Geschäftsbericht 2020
Der Geschäftsbericht 2020 der Industrie- und Handelskammer Nürnberg für Mittelfranken in digitaler Form: Mit einem Klick erhalten Sie Einblick in Bilanz, Jahresabschluss, Gewinn- und Verlustrechnung sowie die wichtigsten Informationen zu unseren Kernthemen. Außerdem finden Sie wirtschaftliche Kennzahlen der Region und einen Überblick über unsere Produkte und Dienstleistungen.
Inhaltsverzeichnis
Jahresabschluss
Kernthemen
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Das Jahr 2020 war vor allem davon geprägt, die Prozesse in Aus- und Weiterbildung permanent an die Folgen der Corona-Pandemie anzupassen. Innerhalb eines Wochenendes mussten beispielsweise die Weiterbildungsangebote von Präsenz auf virtuelle Angebote umgestellt werden. Prüfungen wuren verschoben und unter Beachtung strenger Hygienekonzepte neu organisiert. Durch die Schulschließungen und durch ausgefallene Berufsinformationsveranstaltungen entstanden schließlich Defizite in der Berufsorientierung, die möglichst gut kompensiert werden mussten.
Die IHK betreute 2020 insgesamt 19.643 Ausbildungsverhältnisse. Es wurden 9.134 Abschlussprüfungen abgelegt, die Bildungsberater der IHK haben 1.530 Betriebsbesuche durchgeführt. An den 393 IHK-Weiterbildungslehrgängen nahmen 5.721 Teilnehmer teil. 4.902 Personen legten eine Weiterbildungsprüfung bei der IHK ab. Darüber hinaus engagierten sich über 6.763 ehrenamtliche Prüfer in der Aus- und/oder Weiterbildung bei der Abnahme der Prüfungen.
Im zurückliegenden Jahr wurden 7.352 neue Ausbildungsverträge registriert. Im Vorjahresvergleich bedeutet dies einen Rückgang um 12,5 Prozent. Im Gegenzug meldeten die Ausbildungsbetriebe im Rahmen der Herbstumfrage 2020, dass rund 13 Prozent der angebotenen Ausbildungsplätze nicht besetzt werden konnten, weil es schlichtweg an Bewerbern fehlte. Der Grund für den Rückgang liegt also offenbar bei den Jugendlichen, die sich scheinbar – nicht zuletzt aufgrund der allgemein schlechten Stimmungslage – für Bildungsalternativen entschieden haben.
Duale Berufsausbildung
Mit verschiedensten Aktivitäten will die IHK Nürnberg möglichst viele junge Menschen für eine Berufsausbildung gewinnen. Besonders in Erscheinung getreten sind 2020 folgende Projekte:
Studienaussteiger sind eine zunehmend gefragte Zielgruppe der Ausbildungsbetriebe und auch vonseiten der Studenten wird zunehmend das Angebot einer Beratung zu den Möglichkeiten der Dualen Berufsausbildung genutzt. Rund 200 potenzielle Studienaussteiger wurden 2020 beraten und konnten oftmals direkt an interessierte Betriebe vermittelt werden. Unter bestimmten Voraussetzungen können ehemalige Studenten die Ausbildung um bis zu 18 Monate zu verkürzen. Bei längerer Studiendauer ist ggf. sogar der direkte Einstieg in eine Aufstiegsfortbildung möglich.
Zwei bayernweite Projekte werden mit Unterstützung des Bayerischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie durchgeführt:
Die Imagekampagne Elternstolz, die zusammen mit den bayerischen Handwerkskammern durchgeführt wird, stellt die duale Aus- und Aufstiegsfortbildung als einen von zwei gleichwertigen Bildungswegen dar. Sie richtet sich in erster Linie an Eltern, die maßgeblich die Berufswahl ihrer Kinder beeinflussen.
- Im Projekt AusbildungsScouts informieren Auszubildende die Schüler allgemeinbildender Schulen über die Möglichkeiten der dualen Berufsausbildung, Karriereoptionen und ihre Erfahrungen als Azubis. In speziellen eintägigen Schulungen werden die Scouts auf diese Aufgabe vorbereitet. Im Jahr 2020 fanden in Mittelfranken 290 Einsätze statt, mit denen 4.023 Schüler erreicht wurden.
Seit Beginn 2020 ist die IHK als Verbundpartner im Rahmen des InnoVet-Projektes BIRD engagiert, ein Projekt in Kooperation u. a. mit dem Lehrstuhl für Wirtschaftspädagogik und Personalentwicklung an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Bei BIRD geht es um die Entwicklung bereichsübergreifender Bildungsangebote der DQR-Stufe 5 (Deutscher Qualifikationsrahmen) für den Bereich Industrie 4.0. Neben klassischen Auszubildenden, die bereits im letzten Ausbildungsjahr mit einer Aufstiegsfortbildung starten können, richten sich die Angebote auch an Fachkräfte sowie Studienaussteiger. Im Rahmen des auf vier Jahre angelegten Projektes werden nach Entwicklung einer entsprechenden Rechtsvorschrift mehrere Qualifizierungsdurchgänge durchgeführt, um mittels der bisher weitgehend nicht besetzten DQR-Stufe 5 die Attraktivität der beruflichen Bildung zu steigern.
Integration von Flüchtlingen
Im Rahmen der Integrationsberatung wird speziell das Matching zwischen Unternehmen und Geflüchteten unterstützt. Die sonst obligatorische wöchentliche "offene Sprechstunde" für ausbildungsinteressierte Geflüchtete zur Beratung ohne Terminvereinbarung, musste Corona-bedingt entfallen. Stattdessen wurden Beratungen telefonisch oder in Videocalls durchgeführt. Das Kompetenzfeststellungsverfahren check.work wird von Arbeitsagenturen, Jobcentern, Berufsschulen bzw. Bildungsträgern genutzt.
Berufliche Weiterbildung
Bei den Fortbildungsprüfungen konnte mit 2.649 Teilnehmern an Abschlussprüfungen der höherqualifizierenden Berufsbildung – Fachwirte, Industriemeister, Betriebswirte u.v.m. – nahezu an das Vorjahresergebnis angeknüpft werden. Bei den Ausbildereignungsprüfungen bedeuten 2.253 Teilnehmer im Vergleich mit dem Vorjahr sogar einen moderaten Anstieg.
Der inzwischen mit 2.000 Euro dotierte "Meisterbonus" für den Abschluss einer IHK-Aufstiegsfortbildung wurde 2020 an 1.199 Absolventen ausgezahlt.
Mit 4.687 Personen, die einen Sachkundenachweis zur Gewerbeausübung erlangten, sind die Teilnehmerzahlen 2020 erneut angestiegen.
Die IHK-Akademie Mittelfranken engagierte sich auch im Jahr 2020 im Bereich der neuen, digitalen Lernformen und baute innovative Veranstaltungsformate in den Praxisstudiengängen aus. Im März 2020 wurden zunächst die Praxisstudiengänge auf ein virtuelles Format umgestellt. So konnte sichergestellt werden, dass den Teilnehmern bis zu den Prüfungen alle Inhalte vermittelt werden konnten. Weitere Veranstaltungen sowie Webinare folgten. Je nach Pandemieentwicklung wurden die Lehrgänge im Jahresverlauf dann auch in hybrider Form angeboten, bei der die Teilnehmer das für sie am besten passende Format wählten.
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Zukunftsperspektiven für Innenstädte und Ortszentren
Der Nürnberger City neue Impulse geben und die Aufenthaltsqualität angesichts von Strukturwandel und Corona-Krise deutlich verbessern: Diese Ziele verfolgt ein Maßnahmen-Paket, das die Stadt Nürnberg und die IHK Nürnberg für Mittelfranken gemeinsam mit vielen beteiligten Innenstadtakteuren erarbeitet haben. In Workshops wurden mit Vertretern von Handel, Dienstleistungen und Kultur in einem ersten Schritt Ideen entwickelt, die schnell umsetzbar sind und damit rasch für eine breite Öffentlichkeit sichtbar werden sollen (WiM berichtete). Beim Auftakt-Workshop hatten am 9. Dezember 2020 über 60 Teilnehmer mitgearbeitet und folgende Projekte entwickelt, die nun gemeinsam umgesetzt werden:
- Vorgesehen sind sogenannte "Pop-Up-Stores", die zeitweise angemietet werden können, um beispielsweise für eine bestimmte Zeit Trendprodukte zu verkaufen oder um die Marktchancen neuer Produkte oder Geschäftsmodelle zu testen.
- Darüber hinaus sollen die einzelnen Innenstadtquartiere mit der digitalen Kampagne "my stage to be" besser vermarktet werden, um neue Zielgruppen zu erschließen. Die Social Media-Initiative, in die auch Blogger und Influencer eingebunden werden, soll Impulse geben für einen erlebnisreichen Besuch der Innenstadt.
- Einen weiteren Akzent legt die City-Werkstatt auf die Belebung der Plätze in der Nürnberger Innenstadt: Zunächst sollen im Frühjahr und Sommer die Aufenthaltsqualität und die Attraktivität am Lorenzer Platz mit einer temporären und modularen Begrünung verbessert werden. Angedacht ist darüber hinaus, den Lorenzer Platz besser mit Kultur, kreativen Aktionen und Veranstaltungen zu "bespielen", um damit eine "Blaupause" für andere Plätze abzugeben.
- Im Fokus steht zudem die Entwicklung neuer zukunftsfähiger Geschäftsmodelle vor allem für die inhabergeführten Unternehmen der Stadt: Eine Schlüsselrolle wird dabei das Innovationslabor "Josephs" spielen. Zur Entwicklung und Umsetzung der neuen Geschäftsideen sollen branchenübergreifende Tandems gebildet werden, die dann zusammen eine "Innovationsnachbarschaft" bilden und dabei methodisch vom "Josephs" begleitet werden.
