ifo-Instituts für Wirtschaftsforschung in München. Eingeladen zu der Veranstaltung waren Unternehmer und Führungskräfte, die sich ehrenamtlich in der Vollversammlung, den 13 regionalen IHK-Gremien sowie den Fachausschüssen der IHK engagieren. IHK-Präsident Dirk von Vopelius begrüßte die rund 600 Gäste, darunter Nürnbergs Oberbürgermeister Dr. Ulrich Maly sowie zahlreiche Spitzenvertreter aus Politik und Gesellschaft.
Feierten 175 Jahre Handelskammer: IHK-Präsident Dirk von Vopelius, Ministerpräsident Dr. Markus Söder, Prof. Dr. Clemens Fuest (Präsident Ifo-Institut), Nürnbergs Oberbürgermeister Dr. Ulrich Maly und IHK-Hauptgeschäftsführer Markus Lötzsch (v. r.).
Ministerpräsident Dr. Markus Söder gratulierte der IHK zum Jubiläum und erklärte, dort werde „großartige Arbeit vollbracht“. Die IHKs in Bayern seien „vorbildhaft und einzigartig“, sagte der Ministerpräsident und hob dabei deren Aktivitäten in den Bereichen berufliche Bildung, Innovationsförderung und Ehrbarer Kaufmann hervor. Gerade die IHK Nürnberg für Mittelfranken habe sich als Motor für die Strukturpolitik und für Forschung und Entwicklung erwiesen.
„Der IHK-Markenkern ‚Unternehmertum und Verantwortung‘, der bereits dem Wirken des Handelsvorstands 1560 zugrunde liegt, hat sich als Erfolgsgeschichte erwiesen und begründet den Gestaltungsauftrag für die Zukunft“, sagte IHK-Präsident Vopelius. Die Historie sei ein wertvolles Erbe, gleichwohl richte er den Fokus nach vorne.
"175 Jahre IHK – Reden über Verantwortung"
Anlässlich des 175-jährigen IHK-Jubiläums luden auch die IHK-Gremien 2018 ihre jeweiligen Gremiumsmitglieder und weitere Gäste zu Veranstaltungen in den jeweiligen Gremiumsbezirk ein. Unter dem Titel "175 Jahre IHK - Reden über Verantwortung" warfen die Redner einen Blick auf den IHK-Markenkern "Unternehmertum und Verantwortung" im Wandel der Zeit.
Der Historiker Dr. Hans-Diether Dörfler von der Erlanger Agentur Birke und Partner zeichnete jeweils in einem Vortag die Geschichte der IHK und des jeweiligen IHK-Gremiums nach. Es sei keineswegs selbstverständlich, dass die Wirtschaft ihre Angelegenheiten (z. B. berufliche Aus- und Weiterbildung, Sachverständigenwesen) in eigener Regie regeln dürfe. Es habe vielmehr eines jahrhundertelangen Ringens mit der Obrigkeit bedurft, bis der heutige IHK-Markenkern "Wirtschaft in Eigenverantwortung" Wirklichkeit werden konnte. Nach der Errichtung der bayerischen Handelskammern im Jahr 1843 dauerte es jedoch noch einige Jahre, bis die regionalen IHK-Gremien ihre Arbeit aufgenommen haben.
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Erstmals war Nürnberg Austragungsort der Verleihung des Medienpreises der IHKs "Ernst-Schneider-Preis". Am 15. Oktober 2018 ehrten die deutschen Industrie- und Handelskammern im Germanischen Nationalmuseum Wirtschaftsjournalisten für herausragende Beiträge. Gemeinsam mit dem Trägerverein richtete die IHK Nürnberg für Mittelfranken die Preisgala aus. Der Journalistenpreis der deutschen Wirtschaft, der 1971 in Düsseldorf begründet wurde, wird jährlich verliehen und ist mit 52.000 Euro die höchstdotierte deutsche Auszeichnung für Wirtschaftsjournalismus.
