Geschäftsbericht 2019
Der Geschäftsbericht 2019 der Industrie- und Handelskammer Nürnberg für Mittelfranken in digitaler Form: Mit einem Klick erhalten Sie Einblick in Bilanz, Jahresabschluss, Gewinn- und Verlustrechnung sowie die wichtigsten Informationen zu unseren Kernthemen. Außerdem finden Sie wirtschaftliche Kennzahlen der Region und einen Überblick über unsere Produkte und Dienstleistungen.
Inhaltsverzeichnis
Jahresabschluss
Kernthemen
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Das Jahr 2019 war geprägt davon, möglichst alle Potenziale für den Arbeitsmarkt zu erschließen, um die Betriebe bei der Gewinnung des dringend benötigten Fachkräftenachwuchses zu unterstützen. Auch im Bereich der Weiterbildung war eine steigende Nachfrage zu verzeichnen.
Das Engagement der IHK zeigte sich 2019 in 20.767 betreuten Ausbildungsverhältnissen, 8.990 abgelegten Abschlussprüfungen sowie 1.799 Betriebsbesuchen durch die Bildungsberater der IHK Nürnberg. An 461 IHK-Weiterbildungslehrgängen nahmen 6.054 Teilnehmer teil. 4.980 Personen legten eine Weiterbildungsprüfung bei der IHK ab. Darüber hinaus engagierten sich über 6.237 ehrenamtliche Prüfer in der Aus- und/oder Weiterbildung bei der Abnahme der Prüfungen.
Nachdem die Zahl der gemeldeten Ausbildungsstellen deutlich über der Zahl der stellensuchenden Jugendlichen liegt, wird die Situation für Jugendliche immer besser, für die Betriebe wird es dagegen zunehmend schwerer, ihren Bedarf an Auszubildenden zu decken. Schwerpunktthema war daher auch im Jahr 2019 die Förderung der Dualen Berufsausbildung. Mit 8.406 neu registrierten Ausbildungsverhältnissen wurde weiterhin ein hohes Ausbildungsniveau erreicht.
Duale Berufsausbildung
Mit verschiedensten Aktivitäten will die IHK Nürnberg möglichst viele junge Menschen für eine Berufsausbildung gewinnen. Besonders in Erscheinung getreten sind 2019 folgende Projekte:
Studienaussteiger sind eine zunehmend gefragte Zielgruppe der Ausbildungsbetriebe und auch vonseiten der Studierenden wird zunehmend das Angebot einer Beratung zu den Möglichkeiten der Dualen Berufsausbildung genutzt. Weit über 200 potenzielle Studienaussteiger wurden 2019 beraten und konnten oftmals an interessierte Betriebe vermittelt werden. Unter bestimmten Voraussetzungen können ehemalige Studenten die Ausbildung um bis zu 18 Monate verkürzen. Bei längerer Studiendauer ist ggf. sogar der direkte Einstieg in eine Aufstiegsfortbildung möglich.
Während sich das IHK-Projekt KollegenCoaching an schwächere Jugendliche richtet, die durch besonders gute Auszubildende im Ausbildungsbetrieb unterstützt werden, bietet die Schöller-Azubi-Akademie ein attraktives Qualifizierungsangebot für besonders leistungsstarke und leistungswillige Auszubildende.
Im Rahmen des Projektes Qualitätssicherung erhalten Betriebe Unterstützungsangebote bei Ausbildungsabbrüchen und Jugendliche werden an Betriebe vermittelt. Auszubildende, die mehrfach die Prüfung nicht bestanden haben, werden beraten, wie sie im letzten Versuch noch zu einem erfolgreichen Abschluss gelangen können.
Zwei bayernweite Projekte werden mit Unterstützung durch das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie durchgeführt:
- Die Imagekampagne Elternstolz, die zusammen mit den bayerischen Handwerkskammern durchgeführt wird, stellt die duale Aus- und Aufstiegsfortbildung als einen von zwei gleichwertigen Bildungswegen dar. Sie richtet sich in erster Linie an Eltern, die maßgeblich die Berufswahl ihrer Kinder beeinflussen.
- Im Projekt AusbildungsScouts informieren Auszubildende die Schüler allgemeinbildender Schulen über die Möglichkeiten der dualen Berufsausbildung, Karriereoptionen und ihre Erfahrungen als Azubis. In speziellen eintägigen Schulungen werden die Scouts auf diese Aufgabe vorbereitet. Bis Ende 2019 fanden in Mittelfranken 1.087 Einsätze statt, mit denen über 20.000 Schüler erreicht wurde.
Integration von Flüchtlingen
Im Rahmen der Integrationsberatung wird speziell das Matching zwischen Unternehmen und Geflüchteten unterstützt. Für diese Zielgruppe gab es auch 2019 wöchentlich eine "offene Sprechstunde". Ausbildungsinteressierte Geflüchtete können sich ohne Terminvereinbarung beraten lassen – ein Angebot, von dem rege Gebrauch gemacht wird. Das Kompetenzfeststellungsverfahren check.work wird von Arbeitsagenturen, Jobcentern, Berufsschulen bzw. Bildungsträgern genutzt.
Berufliche Weiterbildung
Bei den Fortbildungsprüfungen konnte mit 2.846 Teilnehmenden an Abschlussprüfungen der höherqualifizierenden Berufsbildung – Fachwirte, Industriemeister, Betriebswirte u.v.m. – im Vergleich zum Jahr 2018 ein leichter Anstieg verzeichnet werden.