- Unter dem Motto "Parkraum neu denken!" wird die Adlerstraße mit einer "Summer Street" zum Versuchsfeld, um Aufenthaltsqualität und Besucherfrequenz gleichermaßen zu erhöhen und um die Aspekte öffentlicher Raum, Parken, zeitgemäße Mobilität und Logistik aufeinander abzustimmen.
- Sehr erfolgreich gestartet ist bereits das Projekt "Nürnberg liefert!" – der regionale Lieferdienst des Nürnberger Einzelhandels: Gerade in Corona-Zeiten nutzen schon viele Händler und Kunden diesen Service, der sowohl das stationäre Geschäft als auch die Online-Aktivitäten der Nürnberger Händler stärkt und eine Lieferung meist noch am gleichen Tag ermöglicht.
Der Prototypencharakter aller Projekte der City-Werkstatt betont zum einen den experimentellen Charakter, mit dem hier Innovationen für die Innenstädte ausprobiert werden sollen. Zum anderen können diese Prototypen zukünftig auch auf andere Stadtteile oder Städte übertragen werden. Weitere Informationen zur City-Werkstatt und den Projekten unter: www.nuernberger-city-werkstatt.de
Gründung und Unternehmensförderung
Das Jahr 2020 war geprägt von den existenzbedrohenden wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie. Viele Betriebe mussten vorübergehend schließen und waren gezwungen, als Ausgleich staatliche Hilfen in Anspruch zu nehmen.
Der Beratungsbedarf zu staatlichen finanziellen Hilfen und weiteren Maßnahmen zur Sicherung von Liquidität in den Unternehmen stieg stark an. Viele Unternehmen waren auf der Suche nach Unterstützung, um die finanziellen Schwierigkeiten zu überbrücken. Die Beratung zu Hilfestellungen in der Corona-Krise bestimmte im vergangenen Jahr das Tagesgeschäft der IHK. Sie unterstützte im Rahmen der Corona-Soforthilfe zusammen mit der regionalen Handwerkskammer die Regierung von Mittelfranken durch Übernahme der Corona-Soforthilfe-Hotline. Regelmäßige Newsletter-Meldungen zu aktuellen Informationen rund um Förderungen und Hilfestellungen im Rahmen des IHK-Corona-Newsletters hielten die Unternehmen auf dem Laufenden.
Gründungsberatung als Kernkompetenz
Die vielfältigen Aktivitäten der IHK im Rahmen der Gründungsförderung tragen wesentlich zur Stärkung der mittelfränkischen Wirtschaft bei. Neben der Erstinformation liegt der Schwerpunkt der Gründungsberatung in der persönlichen Beratung am Telefon oder in Einzelgesprächen an wöchentlichen IHK-Gründersprechtagen. Zudem bietet die IHK über die Gründungswerkstatt Mittelfranken ein digitales Tool zur Businessplanerstellung an, welches sich zunehmender Beliebtheit erfreut.
Der zunächst befürchtete deutliche Rückgang bei den Neugründungen im Corona-Jahr blieb erfreulicherweise aus. Corona stellte zwar eine besondere Herausforderung dar, aber die Auswirkungen der Corona-Krise schafften auch viel Raum für frische Ideen sowie innovative und bedarfsorientierte digitale Geschäftsmodelle. So hat die Nachfrage nach Gründungsunterstützung nach ersten Rückgängen im Frühjahr 2020 ab Juni 2020 wieder deutlich Fahrt aufgenommen.
Insgesamt suchten auch im Jahr 2020 rund 4.000 Gründerinnen und Gründer kompetenten Rat bei der IHK Nürnberg für Mittelfranken, daraus sind rund 150 projektbezogene Intensivberatungen hervorgegangen. Zudem wurden rund 50 fachkundige Stellungnahmen zur Tragfähigkeit von Gründungsvorhaben gegenüber den regionalen Arbeitsagenturen abgegeben worden.
Gründerinitiative Mittelfranken
Die IHK ist Partner eines starken regionalen Gründungsförderernetzwerks und unterstützt hier aktiv die Positionierung Mittelfrankens als attraktive Gründerregion in Deutschland. Hierzu hat die IHK die Gründerinitiative Mittelfranken ins Leben gerufen und bespielt aktiv einen Blog. Hier finden Gründer und Gründerinnen alle Gründungsförderer der Region, einen Veranstaltungskalender sowie aktuelle News zu den Themen Gründung, Finanzierung und Nachfolge. Mit dem IHK-Newsletter "Gründung | Finanzierung | Nachfolge AKTUELL" informiert die IHK regelmäßig über neue Meldungen und Veranstaltungen in der Region.
Unternehmensförderung durch Coachings
Mit dem Vorgründungs- und Nachfolgecoaching Bayern, einem Förderprogramm des Bayerischen Wirtschaftsministeriums und der EU, wurden im Jahr 2020 rund 800 Gründer und Betriebsübernehmer bayernweit mit Zuschüssen zur Unternehmensberatung gefördert. Seit August 2020 hat die IHK Nürnberg für Mittelfranken die Projektleitung für alle bayerischen Industrie- und Handelskammern übernommen. Die IHK wickelt den gesamten Prozess von Beratung, Bewilligung der Förderanträge der Gründer sowie die Abrechnungsprüfung ab.
Mit dem bundesweiten Programm "Förderung unternehmerischen Know-hows", konnten unter der Regionalpartnerschaft der IHK rund 70 Unternehmen – ebenfalls mit Zuschüssen zur Unternehmensberatung – gefördert werden. Die IHK Nürnberg für Mittelfranken berät bei diesem Programm zu den Fördervoraussetzungen und stellt erforderliche Bestätigungen zur Vorlage bei der Antragstellung aus.
Unterstützung bei der Unternehmensnachfolge
Die IHK unterstützt Nachfolgerinnen und Nachfolger und übergabewillige Unternehmen beim Prozess der Unternehmensnachfolge. Neben Beratungen zur Unternehmensnachfolge ist die HK Regionalpartner der bundesweiten Nachfolgebörse nexxt change. Im Herbst lädt die IHK regelmäßig zur Seminarreihe "Unternehmensnachfolge aktuell" ein, welche im ersten Teil allgemeine Informationen zum Nachfolgeprozess und in zwei weiteren Teilen Informationen zur Nachfolge in der Familie und beim Unternehmensverkauf bietet. Auch im Jahr 2020 nahmen hier rund 100 Unternehmen und Nachfolgeinteressierte teil.
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Pandemie: Turbo für elektronisch Ursprungszeugnisse (eUZ)
Die Bescheinigungen für den Außenhandel, namentlich Ursprungszeugnisse, sind wegen der Corona-Pandemie nicht annähernd so dramatisch gesunken, wie zunächst gedacht. Der Rückgang betrug insgesamt gut sechs Prozent: 2020 wurden 92.300 Dokumente "beglaubigt", in 2019 waren es 98.400.
Rasant gestiegen ist erfreulicherweise die Zahl der Unternehmen, die nun das Ursprungszeugnis und die sonstigen Bescheinigungen elektronisch abwickeln. Die Zuwachsrate beträgt hier 150 Prozent. Darin spiegelt sich das Bestreben der Betriebe wider, das Corona-Ansteckungsrisiko für die Mitarbeiter auch dadurch zu senken, indem Bescheinigungsanträge nicht mehr persönlich oder per Kurier eingereicht werden. Dieses elektronische Verfahren wurde 2002 in den deutschen IHKs eingeführt. Mittlerweile nehmen alle 79 IHKs daran teil.
Webinare als Standard-Informationsmedium
Was noch als Annäherungsversuch Ende 2019 zu betrachten war (unser erstes BIHK-Webinar zum Thema "Erfolgreich an Ausschreibungen von Entwicklungsbanken teilnehmen"), wurde in Zeiten Covid-19 zum Standard-Informationsmedium: die Webinare. Damit konnten wir IHK-Kunden schnell erreichen und umfassend informieren.
Bürokratie hemmt Handel zusätzlich
Die Corona-Pandemie hat in der Außenwirtschaft deutlich Bremsspuren hinterlassen. Die Nachfrage von wichtigen Handelspartnern ist weggebrochen. Auch der Dienstleistungssektor ist von Grenzschließungen stark betroffen. Bisherige bürokratische Hürden, wie nationale Melde- und Registrierungspflichten, die vor der Arbeitsaufnahme in europäischen Nachbarländern zu beachten sind, gilt es zusätzlich zu berücksichtigen. Entsprechend rege war hierzu der Beratungsbedarf vonseiten der Firmen.
Zudem haben die bayerischen IHKs im Berichtszeitraum gemeinsam mit dem Wirtschaftsministerium offizielle Gespräche mit Österreich initiiert, um Vereinfachungen im grenzüberschreitenden Dienstleistungsverkehr zu ermöglichen. Erste positive Resultate folgen voraussichtlich Mitte 2021.
Bayern-Netzwerk Afrika
Das "Bayern-Netzwerk Afrika" richtet sich an Geschäftsführer und Regionalverantwortliche von Unternehmen, die in Afrika engagiert sind oder dies planen. Die unentgeltlichen Treffen bestehen in der Regel aus Fachvorträgen oder Präsentationen mit anschließender Diskussionsrunde – seit letztem Jahr auch digital.
Neue Beschaffungsmärkte im südlichen Afrika mit Fokus auf Namibia standen 2020 im Mittelpunkt der Treffen.
Bayernweite Umfrage als Basis für IHK-Arbeit
Schon zu Beginn der Pandemie hat unser IHK-Ausschuss angeregt, eine bayernweite Befragung aller Außenwirtschafts-Ausschüsse durchzuführen, um Beratungsbedarf abzufragen.