Benannt ist sie nach dem Unternehmer und Kunstmäzen Ernst Schneider, der von 1963 bis 1969 Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages war. Prämiert werden journalistische Beiträge, die wirtschaftliche Zusammenhänge allgemein verständlich vermitteln und durch Relevanz, Recherche sowie Erzähltechnik herausragen. Aus mehr als 1.300 Einsendungen wählten die Jurymitglieder die besten Beiträge in den Kategorien Fernsehen, Hörfunk, Print, Internet und Innovation.
DIHK-Vizepräsident Peter Esser, Vorstandsvorsitzender des Ernst-Schneider-Preis e. V. und Verleger der Mittelbayerischen Zeitung, dankte der IHK Nürnberg für die Organisation und die "ausgezeichnete Gastfreundschaft". Dirk von Vopelius, Präsident der IHK Nürnberg, erklärte: "Der renommierte Journalistenpreis der deutschen Wirtschaft gibt gute Beispiele für kritischen und klugen Wirtschaftsjournalismus, von dem Leser, Zuhörer und Zuschauer profitieren." In den Jurys hatten neben prominenten Medienexperten auch Vertreter der Nürnberger IHK mitgewirkt: die Vizepräsidenten Frank Dassler (Internet), Harald Leupold (Hörfunk) und Hauptgeschäftsführer Markus Lötzsch (Print).
Eine Premiere bedeutete die Verleihung für den neuen Geschäftsführer des Vereins Dr. Hartmut Spiesecke, dessen temporeiche Inszenierung allseits Anerkennung fand. Bei der Festgala war auch für reichlich Lokalkolorit gesorgt: Die aus Erlangen stammende Fernsehmoderatorin Barbara Hahlweg führte die rund 250 Gäste aus Wirtschaft, Medien und Politik mit Esprit und Charme durch den Abend. Die Nürnberger Rapper Brak′LuL hatten mit einer originellen Begrüßung in Form ihres Songs "NBG" die Preisverleihung eröffnet. Für die humoristischen Höhepunkte sorgten zwei Auftritte des Satire-Magazins "Der Postillon", das von Stefan Sichermann aus Fürth gegründet wurde.
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Die IHK-Baustelle am Nürnberger Hauptmarkt hatte im Jahr 2015 durch archäologische Sensationsfunde, älteste Siedlungsspuren aus der Zeit um 850, Stadtgeschichte geschrieben. Am 20. Oktober 2017 konnte die IHK Richtfest feiern. Anfang 2018 wurde das Glasdach über dem Atrium geschlossen und mit der Installation der Haustechnik begonnen. Auch die Sanierung des Kaufmannszuges ist bereits abgeschlossen.
Das neue Haus der Wirtschaft entsteht am traditionsreichen Standort am Hauptmarkt, wo schon seit 1560 der Handelsvorstand, die Vorläuferorganisation der 1843 gegründeten Industrie- und Handelskammer, ihren Sitz hatte. Im Herbst 2013 hatte die IHK-Vollversammlung das Projekt "Haus der Wirtschaft" beschlossen, um die Förderung der Wirtschaft und den Service für die Mitgliedsunternehmen auch in den nächsten Jahrzehnten mit hoher Qualität leisten zu können. Der Gebäudekomplex am Hauptmarkt wird einer Generalsanierung mit Teilneubau unterzogen, um die Zukunftsfähigkeit des Hauses zu sichern und den Wert der Immobilie langfristig zu erhalten.
Das Bauen im Rahmen des öffentlichen Auftragswesens ist insbesondere angesichts der aktuellen Baukonjunktur verzögerungsanfällig. Folgende Fortschritte waren 2018 auf der Baustelle zu verzeichnen: Nachdem die Fenster für die Innenfassaden des Gebäudes eingebaut wurden, ging es mit der Elektroverkabelung weiter. Auch die Lüftungen und Heizungen in den Open Space-Bereichen konnten installiert werden und mit den Malerarbeiten wurde im Untergeschoss begonnen. Zudem sind alle auszuschreibenden Gewerke vergeben. Die Ausschreibungsphase war damit bis auf mögliche Ersatzvornahmen abgeschlossen. Gegenüber den geplanten Baukosten ergab sich somit eine Steigerung von 1,2 Prozent. Dies ist bei der derzeitigen Marktlage jedoch ein sehr gutes Ergebnis.
