Innovation ist die erfolgreiche Umsetzung einer neuen und nützlichen Idee mit dem Ziel, dem jeweiligen Unternehmen einen Vorsprung im Wettbewerb zu verschaffen. Unabdingbare Voraussetzung für die effektive und effiziente Umsetzung von Ideen ist ein strategisches Innovationsmanagement, d.h. die systematische Planung, Durchführung, Steuerung und Kontrolle von Innovationsaktivitäten. Dabei sind alle Aspekte von der strategischen Ausrichtung über die Prozess- und Organisationsgestaltung bis hin zu einer innovationsfördernden Unternehmenskultur gleichermaßen zu berücksichtigen. Nur so können Ideen effektiv und wirtschaftlich umgesetzt werden.
Innovationen lassen sich in vier Dimensionen unterteilen. Im IHK-Geschäftsbereich Innovation | Umwelt liegt der Fokus auf den ersten drei Dimensionen:
Technische Innovationen
Organisationale Innovationen
Geschäftsbezogene Innovationen
Soziale Innovationen
Warum ist das Innovationsmanagement wichtig?
In Zeiten immer kürzerer Produktlebenszyklen werden diejenigen Unternehmen im globalen Wettbewerb die Nase vorn haben, die in der Lage sind, kontinuierlich neue Ideen zu generieren und diese zu marktfähigen Produkten oder Dienstleistungen und Geschäftsmodellen weiterzuentwickeln. Die wirtschaftlich erfolgreiche Umsetzung von Ideen ist daher wichtiger denn je.
Innovationsmanagement und Digitalisierung
Der Megatrend Digitalisierung verändert die Anforderungen an Unternehmen und birgt Chancen und Risiken für bestehende Geschäftsprozesse mit sich. Im Kontext der digitalen Transformation sollten Produkt-, Service- und Geschäftsmodell-Innovationen im Rahmen eines betrieblichen Innovationsmanagements initiiert, umgesetzt und in die bestehende Strukturen integriert werden. Agiles Innovationsmanagement geht über die technische und organisatorische Umsetzung der Digitalisierung und die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle hinaus. So ist beispielsweise die Innovations- und Veränderungskultur im Unternehmen als zugrundeliegender Baustein hervorzuheben. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einschließlich der Kundinnen und Kunden, müssen in die Entwicklung und Realisierung der digitalen Transformation eines Unternehmens einbezogen werden. Ein gutes betriebliches Innovationsmanagement sowie pragmatische Führungsansätze bereiten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf den Wandel vor und motivieren sie, neue Ideen in die Praxis umzusetzen. Neben der Produkt- und Technologieentwicklung müssen auch Führung, Organisation und Kultur an die Veränderungen angepasst werden.
Um Ideen zu fördern, müssen Unternehmen an einigen Stellschrauben drehen
Innovationen und neue Technologien schaffen Mehrwert. Die Anforderungen an das Innovationsmanagement haben sich in den letzten Jahren durch die weitere Globalisierung des Wettbewerbs, die Fragmentierung der Märkte und die zunehmende Individualisierung der Kundenwünsche deutlich verändert. Ideen sind notwendig aber nicht hinreichend für den Markterfolg von Innovationen . Weitere Fragen sind zu klären:
Wie ist das betriebliche Innovationsmanagement im Unternehmen organisiert - wie und wer entscheidet?
Welche Technologien werden forciert?
Wie werden Innovationsprozesse effektiv und effizient gesteuert?
Welche Methoden stehen zur Verfügung?
Wie können Innovationen vermarktet und wirksam geschützt werden?
Rahmenbedingungen für erfolgreiche Innovationen:
Es ist Aufgabe der Führungskräfte, Innovation vorzuleben und ihre Mitarbeiter zu inspirieren. Partizipative Führung und kooperative Arbeitsformen sind die Basis für den Erfolg von Innovationsprojekten: Freiräume für Ideen, Innovationsbudgets, Fehlerkultur und eigenverantwortliches Arbeiten sind Teil dieses Verständnis. Die Führungskräfte kommunizieren strategische Ziele offen und motivieren die Mitarbeiter, gemeinsam Ideen zu entwickeln. Die Innovationsstrategie ist Führungsaufgabe: Alle Innovationsaktivitäten müssen auf die strategischen Ziele des Unternehmens ausgerichtet sein. Mit der Wahl der Innovationsstrategie wird festgelegt, in welchen Geschäftsfeldern und mit welchen innovativen Produkten sich das Unternehmen am Markt positionieren will. Eine Innovationsstrategie, die sich auf einer tragfähigen Vision basiert, gibt den Rahmen und die Planung vor. Das Bekenntnis zur Innovation muss transparent kommuniziert werden. Die Strategie orientiert sich an der langfristigen Vision des Unternehmens, die meist in Unternehmensleitbildern zu finden ist. Dabei geht es um die langfristige Entwicklung des Unternehmens.
Kreativität braucht den Dialog. Ideen entstehen im Gespräch mit Kollegen, Vorgesetzten, Kunden, Lieferanten oder auch im privaten Raum. Wenn unterschiedlichste Menschen mit verschiedenen. Gemeinsam in einem interdisziplinären Team können neue Impulse entstehen und Innovationen gedeihen. Generell ist wichtig, dass Informationen für alle Mitarbeiter zur Verfügung stehen. Die Kommunikation muss zielgerichtet sein. Innovative Unternehmen verfügen über eine sehr hohe Kommunikationsdichte.
Neugier ist die Basis für Innovation. Mitarbeiter entwickeln meist neue Ideen aus einer intrinsischen Motivation heraus. Zur Neugierde gehört die Wissbegierde, also ein Art Entdeckergeist. Tüftler sind bei Innovationen gefordert, bestehende Denkmuster zu hinterfragen. Auch Kreativität ist mit der Neugierde verbunden. Um dem Unklaren und Unbekannten zu begegnen, bedarf es einer Portion Mut. Denn auch ein Scheitern ist möglich. Mitarbeiter benötigen eine umfassende Aus- und Weiterbildung, um immer wieder neues Wissen zu erhalten und den Entdeckergeist zu wecken.
Innovation braucht Transparenz und Vertrauen. Unsicherheit und Druck bremsen Kreativität aus und führen dazu, dass Mitarbeiter einen Tunnelblick entwickeln. Herrscht Vertrauen und Sicherheit im Unternehmen, können Ideen entstehen. Nicht jede potenzielle Innovation wird ein Markterfolg, deswegen ist eine Fehlerkultur notwendig, die ein Scheitern zulässt.
Die Innovationskultur. Führungsverantwortliche müssen Innovationen vorleben, Mitarbeiter sollen eigene Ideen entwickeln, selbstständig handeln und Aufgaben gemeinsam bewältigen. All diese Aspekte müssen nach innen und nach außen kommuniziert werden. Eine innovationsfördernde Kultur stimuliert die Produktivität, fördert Kommunikation, Motivation und Identifikation. Innovationen müssen einen hohen Stellenwert aufweisen. Mitarbeiter benötigen Freiräume für Kreativität. Forschung und Entwicklung im Unternehmen ist dabei die Keimzelle.