Durch Covid-19 sind Absatzmärkte weggebrochen und Lieferketten wurden unterbrochen. Deshalb suchen laut Umfrageergebnissen fast 40 Prozent der betroffenen Firmen nach
neuen Lieferanten, insbesondere in Europa. Bezogen auf den Absatz lautet die Devise Diversifizierung. Denn ebenfalls 40 Prozent der befragten Unternehmen suchen neue Märkte. Das alles sind wichtige Hinweise für die Ausrichtung der aktuellen IHK-Arbeit, in die die Ergebnisse in Form von Veranstaltungen, Auslandsprojekten oder individuellen Beratungen einfließen. Fazit: Aufgrund der Befragung konnten bayernweit Corona-Webinare zu 30 Ländern mit mehr als 2.000 Teilnehmern umgesetzt werden.Online-Infos stark nachgefragt
Auch das Außenwirtschaftsportal Bayern (www.Weltweit-erfolgreich.bayern) reagierte schnell auf die Corona-Pandemie: Es errichtete eine separate Corona-Plattform mit Informationen zu Ländern, Mitarbeiterentsendung über die Grenze und Zollabwicklung. Dadurch konnte der enorme telefonische Beratungsbedarf abgefedert werden.
Lieferanten-Plattform Bayern-Italien aufgebaut
Wegen der pandemiebedingten Lieferkettenproblematik haben die bayerischen IHKs gemeinsam mit der Deutsch-Italienischen Handelskammer (AHK Italien) eine Lieferantenplattform für bayerische und italienische Unternehmen gestartet. Sie soll bei der Suche nach italienischen Industrie-Lieferanten unterstützen. Über 50 mittelfränkische Unternehmen konnten so mit potenziellen Partnern in Italien Kontakt aufnehmen.
Blick nach vorne richten
Gerade in schwierigen Zeiten ist es wichtig, den Blick in die Zukunft zu richten. Redaktionelle Beiträge von international erfahrenen und renommierten Wissenschaftlern sind hierfür ein wichtiges Instrument. Für Beiträge im IHK-Magazin "Wirtschaft in Mittelfranken" (s. WiM5-6/2020) konnte der Geschäftsbereich International zu den Themen Weltwirtschaft im Umbruch, Internationaler Handel und die Welt nach Covid-19 den ehemaligen Weltsprecher der deutschen Auslandshandelskammern (AHK) Bernhard Steinrücke, Bernd Lange, Mitglied des Europäischen Parlaments und Vorsitzender des Ausschusses für Internationalen Handel, sowie den Präsidenten des Instituts für Weltwirtschaft (IfW Kiel), Prof. Dr. Gabriel Felbermayr, gewinnen.
UK-Desk gestartet
Mit Großbritannien verlässt ein Schwergewicht die Europäische Union. Natürlich treibt das Thema Brexit die Wirtschaft um. Damit einher geht ein gestiegener Beratungsbedarf. Das IHK-Brexit-Team berät seit Langem intensiv über wirtschaftliche Fragen des EU-Austritts des Vereinigten Königreiches und bietet umfangreiche Unterstützungsleistungen an, um Unternehmen mit Geschäftstätigkeit in Großbritannien bei der Vorbereitung auf den Brexit zu begleiten. Sehr gefragt waren die acht Webinar-Termine für mehr als 2.000 Teilnehmer. Die Folgestaffel ist in 2021 mit den Themen Zoll und Steuer gestartet. Der IHK-Geschäftsbereich International hat zudem einen "IHK-UK-Desk" eingerichtet, der dem Vereinigten Königreich weiterhin ein besonderes Augenmerk schenken wird. Die Themenpalette ist breit gefächert und umfasst auch die Vermittlung von Geschäftspartnern über die Deutsch-Britische Industrie- und Handelskammer in London sowie die Ansprache von potenziellen Investoren und auch Fachkräften.
Neben dem täglichen Beratungsgeschäft gilt es auch, die Geschäftsmöglichkeiten in Great Britain zu eruieren. Beispielsweise hat der britische Markt für Medizintechnik ein Volumen von knapp zehn Mrd. Euro. Er ist weltweit der sechstgrößte und somit ein ideales Thema für die mittelfränkische Wirtschaft.
Bewährtes Führungsteam setzt Ausschussarbeit International fort
Bei ihrer konstituierenden Sitzung am 5.März 2020 haben die Mitglieder des IHK-Außenwirtschaftsausschusses Wido Fath und Martin Thiermann als Vorsitzender und Stellvertreter für die neue Legislaturperiode einstimmig erneut gewählt. Das eindeutige Votum unterstreicht die exzellente ehrenamtliche Führung dieses Gremiums, das neben dem Präsidium und der Vollversammlung auch dem Geschäftsbereich International zu Themen der Weltwirtschaft mit Rat und Tat zur Seite steht. In den kommenden Jahren stehen Corona-bedingt der ReStart International, der Brexit und der Einsatz für offene Märkte ganz oben auf der Agenda. Bereits am 16. Juli diskutierten die Mitglieder mit dem Botschafter von Usbekistan, den bayerischen Repräsentanten in Tokio und Moskau sowie einem erfahrenen Chinaexperten über die aktuelle Situation und neue Geschäftsmöglichkeiten in den betroffenen Ländern. Die Geschäftsführung des Ausschusses obliegt Armin Siegert, Leiter des Geschäftsbereich International.
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Energiepolitik und Klimaschutz
Die Wirtschaft fährt ihre Aktivitäten für den Klimaschutz deutlich hoch – das zeigt das IHK-Energiewende-Barometer 2020. Trotz der negativen Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Wirtschaft steigt der Anteil der Unternehmen, die im eigenen Betrieb beispielsweise Maßnahmen für Energieeffizienz und den Einsatz CO2-armer Energieträger umsetzen und die verstärkt auf Elektromobilität setzen. Über alle Branchen hinweg betrachtet die Mehrheit der Unternehmen die Energiewende aber eher als Herausforderung und weniger als Chance. Die IHK-Ausschüsse "Energie | Umwelt" sowie "Industrie | Forschung | Technologie" unterstützen Anstrengungen für mehr Klima- und Umweltschutz, beispielsweise mit dem IHK-Positionspapier "Klimaschutz mit der mittelfränkischen Wirtschaft". Für die Wahlperiode 2020 bis 2024 hat der IHK-Ausschusses Energie | Umwelt folgende inhaltliche Grundpositionen beschlossen: Nachhaltige Energie- und Umweltpolitik fördern, Standortbedingungen verbessern, Selbstverantwortung der Wirtschaft stärken, Internationale Harmonisierung anstreben sowie regionale Kernkompetenz "Energie und Umwelt" stärken.
Zentrum Wasserstoff Bayern in Mittelfranken
Die Bayerische Staatsregierung hat am 5. September 2019 das Zentrum Wasserstoff.Bayern (H2.B) gegründet (WiM berichtete). Das Wasserstoffzentrum, das am Energie Campus Nürnberg seinen Sitz hat, soll vorrangig die Kompetenzen der Forschungseinrichtungen und Unternehmen, die sich in der Region bereits mit der Technologie beschäftigen, bündeln und die Forschungsanstrengungen koordinieren. Sowohl bei der Mobilität als auch bei der Weiterentwicklung der Sektorenkopplung kann Wasserstoff als chemischer Energiespeicher einen zuverlässigen Beitrag für Energiesysteme, für klimaneutrale Prozessketten und letztlich für Wertschöpfung und Beschäftigung in der Region leisten. Das im Entwicklungsleitbild der Metropolregion Nürnberg formulierte technologische Kompetenzfeld "Energie und Umwelt" erfährt durch das H2.B eine weitere zukunftsgerichtete Bereicherung. Federführend durch die IHK Nürnberg haben sich die bayerischen IHKs als Partner des Wasserstoff-Bündnis Bayern bei der H2-Strategieentwicklung aktiv eingebracht und die neun IHKs bei der Premiere des nationalen Kongresses "Hydrogen Dialogue 2020" der Messe Nürnberg als Aussteller vertreten.
Mehr Klimaschutz durch qualifizierte "EnergieManager (IHK)"
Aktuelles Fachwissen bietet die IHK auch in Form von berufsbegleitenden Lehrgängen. Ein Beispiel ist der bundesweite Zertifikats-Lehrgang "EnergieManager (IHK) | European EnergyManager", der unter Federführung der IHK Nürnberg konzipiert wurde. Im Rahmen dieses Trainings erwerben die Teilnehmer ihre Kenntnisse u. a. durch praxisnahe, firmenbezogene Projektarbeiten. Nach dem Vorbild der IHK Nürnberg haben zwischenzeitlich weltweit mehr als 6.000 Teilnehmer ihre Qualifizierung zum EnergieManager (IHK) abgeschlossen. Inzwischen werden in 27 Staaten Trainings nach einheitlichem Standard zum "European EnergyManager" angeboten. Die jährliche "International Conference for European Energy Managers" fand in Nürnberg (2009, 2013), Prag (2011, 2015, 2018), Wien (2010, 2014), Berlin (2016) und Ljubljana (2017) statt. Im Jahr 2020 fand die 10. Konferenz digital – und nicht wie geplant in Athen – statt. Die IHK Nürnberg hat die weltweite Sprecherrolle des sogenannten EUREM-Konsortiums und damit die inhaltliche Federführung inne. Ferner koordiniert die IHK im "Horizont 2020"-Programm der EU das Projekt "EUREMnext – Taking European EnergyManagers to next efficiency level by implementing energy audit recommendations" mit 13 Partnern aus zwölf Staaten.
IHK-Innovations- und AnwenderClubs "eMobilität" und "Energie | Klima"
Ob die Energieeinspar- und Klimaziele langfristig erreicht werden, hängt auch von der Entwicklung im Mobilitätssektor ab. Die EU-Kommission sieht vor, dass in der EU bis 2030 mindestens 30 Mio. emissionsfreie Fahrzeuge in Betrieb sind. Die IHK unterstützt diese Zielsetzung mit dem IHK-Innovations- und AnwenderClub eMobilität. Bei der 18. IHK-Innovations- und Anwenderclub Sitzung, die in virtueller Form stattfand, stand das Thema Wasserstoff sowie die Anwendung im schweren Nutzfahrzeugbereich im Fokus von rund hundert Teilnehmern. Der Gesetzgeber hat die Weiche in Richtung Klimaschutz auch im Schwerlastverkehr gesetzt. Die Hersteller sind deshalb gezwungen, alle Potenziale bei den konventionellen Dieselantrieben auszuschöpfen und gleichzeitig die Entwicklung alternativer Antriebe voranzutreiben. Der Wasserstoff kann hier langfristig zu einem echten Konkurrenten werden. So liegt die Reichweite eines Wasserstoff-LKW mit bis zu 400 km deutlich vor der eines Elektro-LKW mit rund der Hälfte. Auch bei der Tankzeit kann Wasserstoff klar punkten (zehn Minuten gegenüber zehn Stunden). Der IHK-AnwenderClub Energie | Klima hat u. a. in seinem 90. Treffen die Themen Wasserstoff, Klimaneutralität, CO2-Fußabdruck und Treibhausgas-Emissionsbilanzen für Unternehmen thematisiert.