Im Oktober 2018 war die letzte Sitzung der Vollversammlung mit einer Baustellenbesichtigung verbunden. Die Mitglieder waren von der Anmutung des neuen Atriums sowie der Modernität und Funktionalität des Gebäudekomplexes sehr angetan.
Budget
Zum Stand Ende 2018 war von reinen Baukosten in Höhe von 33,3 Mio. Euro auszugehen. Wenn damit das Gesamtbudget von 49,3 Mio. Euro nicht ganz gehalten werden kann, liegt dies nur zum geringsten Teil an der leichten Steigerung bei den Vergaben. Vor allem sind die Bauzeitverzögerungen und damit die Verlängerung der Miete im Interimsquartier dafür verantwortlich. Hinzu kommen erhebliche Planungsanpassungen mit Mehrkosten und Nachträgen, da bei den Bestandsbauten aus den 50er Jahren einige unvorhersehbare Überraschungen aufgetreten sind. So musste beispielsweise eine Betonsanierung des Tragwerks durchgeführt werden, da die Armierungseisen frei lagen. Dies konnte erst bei der Bauteilöffnung gesehen werden. Ferner ergaben sich neue Anforderungen. Aus statischen und brandschutztechnischen Gründen musste die Auflage der Kältegeräte im Haus A neu geplant, dimensioniert und ausgeführt werden.
Daten zum "Haus der Wirtschaft"
Der Standort der IHK am Nürnberger Hauptmarkt stellt bei einer Gesamtnutzfläche von 9 800 Quadratmetern rund 280 Arbeitsplätze (inklusive der deutschlandweit tätigen AkA Aufgabenstelle für kaufmännische Abschluss- und Zwischenprüfungen) und neun Konferenz- und Besprechungsräume bereit. Das lichtdurchflutete Atrium hat eine Fläche von 330 Quadratmetern und bietet mit Bestuhlung Platz für bis zu 400 Gäste. Die Haustechnik genügt modernsten Standards der Energieeffizienz, installiert werden u. a. Lüftungstechnik mit Wärmerückgewinnung, sparsame Kühlsysteme sowie eine LED-Beleuchtung, die bei leeren Büros automatisch abschaltet und in Abhängigkeit vom Tageslicht gedimmt wird. Der Wiedereinzug der zur Zeit im Interimsquartier Ulmenstraße 52 untergebrachten IHK in das Haus der Wirtschaft ist für den Jahresanfang 2020 vorgesehen.
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Der Megatrend Digitalisierung vollzieht sich in unterschiedlichen Entwicklungsstufen. Das reicht von einer Effizienzsteigerung interner Abläufe über die Digitalisierung von Schnittstellen über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg bis zur kompletten Disruption von Geschäftsmodellen. Sicher sind dabei nur zwei Punkte: Keiner ist außen vor und es geht auch nicht vorbei. Aussitzen ist daher nicht. Wie Digitalisierung konkret aussehen kann, ist jedoch wieder sehr individuell. Die IHK Nürnberg für Mittelfranken unterstützt ihre Mitgliedsunternehmen daher in zahlreichen Informationsveranstaltungen und Beratungen bei der digitalen Transformation. Beispiele aus dem Jahr 2018 sind die Google Zukunftswerkstatt, die mit mehreren Workshops zu Gast bei der IHK Nürnberg war, zahlreiche IHK-Fachforen, aber auch Weiterbildungsmaßnahmen wie "Basis Know-how 4.0 (IHK) – Ihr Zugangscode in die digitale Welt" bis hin zum neu gestarteten IHK-Unternehmenszirkel "Künstliche Intelligenz | Maschinelles Lernen". All diese Aktivitäten verfolgen das Ziel, den Wirtschaftsraum als anerkannten Standort für die Informations- und Kommunikationstechnologie weiter zu stärken.