Material- | Ressourceneffizienz: Aus weniger mehr machen!
Wie können durch Ressourceneinsparungen Produktionskosten nachhaltig verringert und Umweltauswirkungen reduziert werden? Für kleine und mittlere Unternehmen ist diese wichtige Frage nicht immer einfach zu beantworten. Beratungsangebote können hier helfen: Die Nürnberger IHK und das – in Teilen räumlich bei der IHK angesiedelte – Ressourceneffizienz-Zentrum (REZ) Bayern unterstützen dabei, z. B. durch IHK-Fachforen zur Materialeffizienz, dem IHK-AnwenderClub Umwelt | Nachhaltigkeit oder durch Vorort-Erstberatung. Denn: Auch Digitalisierung verändert Produktionsprozesse grundlegend. Prozess- und Produktionsdaten können ständig erhoben und vorgehalten werden und ermöglichen so eine in Echtzeit gelenkte Produktion. Darin stecken erhebliche Potenziale für Materialeinsparungen. Ressourceneffiziente Produktionstechniken können entscheidend zur Schonung der Umwelt und zur Wettbewerbsfähigkeit der mittelfränkischen Wirtschaft beitragen. 2019 hat das Bayerische Umweltministerium das Projekt um weitere drei Jahre verlängert (WiM berichtete).
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Das Thema Fachkräftesicherung war auch im Jahr 2020 ein strategischer Schwerpunkt der IHK-Arbeit, da der Mangel an Fachkräften auch in der Corona-Krise die weitere Entwicklung zahlreicher Unternehmen behindert. Demnach hängt die Sicherung von nachhaltigem Wachstum und Beschäftigung in der Metropolregion Nürnberg sowie die künftige Wettbewerbsfähigkeit der mittelfränkischen Wirtschaft entscheidend davon ab, ob es gelingt, die notwendigen Fachkräfte zu gewinnen, in Unternehmen zu entwickeln und zu binden oder im Wirtschaftsraum zu halten.
Notwendig ist hierbei, dass das Potenzial der vorhandenen Erwerbspersonen besser ausgeschöpft wird. Daneben benötigt die mittelfränkische Wirtschaft angesichts des demografischen Wandels auch die Zuwanderung von in- und ausländischen Fachkräften, um mittelfristig den Bedarf an qualifizierter Arbeit decken zu können. Die demografische Entwicklung ist eindeutig: Künftig kommen weniger Fachkräfte neu auf den Arbeitsmarkt.
Netzwerke
Die IHK ist besonders durch ihre Netzwerkarbeit als Interessenvertretung der Wirtschaft aktiv, um für ein nachhaltiges Wachstum am Arbeitsmarkt die richtigen Weichen zu stellen. Zur Wahrung der wirtschaftlichen Interessen der Mitgliedsunternehmen koordiniert die IHK Netzwerke regionaler Akteure und Firmen, um Fachkräfte für die Wirtschaft zu sichern.
Im Jahr 2018 beschloss die Vollversammlung der IHK den Aufbau eines IHK-Fachhausschusses für Fachkräftesicherung, der sich 2019 konstituierte und die Arbeitsaufnahme (WiM berichtete). Die Kernaufgabe des Ausschusses liegt in der Beratung der IHK bei allen wirtschaftlich relevanten Fragestellungen aus dem Bereich Fachkräftesicherung. In den Ausschusssitzungen werden aktuelle Themen vorgestellt und diskutiert, um ein Meinungsbild des Ausschusses zu erarbeiten. Die Ergebnisse bilden die Grundlage für Stellungnahmen der IHK gegenüber Behörden oder der Öffentlichkeit. Aus dem Ausschuss ging 2020 u. a. die Veranstaltungsreihe IHK-KulTOUR aus. Bei der IHK-KulTOUR gilt es zu entdecken, was zu einer Unternehmenskultur beiträgt, die Vertrauen, Kompetenz, Modernität, Loyalität und Verlässlichkeit hervorbringt und fördert. Dazu gibt es auf der KulTOUR spannende Impulsvorträge und Beispiele aus der unternehmerischen Praxis. Aus der AG Talentförderung des Ausschusses wurde ein Lehrgang "Talentmanagement" auf dem Weg gebracht und ein IHK-Talentekongress durchgeführt (Neues Praxisseminar Talentmanagement und IHK Online-Kongress).
Seit dem Jahr 2011 ist die Allianz pro Fachkräfte das Mitmach-Netzwerk für Institutionen in der Metropolregion Nürnberg mit dem Ziel, die Region zur Heimat für Kreative werden zu lassen.
Beratungsangebot
Neben der Netzwerkarbeit berät die IHK Firmen auch zur Fachkräftesicherung sowie zu passenden Förderprogrammen. So unterstützt das Programm unternehmensWert:Mensch kleine und mittlere Unternehmen (KMU) dabei, eine moderne Personalpolitik in ihrem Betrieb umzusetzen, indem es Beratungsleistungen durch Experten fördert. Seit Oktober 2015 wird das Programm bayernweit durch die IHKs angeboten. In Mittelfranken wurden seit Programmstart 155 Beratungen von KMU durchgeführt, die zu 83 Förderungen führten. Die Höchstfördersumme beträgt 10.000 Euro. Seit das Programm 2018 um das Thema Digitalisierung erweitert wurde (unternehmensWert:Mensch plus), geht es in Beratungen zunehmend darum, die Chancen der Digitalisierung gewinnbringend zu nutzen. Der neue Programmzweig setzt dafür den Fokus auf das Arbeiten 4.0 in betrieblichen Lern- und Experimentierräumen.
Auch im Jahr 2020 wurde eine IHK-Jobmesse für internationale Fachkräfe angeboten, bei der sich rund 50 Unternehmen aus verschiedenen Branchen mehreren hundert Fach- und Hilfskräften, Akademikern sowie Auszubildenden vorgestellt haben (Jobmesse für internationale Fachkräfte).
Etwa eine Million Menschen mit Behinderung sind in Unternehmen in Deutschland beschäftigt. Die Arbeitslosenquote unter den Menschen mit Schwerbehinderung ist aber signifikant höher als in der Gesamtbevölkerung, obwohl ein Großteil der arbeitssuchend gemeldeten Menschen mit Schwerbehinderung eine abgeschlossene Ausbildung oder eine höhere berufliche Qualifikation mitbringen. Die IHK Nürnberg für Mittelfranken unterstützt Unternehmen dabei, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Schwerbehinderung weiter zu beschäftigen oder gar neu einzustellen. Sie berät über Ansprechpartner und Fördermöglichkeiten der öffentlichen Hand und führt zweimal im Jahr eine Infoveranstaltung zum Thema durch.
Der IHK-Firmenservice Internationale Fachkräfte unterstützt seit Mitte Juni 2019 bei allen Fragen rund um die Rekrutierung im Ausland, die Beantragung von Visa und Aufenthaltstiteln sowie die betriebliche Integration ausländischer Mitarbeiter (WiM berichtete). In 2020 wurden Kooperationen zwischen dem Firmenservice und sechs Ausländerbehörden über die gemeinsame Beratung zum beschleunigten Fachkräfteverfahren geschlossen. So konnte bereits über 140 mittelfränkischen Firmen durch die IHK geholfen und zahlreiche qualifizierte Fachkräfte angeworben werden.
Schließlich unterstützt die IHK Nürnberg für Mittelfranken auch die Europäische Metropolregion Nürnberg in ihrer Imagekampagne "Platz für…", die mit Standort- und Lebensqualität um Fachkräfte aus Deutschland und der Welt wirbt.
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Das Leitbild des Ehrbaren Kaufmanns ist in Deutschland ein anerkanntes Synonym für verantwortungsvolles und nachhaltig angelegtes Unternehmertum. Die IHK Nürnberg für Mittelfranken engagiert sich für dieses Leitbild entsprechend des gesetzlichen Auftrags, für die "Wahrung von Anstand und Sitte des Ehrbaren Kaufmanns" zu wirken (§1 Abs.1 IHKG). Daneben besteht die Selbstverpflichtung, die zehn Prinzipien des UN Global Compact in den Bereichen Menschenrechte, Arbeitsnormen, Umwelt und Korruptionsprävention zu fördern, zu verbreiten und umzusetzen.
Im April 2022 veröffentlichte die IHK Nürnberg den vierten Bericht (Communication on Engagement), der ihr Engagement für die UN Global Compact Initiative beschreibt. Er stellt die Aktivitäten im Zeitraum von Juli 2019 bis Dezember 2021 dar.
Nachhaltigkeit in der Weiterbildung
Die seit Jahren zunehmend nachgefragte Nachhaltigkeits-Qualifizierung CSR-Manager/in (IHK) wurde 2020 methodisch weiterentwickelt und großenteils in digitalen Formaten durchgeführt. Die blended-learning Konzeption entstand aufgrund der Präsenz-Beschränkungen während der Corona-Pandemie. Das hat Vorteile wie noch breitere Themenfächerung oder besseren Zugang zur deutschlandweit besuchten CSR-Weiterbildung.