Auch intern beschäftigt sich die IHK mit dem Thema: So wurden "10 Leitgedanken" für eine eigene digitale Agenda erarbeitet und mit der Einrichtung der Stabstelle "Digitale Transformation" auch organisational auf die Bedeutung dieses Megatrends reagiert. Denn digitale Transformation ist keine Frage von Technik und dem Umsetzen von bislang analogen Vorgängen in Einsen und Nullen. Vielmehr muss getriebenen von digitalen Technologien das ganze Denken und Handeln #gemeinsam auf das Unternehmensziel ausgerichtet werden. Mit den damit einhergehenden Veränderungsprozessen steht die IHK vor den genau gleichen Herausforderungen wie jedes andere Unternehmen.
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Die IHK Nürnberg für Mittelfranken in den Medien
Die Tätigkeiten der IHK Nürnberg für Mittelfranken finden in den Medien große Resonanz. Wie oft und zu welchen Themen die lokalen und überregionalen Tageszeitungen in ihren Print- und Online-Ausgaben berichten, beobachtet der Geschäftsbereich Kommunikation der IHK Nürnberg beim Blick in die relevanten Zeitungen und Wirtschaftsmagazine sowie zusammen mit einer Agentur über den täglichen Pressespiegel.
Gefundene Nennungen werden täglich in Form eines elektronischen Pressespiegels an die Mitglieder der IHK-Vollversammlung, der Gremien und Fachausschüsse per E-Mail verteilt. Auf diese Weise dient der Pressespiegel auch dazu, das Ehrenamt darüber zu informieren, zu welchen Themen die IHK Nürnberg aktuell in den Medien in Erscheinung tritt. Darüber hinaus bietet der Pressespiegel Artikel zum DIHK sowie zum regionalen und überregionalen Wirtschaftsgeschehen. Alle Presseartikel über die IHK Nürnberg im Jahr 2018 hat der Geschäftsbereich Kommunikation zusammengetragen sowie nach Thema und Anlass der Erwähnung sortiert.
Sichtbarkeit / Themen
Im Jahr 2018 wurden insgesamt 941 Artikel in Print- und Online-Medien gezählt, die über die IHK Nürnberg berichten. 268 Artikel (28 Prozent) befassten sich mit allgemeinen Themen der IHK, 13 Artikel (1,4 Prozent) mit der Baumaßnahme "Haus der Wirtschaft". 133 Artikel (14 Prozent) zielten auf die Themen Standortpolitik / Unternehmensförderung und 201 Artikel (21 Prozent) auf das Thema Berufsbildung ab. Über die vier Geschäftsstellen Ansbach, Erlangen, Fürth und Nürnberger Land erschienen im vergangenen Jahr insgesamt 250 Artikel (22 Prozent).
Verteilung über das Jahr
Die Medienresonanz war im Jahresverlauf sehr konstant. 239 Artikel (25 Prozent) entfallen auf das erste Quartal. Im zweiten Quartal erschienen 235 Artikel (25 Prozent), im dritten 241 (26 Prozent) und im vierten 226 Artikel (24 Prozent) über die IHK Nürnberg für Mittelfranken.
Anlass der Berichterstattung
Der Geschäftsbereich Kommunikation analysiert die Berichterstattung der Medien nicht nur hinsichtlich Themen und Frequenz, sondern betrachtet auch Entstehung und Bedeutung einer Erwähnung. So erschienen 290 der insgesamt 941 (31 Prozent) im vergangenen Jahr in Folge von Pressemitteilungen oder Presseveranstaltungen, die vom Geschäftsbereich Kommunikation herausgegeben bzw. organisiert wurden ("initiativ"). 226 Medienberichte (24 Prozent) erschienen als Resultat einer Anfrage die das jeweilige Medium an die IHK Nürnberg gestellt hatte, und die von einem Experten der IHK beantwortet wurde ("konsultativ"). 180 Artikel (19 Prozent) erschienen, nachdem die IHK Nürnberg durch einen Vertreter, z. B. IHK-Präsident, Hauptgeschäftsführer oder IHK-Experte, in der Öffentlichkeit in Erscheinung getreten ist ("repräsentativ"). Die restlichen 245 Artikel (26 Prozent) sind als "marginale" Anlässe einzuordnen, da es sich hierbei um Artikel handelt, die die IHK aus nebensächlichen Gründen erwähnen.