In der beruflichen Bildung sollen die Themenfelder der "Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE)" künftig auch systematisch in den Ausbildungsberufen aufgegriffen werden. Im Rahmen der im Frühjahr 2020 modernisierten "Standardberufsbildpositionen" wurde der Punkt "Umweltschutz und Nachhaltigkeit" erstmals als Nachhaltigkeitsansatz festgeschrieben, der ab August 2021 in allen Neuordnungen verbindlich wird und bereits vorher für die Gestaltung von Ausbildungen vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) empfohlen wurde.
Darauf setzt auch das Projekt "ANLIN²" (Ausbildung fördert Nachhaltige Lernorte in der Industrie) auf, das vom Bundesinstitut für Berufliche Bildung (BIBB) und BMBF im Rahmen des BBNE-Transferprojekts gefördert wird. Verbundpartner ist die IHK Nürnberg für Mittelfranken. Das mehrstufige Qualifizierungskonzept hat die nachhaltigkeitsorientierte Kompetenzentwicklung von Ausbildungspersonal zum Ziel. Es soll qualifiziert und motiviert werden, sich aktiv und selbstständig an der nachhaltigen Entwicklung ihrer Lernorte, also der eigenen Betriebe, zu beteiligen.
Veranstaltungen und Projekte
Als Mitglied engagiert sich die IHK Nürnberg für Mittelfranken mit dem Deutschen Global Compact Netzwerk (DGCN) an zahlreichen Projekten und Veranstaltungen für eine verantwortungsvolle Wirtschaft und beteiligt sich an dessen Mitglieder-Treffen. Bei der hybrid veranstalteten Jubiläumskonferenz 2020 in Berlin war die IHK Nürnberg persönlich vertreten.
Im September 2020 wurden die Eckpunkte des Sorgfaltspflichtengesetzes (damals vorliegend als inoffizieller Entwurf) in einem von der IHK Nürnberg initiierten und moderierten Webinar diskutiert. Beteiligt waren Vertreterinnen und Vertreter von DIHK, TH Nürnberg, Rehau AG sowie weiteren interessierten Unternehmen.
Ebenfalls im Herbst wurde in einem ersten Online-Treffen das CSR Netzwerk Franken auf Initiatve und unter Federführung der IHK Nürnberg gegründet. Hier finden und treffen sich CSR-Manager/innen und Verantwortliche aus verschiedenen Nachhaltigkeitssektoren zum Austausch und zur Arbeit an gemeinsamen Themen.
Beim 3. Nürnberger CSR-Tag war die IHK Nürnberg gleich zweimal aktiv in den Fachforen vertreten: "Nachhaltig klimaneutral - wie geht das eigentlich?" war der Titel einer Session, in der Anne Wedel-Klein als Mitglied Geschäftsleitung Einblicke in die Nachhaltigkeitsstrategie der Martin Bauer Group aus Vestenbergsgreuth gab. Gisbert Braun, Leiter des Nachhaltigkeitsmanagements, stellte in seinem Beitrag den Weg der CO2-Reduzierung bis zur Klimaneutralität dar.
Unter dem Motto "Entscheidend ist auf dem Platz" moderierte Joachim Raschke (IHK Nürnberg für Mittelfranken) auch das zweite CSR Franken-Derby. In dem Panel maßen sich die beiden fränkischen Bundesliga-Fußballvereine, vertreten durch die CSR-Verantwortlichen Katharina Fritsch für den 1. FC Nürnberg und Stefano Ridolfo von der Spielvereinigung Greuther Fürth, mit den besten Nachhaltigkeitskonzepten und -projekten.
Beteiligung in Arbeitsgruppen
Auch unter geänderten, eingeschränkten Bedingungen wurde die vielfältige Netzwerkarbeit in Sachen Nachhaltige Entwicklung und Ehrbarer Kaufmann fortgesetzt und erweitert. Insbesondere in virtuellen Treffen und Dialogformen traten die entsprechenden Arbeitskreise von DIHK und BIHK zusammen, ebenso wie die Vertreter des Partnernetzwerks Berufliche Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BBNE) des Bundesministeriums für Bildung und Forschung sowie der CSR-Beirat und das CSR-Netzwerk der Stadt Nürnberg.
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Die Vollversammlung der IHK Nürnberg für Mittelfranken hat in ihrer konstituierenden Sitzung Dr. Armin Zitzmann zum IHK-Präsidenten gewählt.
Dr. Armin Zitzmann (59), Vorstandsvorsitzender der Nürnberger Versicherung, führt die IHK in der Amtsperiode 2020 bis 2024 als Nachfolger von Dirk von Vopelius, der nach seiner zweiten fünfjährigen Amtszeit satzungsgemäß nicht mehr antreten konnte. Zitzmann war zuvor seit Dezember 2017 Vizepräsident der IHK Nürnberg. Für seine Branche engagiert sich der promovierte Diplom-Kaufmann im Vertriebsausschuss und im volkswirtschaftlichen Ausschuss des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft.
Von den 73 Mitgliedern, die bei der Vollversammlung am 3. März anwesend waren, stimmten 72 für Zitzmann. Bei einer Nein-Stimme und keiner Enthaltung entspricht dies einer Zustimmung von 98,6 Prozent.
Zu Vizepräsidentinnen und Vizepräsidenten der IHK wurden folgende 13 Persönlichkeiten gewählt.
Das IHK-Präsidium 2020 - 2024: IHK-Hauptgeschäftsführer Markus Lötzsch, Fadja Nayel, Präsident Dr. Armin Zitzmann, Christine Bruchmann, Christine Sparvoli-Frank (vordere Reihe v. l.), Thomas Förster, Constanze Oschmann, Dr. Christian Bühler, Andreas Baumüller (mittlere Reihe v. l.) sowie Hannes Streng, Dr. Gerhard Walther, Dr. Norbert Teltschik, Paul Heinz Bruder, Prof. Dr. Christian Rödl und Patrick Siegler (hintere Reihe v. l.).
Die regionalen IHK-Gremien (vier Kandidaten) werden im Präsidium vertreten von:
- Dr. Christian Bühler, MittelstandsInvest Dr. Bühler GmbH, Zirndorf
- Patrick Siegler, 1601.communication GmbH, Erlangen
- Dr. Norbert Teltschik, Richard Köstner AG, Neustadt/Aisch
- Dr. Gerhard Walther, VR-Bank Mittelfranken West eG, Rothenburg o. d. T.
Aus der Industrie (vier Kandidaten) wurden ins Präsidium gewählt:
- Andreas Baumüller, Baumüller Nürnberg GmbH, Nürnberg
- Paul Heinz Bruder, Bruder Spielwaren GmbH + Co. KG, Fürth
- Fadja Nayel, Nayel Electronic GmbH & Co. KG, Nürnberg
Den Handel (fünf Kandidaten) repräsentieren folgende Vizepräsidentinnen und Vizepräsidenten:
- Constanze Oschmann, PDG Presse und Distribution Gesellschaft mbH & Co. KG, Nürnberg
- Christine Sparvoli-Frank, Ferdinand Kreutzer-Sabamühle GmbH, Nürnberg
- Hannes Streng, OBI Baumarkt Franken GmbH & Co. KG, Nürnberg
Im Bereich der Dienstleistungen wurden aus zehn Kandidaten folgende Vizepräsidentinnen und Vizepräsidenten gewählt:
- Christine Bruchmann, Moritz Fürst GmbH & Co. KG, Nürnberg
- Thomas Förster, Bratwurst-Röslein Betriebsgesellschaft mbH, Nürnberg
- Prof. Dr. Christian Rödl, Rödl Rechtsanwaltsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft mbH, Nürnberg
Der neue IHK-Präsident Dr. Armin Zitzmann erklärte, er wolle das Motto „Wirtschaft nachhaltig stärken“ zu seinem Leitmotiv machen. Nach mehr als einem Jahrzehnt des Aufschwungs sieht er die Wirtschaft in Mittelfranken vor zahlreichen Herausforderungen: „Die Abkehr von den Prinzipien des globalen Freihandels sowie die Auseinandersetzungen im Mittleren Osten und Afrika bedrohen die hiesige Wirtschaft, die eine Exportquote von 50,3 Prozent für das verarbeitende Gewerbe aufweist.“ Zu den internationalen Herausforderungen, die aber auch regional bewältigt werden müssen, zähle der Klimawandel. National stünden vor allem die demografischen Entwicklungen im Mittelpunkt, die einen bereits jetzt signifikanten Fachkräftemangel verursachen. Zitzmann will sich dafür einsetzen, dass die mittelfränkischen Unternehmen die Voraussetzungen bekommen, diese Herausforderungen zu meistern.
Empfang zur Amtsübergabe
Beim Empfang im Anschluss an die Vollversammlung gratulierten dem neuen IHK-Präsidenten als Gastredner Bayerns Ministerpräsident Dr. Markus Söder und Nürnbergs Oberbürgermeister Dr. Ulrich Maly. Beide würdigten die Verdienste des scheidenden Präsidenten Dirk von Vopelius: Er habe wichtige Akzente gesetzt bei Themen wie Ehrbarer Kaufmann, Fachkräftesicherung, duale Ausbildung und Integration von Flüchtlingen. Der Ministerpräsident unterstrich zudem die Rolle der IHK als wichtiger Motor bei der Weiterentwicklung der Wirtschaftsregion und als Mittler zwischen Staat und Wirtschaft.
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2020 konnte die IHK an ihren Stammsitz am Nürnberger Hauptmarkt zurückkehren. Die Baustelle hatte im Jahr 2015 durch archäologische Sensationsfunde, älteste Siedlungsspuren aus der Zeit um 850, Stadtgeschichte geschrieben. Am 20. Oktober 2017 konnte die IHK Richtfest feiern. Im Jahresverlauf 2019 konnte die Innenarbeiten weitgehend abgeschlossen werden. Zu Jahresbeginn 2020 wurde sukzessive das Stammhaus der IHK am Nürnberger Hauptmarkt wieder bezogen. Mitte März waren dann alle Abteilungen vor Ort. Am 3. März trat die Vollversammlung zu ihrer konstituierenden Sitzung zusammen und wählte den Vorstandsvorsitzenden der Nürnberger Versicherungsgruppe Dr. Armin Zitzmann zum IHK-Präsidenten. Anschließend fand die Amtsübergabe von Dirk von Vopelius an Dr. Zitzmann sowie die Schlüsselübergabe durch die Architekten Behles & Jochimsen im neuen Atrium mit geladenen Gästen aus dem IHK-Ehrenamt statt. Redner waren der Bayerische Ministerpräsident Dr. Markus Söder und Nürnbergs Oberbürgermeister Dr. Ulrich Maly.