Gelebte Nachhaltigkeit
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Der IHK ist eine nachhaltige Unternehmensentwicklung sowohl für unsere Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen als auch für unsere Umwelt wichtig.
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Die Mitarbeiter der IHK Nürnberg für Mittelfranken sind der wesentliche Erfolgsfaktor, um dauerhaft hochwertige und verlässliche (Dienst-) Leistungen zu liefern. Wir bieten deshalb ein Arbeitsumfeld, in dem sie ihre Leistungsfähigkeit und -bereitschaft steigern und einbringen können.
Weiterbildung und Gesundheitsförderung
Das Wissen und die Fähigkeiten unserer Mitarbeiter stehen im Mittelpunkt unserer Personalentwicklungsaktivitäten. Wir investieren konsequent in die Fähigkeiten unserer Mitarbeiter, um die sich ständig verändernden Anforderungen unserer Kunden qualifiziert und vorausdenkend bedienen zu können. Die Entwicklung der Mitarbeiterkompetenzen ist ein fortlaufender Prozess. Im jährlichen "Mitarbeiter-Dialog" mit der Führungskraft werden die erforderlichen Kompetenzen regelmäßig erfasst, systematisiert und optimiert. Dafür wurde auch ein Schüsselkompetenz-Katalog eingeführt, der neben dem Mitarbeiter-Dialog auch in Personalauswahlgespräche und in den internen Weiterbildungskatalog einfließt. Ebenfalls jährlich treffen sich unsere Führungskräfte in der Führungskräftekonferenz, um gemeinsam aktuelle Themen der Führung und Organisationsentwicklung zu erarbeiten. Unser interner Weiterbildungskatalog "Fit for job" umfasst zahlreiche Angebote, um sich selbstverantwortlich, schnell und unkompliziert weiterzubilden. Wir initiieren und unterstützen mit sehr individuellen und bedarfsorientierten Einzel- und Teamentwicklungsmaßnahmen. Im Jahr 2018 bildeten sich 121 Mitarbeiter an 322 Tagen weiter.
Gesundheit und Wohlbefinden unserer Mitarbeiter haben für uns einen hohen Stellenwert. Dabei setzen wir auf Eigenverantwortung. Wir geben regelmäßig Impulse, um gesundheitsbewusstes Verhalten zu fördern. 2018 wurden Gesundheitsvorträge u. a. zu folgenden Themen angeboten: Stress, Schlaf, Fastreset, Abschalten im Großraumbüro, Lebensmittelunverträglichkeit und Verhaltenstraining in Gefahrsituationen. Das Betriebliche Eingliederungsmanagement wie auch die Maßnahmen des Arbeitsschutzes runden unsere Aktivitäten ab, um die Gesundheit und die Leistungsfähigkeit unserer Mitarbeiter langfristig zu erhalten.
Soziales Engagement
Wir sind uns auch unserer sozialen Verantwortung in unserer Heimatregion Mittelfranken bewusst. Daher unterstützen wir das soziale Engagement und ehrenamtliche Tätigkeiten. So stellen wir unsere Mitarbeiter im Rahmen von "Social Days" für verschiedene Projekte frei. In 2018 gab es einen "Social Day": Zehn Mitarbeiter der IHK haben mit Senioren getanzt.
Vereinbarkeit von Familie und Beruf
Mit verschiedenen Instrumenten, wie unserem flexiblen Arbeitszeitmodell und diversen Teilzeit- und Home-Office-Regelungen gehen wir auf die individuellen Bedürfnisse unserer Mitarbeiter ein. Pflegeberatung, Kinderbetreuungsmodelle in den Ferienmonaten sowie an Feiertagen vervollständigen unser Programm. Im Jahr 2018 lag die Teilzeitquote insgesamt mit 27,4 Prozent um rund drei Prozentpunkte höher als im Vorjahr. 71 Prozent der IHK-Mitarbeiter sind weiblich (Vorjahr: 67,1 Prozent). Die Frauenquote unter den Führungskräften blieb zum Vorjahr gleich: Sie beträgt mit 18,4 Prozent knapp ein Fünftel.