Die bereits organisierten Tage der offenen Tür mit der Ausstellung „IHK? IHK!“ Mitte März mussten aufgrund der einsetzenden Corona-Pandemie und dem harten Lockdown verschoben werden.
Das neue Haus der Wirtschaft befindet sich am traditionsreichen Standort am Hauptmarkt, wo schon seit 1560 der Handelsvorstand, die Vorläuferorganisation der 1843 gegründeten Industrie- und Handelskammer, ihren Sitz hatte. Im Herbst 2013 hatte die IHK-Vollversammlung das Projekt "Haus der Wirtschaft" beschlossen, um die Förderung der Wirtschaft und den Service für die Mitgliedsunternehmen auch in den nächsten Jahrzehnten mit hoher Qualität leisten zu können. Der Gebäudekomplex am Hauptmarkt wird einer Generalsanierung mit Teilneubau unterzogen, um die Zukunftsfähigkeit des Hauses zu sichern und den Wert der Immobilie langfristig zu erhalten. Das Bauen im Rahmen des öffentlichen Auftragswesens erwies sich auch angesichts der boomenden Baukonjunktur als verzögerungsanfällig. Dennoch konnte Anfang 2020 das Gebäude bezogen werden. Die reinen Baukosten beliefen sich auf 39,4 Mio. Euro.
Daten zum "Haus der Wirtschaft"
Der Standort der IHK am Nürnberger Hauptmarkt stellt bei einer Gesamtnutzfläche von 9 800 Quadratmetern rund 280 Arbeitsplätze (inklusive der deutschlandweit tätigen AkA Aufgabenstelle für kaufmännische Abschluss- und Zwischenprüfungen) und neun Konferenz- und Besprechungsräume bereit. Das lichtdurchflutete Atrium hat eine Fläche von 330 Quadratmetern und bietet mit Bestuhlung Platz für bis zu 350 Gäste. Die Haustechnik genügt modernsten Standards der Energieeffizienz, installiert werden u. a. Lüftungstechnik mit Wärmerückgewinnung, sparsame Kühlsysteme sowie eine LED-Beleuchtung, die bei leeren Büros automatisch abschaltet und in Abhängigkeit vom Tageslicht gedimmt wird. Der Wiedereinzug der im Interimsquartier Ulmenstraße 52 untergebrachten IHK in das Haus der Wirtschaft erfolgte im ersten Quartal 2020.
Haus zum Savoyischen Kreuz
Die IHK Nürnberg für Mittelfranken hat 2020 das „Haus zum Savoyischen Kreuz“ in der Winklerstraße 24 für 1,615 Mio. Euro verkauft. Die IHK hatte die Immobilie 2014 erworben, als sie sich entschloss, ihr direkt angrenzendes Gebäudeensemble am Nürnberger Hauptmarkt in Teilen neu zu bauen. Mit dem Erwerb des „Hauses zum Savoyischen Kreuz“ sollten Schwierigkeiten bei der Generalsanierung vermieden und ein reibungsloser Ablauf der Baumaßnahmen ermöglicht werden. Während der Bauphase wurde das Haus von der IHK teilweise als Baubüro genutzt. Für den Betrieb der IHK ist das Gebäude jedoch nicht erforderlich, weshalb von vornherein ein Wiederverkauf nach Abschluss der Baumaßnahme geplant war.
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Auch im Jahr 2020 bleibt der Stellenwert der Digitalisierung und der Digitalen Transformation für uns und unsere Unternehmen hoch. Als Orientierungshilfe dient auch in diesen Zeiten der Veränderung das Leitbild des Ehrbaren Kaufmanns, denn Werte wie Offenheit, Verlässlichkeit und nachhaltiges unternehmerisches Handeln behalten in einer digitaler werdenden Welt ihre zentrale Bedeutung.
Die IHK Nürnberg für Mittelfranken leistet in dieser zunehmend digitaler werdenden Welt engagiert ihren Beitrag, um den mittelfränkischen Unternehmen mit physischen und virtuellen Dienstleistungen rund um Themen wie Corona, berufliche Bildung, Fachkräfte, Handel und produzierendes Gewerbe zu unterstützen. Ein zentraler Baustein dazu bildet unser IHK-Studio 1, durch das unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein breiteres Webinar-Angebot bieten konnten. Eine Übersicht unserer IHK-Dienstleistungen nach Themenfelder zusammengestellt:
Berufliche Bildung
- Start des Ausbildungs-Pilotprojekts "digitales Berichtsheft" (WiM 7/2020)
- Neuordnung der IT-Berufe (Präsentation zum Thema)
- Die IHK-Ausbildungsbörse: Videokonferenz zwischen Ausbildungsbetrieben und Schulabgängern (WiM 5/2020).
- Ausbau des E-Learning Angebots der IHK-Akademie auf 27 virtuelle Klassenzimmer aus (WiM 5/2020).
- Entwicklung neuer Bildungsabschlüsse im Projekt BIRD
Information und Beratung
- Erstberatungen zu Förderprogrammen wie dem Digitalbonus Bayern, Weiterbildungsberatung für den Erwerb von digitalen Kompetenzen, Recht 4.0
- Beratungen zu Digitalisierung und IT
- IHK-Webinare zu Themen wie Cloudtechnologien, Datenschutz und Virtueller Realität
- Internationale Konferenz "Integrated Plant Engineering Conference on Cognitive Engineering & Production"
Handel
- Online-Beantragung von Ursprungszeugnissen und anderen Außenwirtschaftsdokumenten (z. B. Handelsrechnungen) (WiM 4/2020)
- IHK-Webinare zu u. a. diesen Themen Online-Marketing, Suchmaschinenoptimierung, Aufbau eines Online-Webshops
- Erfahrungsaustausch im Rahmen des IHK-Fachkräfteausschusses Handel und Dienstleistung zu Online-Marketing, Kundenbindung und Erste Hilfe mit Best-Practice-Beispielen
E-Government | Online Zugangsgesetz (OZG)
- IHK-Ehrenamt-Net Relaunch
- Genehmigungsverfahren digital planbar (WiM 9/2020)
- Digitale Beantragung von mehr als 60 IHK-Dienstleistungen über ein Online-Serviceportal der IHK (WiM 2/2021)
Interne IHK-Projekte
- Digitale Sitzungen der IHK-Vollversammlung, IHK-Gremien und IHK-Ausschüsse.
- Corona:
- Aufbau eines Corona-Informationsportals (u. a. zu gesetzlichen Vorgaben, Fördermitteln, Weiterbildungsangeboten, etc.)
- Newsletter "Corona-Krise AKTUELL"
Die IHK Nürnberg für Mittelfranken wird sich für das kommende Jahr 2021 u. a. auf digitale Themen und interne Projekte wie Ausbau MS 365 und digitale Besuchererfassung konzentrieren.
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Unterstützung für unsere Mitgliedsunternehmen
Die Interessen ihrer Mitgliedsunternehmen haben für die IHK höchste Priorität. Sie platziert die Anliegen der Wirtschaft bei den politischen Entscheidungsträgern auf kommunaler, Landes-, Bundes- und europäischer Ebene. Die IHK pflegt diesen intensiven Austausch und stellt klare Forderungen. Vor allem macht sie konkrete Vorschläge, damit die Rahmenbedingungen für unternehmerisches Handeln wirtschaftsfreundlich gestaltet werden.
Um die mittelfränkischen Betriebe in dieser Zeit der Corona-Pandemie so gut wie möglich zu unterstützen, hat die IHK ihre Kommunikationsaktivitäten hochgefahren sowie ein aktuelles und weitgreifendes Informationsangebot ausgerollt.
Was wir für Sie tun
- Von Beginn an haben wir alle Kräfte auf die Bewältigung der Corona-Krise konzentriert und unsere Teams, die die Unternehmen per Telefon oder E-Mail beraten, aufgestockt. So haben wir beispielsweise im Frühjahr 2020 die "Corona-Soforthilfe-Hotline" von der Regierung von Mittelfranken übernommen und 8 300 Mitgliedsunternehmen über die finanziellen Hilfen des Staates informiert.
- Um einen ständig aktuellen Überblick zu geben, was für Unternehmen in der Corona-Pandemie wichtig ist, haben wir das Informationsportal "Corona" (www.ihk-nuernberg.de/corona-virus) erstellt. Es enthält umfangreiche Informationen zu allen wirtschaftsrelevanten Auswirkungen der Pandemie (z. B. Rahmenbedingungen für die Öffnung von Geschäften, Corona-bedingte Regelungen in der Aus- und Weiterbildung, finanzielle Hilfen des Staates, Hygiene-Konzepte usw.) und nennt die entsprechenden Ansprechpartner in der IHK. Die einzelnen Seiten im Corona-Portal wurden 550 000 Mal angesehen. Unsere Vorlage für ein Hygienekonzept wurde insgesamt 65 000 Mal heruntergeladen, die verschiedenen Aushänge mit Corona-Regeln über 80 000 Mal. Insgesamt haben zwei Millionen Besucher unsere Webseite in 2020 aufgerufen, das sind 800 000 mehr als im Vorjahr.
- Wir haben die Aus- und Weiterbildung auch in Corona-Zeiten mit digitalen Angeboten am Laufen gehalten und alle Prüfungen unter Einhaltung der Hygienevorschriften durchgeführt.
- In 30 Corona-bezogenen Pressemitteilungen haben wir uns in die öffentliche Meinungsbildung eingeschaltet und als Stimme der Wirtschaft Expertisen geliefert, Vorschläge gemacht und Stellungnahmen abgegeben.
- In 90 Ausgaben unseres Spezial-Newsletters "Corona-Krise AKTUELL" haben wir seit März 2020 über Neuigkeiten des Pandemie-Geschehens informiert (aktuelle politische Entscheidungen, rechtliche Fragen, Infektionsschutz, Ausgestaltung der Corona-Hilfen etc.).
- Über die sozialen Netzwerke informieren wir regelmäßig über aktuelle Neuigkeiten. Allein auf Facebook erschienen über 130 Postings zu IHK-Beratungsangeboten und -Aktivitäten, die meisten von ihnen gingen außerdem auf Twitter, Instagram, Xing und LinkedIn online.
- In fünf Blitzumfragen haben wir die aktuelle Lagebeurteilung unserer Mitgliedsunternehmen erfragt und daraus Forderungen an die Politik abgeleitet, die wir in Schreiben an politische Entscheidungsträger und in Pressemitteilungen veröffentlicht haben.
- Das IHK-Magazin "WiM - Wirtschaft in Mittelfranken" (Auflage 120 000 Exemplare) informierte in Sonderausgaben über alle Facetten der Corona-Krise. IHK-Präsident Dr. Armin Zitzmann hat im WiM-Editorial mehrmals zur Lage der Wirtschaft in der Corona-Krise Stellung bezogen - zuletzt mit der Forderung nach einer konkreten Öffnungsperspektive.
- In unseren "WiMcasts" (IHK-Podcasts zu Wirtschaftsthemen) haben wir eine eigene Reihe zu Corona-bezogenen Themen produziert. Die einzelnen Ausgaben können über unsere Website angehört oder über iTunes, Spotify und Deezer abonniert werden.
- Für Detailfragen steht Ihnen unser eigens installiertes Team von Corona-Themenpaten in folgenden zwölf Themenfeldern zur Verfügung:
- Ausbildung & Prüfungen | Beschäftigung (inkl. Corona-bezogene arbeitsrechtliche Fragen) | Grundsicherung & systemkritische Infrastruktur | Import/Export | Insolvenz, Soforthilfe, Förderkredite, Bankengespräche | Kurzarbeit | Logistik & Verkehr | Mietrecht/Vertragsrecht | neue Entwicklungen und sonstige Ideen | Positivliste/ Mischbetriebe | Steuern & Sozialversicherung | Weiterbildung
- Kommen Sie gerne auf uns zu, unser Kundenservice-Team hilft Ihnen bei Ihren Fragen und Anliegen weiter:
kundenservice@nuernberg.ihk.de, 0911 1335-1335
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Der IHK-KundenService blickt auf 67.000 Anrufe im Jahr 2020 zurück. Rein rechnerisch hat sich damit knapp jedes zweite Mitgliedsunternehmen telefonisch an die IHK mit Fragen gewandt. "Die Unternehmer und Unternehmerinnen kommen mit einer Vielzahl unterschiedlicher Themen auf uns zu. Unser Anspruch ist es, alle Fragen zu beantworten und zu helfen. Dafür bekommen wir viel positives Feedback", sagt Sabine Edenhofer, Leiterin des IHK-KundenService.
Die häufigsten Fragen betreffen die Berufsausbildung und die Weiterbildung, mit je 25 Prozent der eingehenden Anfragen. Das Themenfeld auf dem dritten Platz sind Fragen rund um die IHK-Mitgliedschaft. "Die gesetzliche IHK-Mitgliedschaft ist für viele Gründer im ersten Moment überraschend. Daher konzentrieren wir uns darauf, die Vorteile der Mitgliedschaft zu kommunizieren. Je nach Unternehmen kann der Nutzen ganz unterschiedlich wahrgenommen werden – dem einen ist die politische Lobbyarbeit wichtig, andere nutzen die IHK als Plattform für Netzwerke, und wieder andere interessieren sich vor allem für Serviceangebote. Wir haben für alle, die dafür offen sind, ein passendes Angebot parat!", ist sich Sabine Edenhofer sicher.
Zudem bearbeitet das Team die E-Mails, die im KundenService-Postfach eingehen. 2020 waren das rund 26.000 Stück. Ein weiteres Angebot für den Dialog mit den Mitgliedsbetrieben ist der Chat auf der IHK-Website, der Ende 2019 eingeführt wurde. Den Live-Chat haben im Jahr 2020 rund 12.000 Kunden genutzt, um mit der IHK in Kontakt zu treten und ihre Fragen zu klären.
"Besonders stolz ist der KundenService, dass er für die Unternehmen zuverlässig erreichbar ist. Die Anrufer erreichen nach durchschnittlich nur 22 Sekunden eine Mitarbeiterin oder einen Mitarbeiter, was ein sehr guter Wert ist", sagt Sabine Edenhofer.
KundenService während der Corona-Pandemie
Wochentags von jeweils 8 bis 17 bzw. freitags bis 15 Uhr gibt das IHK-KundenService-Team unter der Telefonnummer 0911 1335-1335 Auskunft. Während des ersten Lockdowns konnten die ServiceZeiten freitags und samstags ausgeweitet werden, um den Informationsbedarf der Mitglieder zu decken. Die meisten Beratungsgespräche wurden im März 2020 mit knapp 8.900 Anrufen geführt. Zum Vergleich: Im Durchschnitt haben im Jahr 2020 monatlich 5.600 Unternehmen beim IHK-KundenService angerufen. Von den eingehenden Anrufen werden über die Hälfte, und zwar 65 Prozent, von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des KundenService beantwortet. Die übrigen Anrufe werden gezielt an die Fachbereiche der IHK weitervermittelt.
"Das vergangene Jahr war eine besondere Herausforderung für uns alle: Nach dem Umzug der IHK zurück an den Hauptmarkt zu Jahresbeginn stand gleich die Corona-Pandemie vor der Tür. Dass wir die Soforthilfe-Hotline für die Regierung von Mittelfranken übernommen haben, zeigt, wie gut wir aufgestellt sind. Wenn es um Corona geht, waren viele erleichtert, wenn sie Verordnungen nicht selbst verstehen müssen, sondern sie im Gespräch erklärt bekommen. Zu den Fragen der Mitgliedsbetriebe im Jahresverlauf über die gerade aktuellen Bestimmungen kamen auch viele Anfragen von Auszubildenden und Prüfungsteilnehmern. Und gleichzeitig haben auch wir uns auf Home Office umgestellt", berichtet Rainer Mackel, der als Teamleiter für Koordination und Einsatzplanung verantwortlich ist.
"Im laufenden Jahr 2021 kommen die Betriebe aktuell vor allem mit Fragen zu Corona-Tests und Hygienekonzepten auf uns zu. Wir wollen unsere Anrufer in der Öffnungsphase weiter gut beraten und bauen auf ein schlüssiges Konzept der Politik", so Rainer Mackel.
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Die IHK Nürnberg für Mittelfranken in den Medien
Die Tätigkeiten der IHK Nürnberg für Mittelfranken finden in den Medien große Resonanz. Wie oft und zu welchen Themen die lokalen und überregionalen Zeitungen und Zeitschriften in ihren Print- und Online-Ausgaben berichten, beobachtet und analysiert der Geschäftsbereich Kommunikation der IHK. In Zusammenarbeit mit einer Monitoring-Agentur wird aus dem Blick in die relevanten Medien der tägliche Pressespiegel erstellt.
Gefundene Nennungen werden täglich in Form eines elektronischen Pressespiegels an die Mitglieder der IHK-Vollversammlung, der Gremien und Fachausschüsse per E-Mail verteilt. Auf diese Weise dient der Pressespiegel auch dazu, das Ehrenamt darüber zu informieren, zu welchen Themen die IHK Nürnberg aktuell in den Medien in Erscheinung tritt. Darüber hinaus bietet der Pressespiegel Artikel zum DIHK sowie zum regionalen und überregionalen Wirtschaftsgeschehen. Alle Presseartikel über die IHK Nürnberg im Jahr 2020 hat der Geschäftsbereich Kommunikation zusammengetragen sowie nach Thema und Anlass der Erwähnung ausgewertet.
Sichtbarkeit / Themen
Im Jahr 2020 wurden insgesamt 908 Artikel in Print- und Online-Medien gezählt, die über die IHK Nürnberg berichten oder in denen die IHK erwähnt wird. 247 Artikel (27 Prozent) befassten sich mit allgemeinen Themen der IHK, 41 Artikel (5 Prozent) mit der Baumaßnahme "Haus der Wirtschaft". 145 Artikel (16 Prozent) zielten auf die Themen Standortpolitik / Unternehmensförderung und 174 Artikel (19 Prozent) auf das Thema Berufsbildung ab. Die vier Geschäftsstellen Ansbach, Erlangen, Fürth und Nürnberger Land | Schwabach | Landkreis Roth waren im vergangenen Jahr in insgesamt 245 Artikeln genannt (27 Prozent).
Verteilung über das Jahr
Die Medienresonanz war im Jahresverlauf relativ konstant. 331 Artikel (36,5 Prozent) entfallen auf das erste Quartal. Im zweiten Quartal erschienen 211 Artikel (23,2 Prozent), im dritten 181 Artikel (19,9 Prozent) und im vierten 185 Artikel (20,4 Prozent) über die IHK Nürnberg für Mittelfranken bzw. mit Nennung der IHK.