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Wir unterstützen nicht nur unsere Mitglieder mit Veranstaltungen, Studien und Anwenderclubs bei ihrer nachhaltigen Entwicklung. Auch uns selbst ist an einer guten ökologischen Bilanz gelegen: Seit Mai 2018 ist die IHK Nürnberg für Mittelfranken im EMAS-Register eingetragen und betreibt damit ein Umweltmanagementsystem nach höchsten Anforderungen. In unserer Umwelterklärung berichten wir über unsere Aktivitäten im Umweltbereich und legen Kennzahlen zu unseren Verbräuchen und Umweltzielen offen. So haben wir uns beispielsweise vorgenommen, den Papierverbrauch zu senken und deutliche Energieeinsparungen durch die Generalsanierung unseres Gebäudes am Hauptmarkt zu erreichen. Auch arbeiten wir an einer Strategie, um künftig möglichst klimaneutral agieren zu können und so unseren Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.
Firmen-Abonnements
Die IHK Nürnberg für Mittelfranken nimmt am Firmenabo-Programm der VGN teil. Mit dem Umzug des Haupthauses vom zentral gelegenen und öffentlich gut angebundenen Hauptmarkt in unser Interimsquartier in der Südstadt im ersten Quartal 2014 ist die Zahl der Abos zurückgegangen. Haben 2014 noch durchschnittlich 127 Mitarbeiter ein ÖPNV-Abo bezogen, waren es 2018 nur noch 84. Mit Wiedereinzug in das neue "Haus der Wirtschaft" am Hauptmarkt soll an die positive Abo-Entwicklung von 2013/14 angeschlossen werden.
Papier- und Stromverbrauch
Zum Jahresende 2018 liegt der Papierverbrauch, gemessen an den über das Jahr verteilten Nachkäufen im Haupthaus, unterhalb des Vorjahreswertes. In der IHK-Akademie Mittelfranken steigt der Verbrauch minimal an. Ziel ist es, im Zuge der Digitalisierung den Papierverbrauch weiter zu reduzieren.
In 2019 hielt sich der Stromverbrauch des IHK-Haupthauses nahezu auf Vorjahresniveau mit knapp 200.000 Kilowattstunden (kWh). Der Wert ist seit 2015 gesunken. An diesen Trend soll auch nach dem Umzug in das energetisch sanierte Haupthaus Anfang 2020 angeknüpft werden.
Der niedrige Stromverbrauch des Haupthauses im Jahr 2017 lässt sich durch den Wechsel des Stromanbieters erklären, wodurch nur der Verbrauch von April bis Dezember 2017 abgebildet werden kann. Der Stromverbrauch der IHK-Akademie Mittelfranken schwankt im Verlauf der Jahre zwischen 350.000 und 400.000 kWh.
Wirtschaft in Zahlen
Auf unserem Blog "Wirtschaft in Zahlen" finden Sie in übersichtlicher Form die wichtigsten Informationen über die Wertschöpfung, die konjunkturelle Entwicklung und die Wirtschaftsstruktur in der Wirtschaftsregion. Wir geben eine Übersicht über die wichtigsten Arbeitgeber, die Arbeitsmarktzahlen und die Entwicklung bestimmter Branchen in Mittelfranken. Weitere Themen: Infrastruktur, Außenhandel, Tourismus, Steuern und Kaufkraft. Die Internetseite wird laufend aktualisiert und erweitert.
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Service-Wegweiser
Unser Service-Wegweiser zeigt auf einen Blick, wie die IHK aufgebaut ist, welche Gremien und Organe es gibt und welcher Geschäftsbereich für Ihr Anliegen zuständig ist.
Hier gelangen Sie zum Service-Wegweiser (PDF, nicht barrierefrei, 3 MB)
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