Anlass der Berichterstattung
Der Geschäftsbereich Kommunikation analysiert die Medienberichterstattung nicht nur hinsichtlich Themen und Frequenz, sondern auch bezüglich der Entstehung und Bedeutung einer Erwähnung. So erschienen 353 der insgesamt 908 Artikel (39 Prozent) im vergangenen Jahr in Folge von Pressemitteilungen oder Presseveranstaltungen, die vom Geschäftsbereich Kommunikation herausgegeben bzw. organisiert wurden ("initiativ"). 233 Medienberichte (26 Prozent) erschienen als Resultat einer Anfrage, die das jeweilige Medium an die IHK Nürnberg gestellt hatte, und die von einem Experten der IHK beantwortet wurde ("konsultativ"). 128 Artikel (14 Prozent) erschienen, nachdem die IHK Nürnberg durch einen Vertreter, z. B. IHK-Präsident, Hauptgeschäftsführer oder IHK-Experte, in der Öffentlichkeit in Erscheinung getreten ist oder weil sich die IHK an Projekten beteiligt ("repräsentativ"). Die restlichen 194 Berichte (21 Prozent) sind als "marginale" Anlässe einzuordnen, da es sich hierbei um Artikel handelt, die die IHK in einem eher nebensächlichen Zusammenhang erwähnen.
Gelebte Nachhaltigkeit
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Der IHK ist eine nachhaltige Unternehmensentwicklung sowohl für unsere Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen als auch für unsere Umwelt wichtig.
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der IHK Nürnberg für Mittelfranken sind der wesentliche Erfolgsfaktor, um dauerhaft hochwertige und verlässliche (Dienst-) Leistungen zu liefern. Wir bieten deshalb ein Arbeitsumfeld, in dem sie ihre Leistungsfähigkeit und -bereitschaft einbringen und steigern können.
Weiterbildung und Gesundheitsförderung
Das Wissen und die Fähigkeiten unserer Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen stehen im Mittelpunkt unserer Personalentwicklungsaktivitäten. Wir investieren konsequent in deren Fähigkeiten, um die sich ständig verändernden Anforderungen unserer Kunden qualifiziert und vorausdenkend bedienen zu können. Die Entwicklung der Mitarbeiterkompetenzen ist ein fortlaufender Prozess. Im jährlichen "Mitarbeiter-Dialog" mit der Führungskraft werden die erforderlichen Kompetenzen regelmäßig erfasst, systematisiert und optimiert. Dazu wurde ein Schüsselkompetenz-Katalog eingeführt, der neben dem Mitarbeiter-Dialog auch in Personalauswahlgespräche und in den internen Weiterbildungskatalog einfließt. Ebenfalls jährlich treffen sich unsere Führungskräfte in der Führungskräftekonferenz, um gemeinsam aktuelle Themen der Führung und Organisationsentwicklung zu erarbeiten. Unser interner Weiterbildungskatalog "Fit for job" umfasst zahlreiche Angebote, um sich selbstverantwortlich, schnell und unkompliziert weiterzubilden. Wir initiieren und unterstützen mit sehr individuellen und bedarfsorientierten Einzel- und Teamentwicklungsmaßnahmen. Im Jahr 2020 bildeten sich 43 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen an 110 Tagen weiter.
Gesundheit und Wohlbefinden unserer Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen haben für uns einen hohen Stellenwert. Dabei setzen wir auf Eigenverantwortung. Wir geben regelmäßig Impulse, um gesundheitsbewusstes Verhalten zu fördern. Basierend auf den Vorschlägen unserer Belegschaft bieten wir eine große Vielzahl von Angeboten rund um das Thema Gesundheit. Das betriebliche Eingliederungsmanagement wie auch die Maßnahmen des Arbeitsschutzes runden unsere Aktivitäten ab, um die Gesundheit und die Leistungsfähigkeit unserer Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen langfristig zu erhalten. Aufgrund der Corona-Pandemie und des Umzugs zurück ins aus der Wirtschaft konnten jedoch 2020 keine Aktivitäten angeboten werden.
Soziales Engagement
Wir sind uns auch unserer sozialen Verantwortung in unserer Heimatregion Mittelfranken bewusst. Daher unterstützen wir das soziale Engagement und ehrenamtliche Tätigkeiten. So stellen wir unsere Mitarbeiter im Rahmen von "Social Days" für verschiedene Projekte frei. Leider war es 2020 wegen der Corona-Pandemie nicht möglich, z. B. Tanznachmittage mit Senioren oder Mal- und Bastelaktionen durchzuführen.
Vereinbarkeit von Familie und Beruf
Mit verschiedenen Instrumenten, wie unserem flexiblen Arbeitszeitmodell und diversen Teilzeit-, Home-Office- und Mobile-Work-Regelungen gehen wir auf die individuellen Bedürfnisse unserer Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen ein. Pflegeberatung, Kinderbetreuungsmodelle in den Ferienmonaten sowie an Feiertagen vervollständigen unser Programm. Im Jahr 2020 lag die Teilzeitquote insgesamt mit 30,2 Prozent etwa auf gleichem Nivau des Vorjahres. 68,2 Prozent der IHK-Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sind weiblich (Vorjahr: 68,8 Prozent). Die Frauenquote unter den Führungskräften stieg im Vergleich zum Vorjahr leicht: Sie beträgt mit 19,4 Prozent knapp ein Fünftel.
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Wir unterstützen nicht nur unsere Mitglieder mit Veranstaltungen, Studien und Anwenderclubs bei ihrer nachhaltigen Entwicklung. Auch uns selbst ist an einer guten ökologischen Bilanz gelegen: Seit Mai 2018 ist die IHK Nürnberg für Mittelfranken im EMAS-Register eingetragen und betreibt damit ein Umweltmanagementsystem nach höchsten Anforderungen. In unserer Umwelterklärung berichten wir über unsere Aktivitäten im Umweltbereich und legen Kennzahlen zu unseren Verbräuchen und Umweltzielen offen. So konnten wir beispielsweise Einsparungen beim Papierverbrauch erreichen. Mit der Generalsanierung unseres Gebäudes am Hauptmarkt konnten wir weitere Möglichkeiten der effizienten Nutzung von Energie schaffen – z. B. durch effiziente Lüftungsanlagen, Nutzung von Fernwärme zur Kühlung und tageslichtabhängiger LED-Beleuchtung.
Am 23. Mai 2019 sind wir der Allianz für Entwicklung und Klima beigetreten. Unterstützer der Allianz des Bundesministeriums für Zusammenarbeit und Entwicklung übernehmen beim Thema Klimaschutz Verantwortung über gesetzliche Vorschriften hinaus. Für das Jahr 2019 hat die IHK erstmals eine Treibhausgasbilanz vorgelegt. Insgesamt wurden von uns Kompensation für 945 Tonnen CO2 gezahlt. Dabei haben uns für ein Gold-Standard zertifiziertes Projekt in Tansania entschieden, das dazu beiträgt, die Abholzung vor Ort einzudämmen und den Zugang zu sauberem Trinkwasser zu verbessern. Das Projekt zahlt damit gleichermaßen auf drei Nachhaltigkeitsziele ("Sustainable Development Goals") der Vereinten Nationen ein: Gesundheit und Wohlergehen, nachhaltiger Konsum und Produktion sowie Maßnahmen zum Klimaschutz.
Firmen-Abonnements
Die IHK Nürnberg für Mittelfranken nimmt am Firmenabo-Programm der VGN teil. Mit dem Umzug des Haupthauses vom zentral gelegenen und öffentlich gut angebundenen Hauptmarkt in das Interimsquartier in der Südstadt im ersten Quartal 2014 ist die Zahl der Abos in den letzten Jahren stetig zurückgegangen. Haben 2015 noch durchschnittlich 108 Mitarbeiter ein ÖPNV-Abo bezogen, waren es 2019 nur noch 87. Mit Wiedereinzug in das neue "Haus der Wirtschaft" am Hauptmarkt konnte die IHK mit wieder durchschnittlich 108 Beziehern an die positive Abo-Entwicklung anschließen.
Papier- und Stromverbrauch
Zum Jahresende 2020 liegt der Papierverbrauch, gemessen an den über das Jahr verteilten Nachkäufen, sowohl im Haupthaus als auch in der IHK-Akademie weit unterhalb des Vorjahreswertes. Grund dafür ist die Corona-Pandemie und die damit eingergehende Verlagerug der Arbeitsplätze in das Homeoffice sowie die Verlagerung der Weiterbildungen in den virtuellen Raum. Trotz diesem Vortschritt im digitalen Arbeiten bleibt es ein Ziel, im Zuge der Digitalisierung den Papierverbrauch weiter zu reduzieren.
Mit dem Umzug in das energetisch sanierte Haupthaus Anfang 2020 hat sich der Stromverbrauch deutlich erhöht. Dies ist darauf zurückzuführen, dass im Interimsquartier, in dem die IHK Nürnberg Mieter war, nur die direkten Stromverbräuche ermittelt werden konnten. Im "Haus der Wirtschaft" werden dagegen auch die Verbräuche für die technischen Anlagen zu 100 Prozent erfasst. Mit dem Abklingen und dem Ende der Pandemie wurde wieder weniger mobil gearbeitet und die Anzahl der Veranstaltungen hat zugenommen. Dies hat zu einem leichten Anstieg der Verbräuche geführt. Der Stromverbrauch der IHK-Akademie Mittelfranken hält sich im Verlauf der Jahre stabil zwischen 350.000 und 400.000 kWh.
Wirtschaft in Zahlen
Auf unserem Blog "Wirtschaft in Zahlen" finden Sie in übersichtlicher Form die wichtigsten Informationen über die Wertschöpfung, die konjunkturelle Entwicklung und die Wirtschaftsstruktur in der Wirtschaftsregion. Wir geben eine Übersicht über die wichtigsten Arbeitgeber, die Arbeitsmarktzahlen und die Entwicklung bestimmter Branchen in Mittelfranken. Weitere Themen: Infrastruktur, Außenhandel, Tourismus, Steuern und Kaufkraft. Die Internetseite wird laufend aktualisiert und erweitert.
Zum Blog "Wirtschaft in Zahlen"
Service-Wegweiser
Unser Service-Wegweiser zeigt auf einen Blick, wie die IHK aufgebaut ist, welche Gremien und Organe es gibt und welcher Geschäftsbereich für Ihr Anliegen zuständig ist.
Hier gelangen Sie zum Service-Wegweiser (PDF, nicht barrierefrei, 3 MB)
Webcode: P1023