Bei den Ausbildereignungsprüfungen entsprechen 2.134 Teilnehmende dem Niveau des Vorjahrs.Der inzwischen mit 2.000 Euro dotierte "Meisterbonus" für den Abschluss einer IHK-Aufstiegsfortbildung wurde 2019 an 1.452 Absolventinnen bzw. Absolventen ausgezahlt.
Mit 4.172 Personen, die einen Sachkundenachweis zur Gewerbeausübung erlangten, sind die Teilnehmerzahlen 2019 deutlich angestiegen. Hauptursache war die Übernahme der Organisation für Prüfungen im Bereich Gefahrgut, der Unternehmerprüfungen, der Sachkundenachweise für freiverkäufliche Arzneimittel sowie des Handels mit Schusswaffen und Munition.
Die IHK-Akademie Mittelfranken engagierte sich auch im Jahr 2019 im Bereich der neuen, digitalen Lernformen und baute innovative Veranstaltungsformate in den Praxisstudiengängen aus. Einige technische Praxisstudiengänge wurden in Teilen modular umgestaltet, um auch Nischenprodukte anbieten zu können.
Mittlerweile etabliert sind Blended Learning Konzepte – ein Mix aus Präsenzunterricht und multimedial gestütztem und tutoriell betreutem Selbstlernen –, die als eine Alternative in der höherqualifizierenden Berufsbildung beim Betriebswirt, Wirtschaftsfachwirt, Technischen Betriebswirt und Industriemeister Metall sowie bei Zertifikatslehrgängen wie dem Trainer (IHK) und Projektleiter (IHK) angeboten werden.
Lehrgangsunterlagen werden für alle Praxisstudiengänge auch digital angeboten. Für alle Arten von Teilnehmerinformation dienen eine App sowie eine digitale Lernplattform. Durch ein flächendeckendes WLAN wurden neue Unterrichtsformen möglich.
Rund 270 Personen nutzten 2019 die geförderten Seminare zur Existenzgründung zum Einstieg in eine unternehmerische Rolle.
Die neuen Kompaktkurse "Crashkurs Immobilienrecht" und "Crashkurs Wohnraummietrecht" finden regen Zuspruch. Im Umfang von 20 Unterrichtseinheiten können sie als Weiterbildungen nach den neuen Richtlinien für Immobilienmakler und -verwalter angerechnet werden.
Um den Teilnehmenden eine gute Unterrrichtsqualität bieten zu können, sind gute Dozenten unerlässlich. Mittels vielfältiger Seminare wurden diese in fachlichen Themen wie zeitgemäße Didaktik und Rhetorik aber auch im Umgang mit den modernen Lehrmitteln an der IHK-Akademie geschult.
Die IHK-Akademie Mittelfranken regional: BildungsCampus Westmittelfranken
Die Bildungsinitiative "BildungsCampus Westmittelfranken" hat sich im letzten Jahr mit einem festen Angebot in der Region etabliert. An drei Standorten in Westmittelfranken können Weiterbildungsinteressierte Qualifizierungsangebote der IHK Akademie in Anspruch nehmen. In Kooperation mit regionalen Bildungsträgern ist es gelungen, das Weiterbildungsangebot für die Region auszubauen und so positiv zur Fachkräftesicherung beizutragen:
Rothenburg:
Am IHK-Akademie-Standort Rothenburg fanden ein Kombi-Lehrgang für Wirtschafts- und Industriefachwirte sowie ein Lehrgang für Küchenmeister/innen in Voll- und/ oder Teilzeit statt. Weiterhin wurden Ausbilder-Lehrgänge sowie Zertifikatslehrgänge wie Betriebliche/r Datenschutzbeauftragte/r (IHK), vegetarische und vegane Küche (IHK) sowie diverse Seminare für Auszubildende und Fachkräfte durchgeführt.Neben dem Schwerpunkt Weiterbildung ist die zweijährige Ausbildung der Europa-Miniköche ein besonderes Highlight für Kinder im Alter zwischen zehn und zwölf, die mit regionalen Gastronomen, Köchen und Ernährungsberater/innen interessante erste gastronomische Kenntnisse erlangen.
Weißenburg:
In 2019 startete am kunststoffcampus bayern bereits der dritte Teilzeitlehrgang zum Geprüften Industriemeister, kombiniert für die Fachbereiche Kunststoff, Metall, Mechatronik und Logistik mit Nürnberg und Ansbach außerdem ein AdA-Lehrgang mit 27 Teilnehmern/innen.Ansbach:
In der Kooperation mit der Maschinenbauschule Ansbach MBS wurde das Angebot an Praxisstudiengängen zum Industriemeister in Voll- und Teilzeit deutlich ausgeweitet und als Kombi-Kurse für die Fachbereiche Kunststoff, Metall, Mechatronik und Logistik gestartet (59 TN) sowie 69 Ausbilder/innen in AdA-Lehrgängen weitergebildet und ein zusätzliches Weiterbildungsangebot für Auszubildende "Fit für die Ausbildung" erfolgreich durchgeführt. -
Das Thema Fachkräftesicherung war auch im Jahr 2019 ein strategischer Schwerpunkt der IHK-Arbeit, da die befragten Unternehmer in den IHK-Konjunkturanalysen stets den Mangel an Fachkräften als größtes Risiko für ihre weitere Unternehmensentwicklung angaben.
Demnach hängt die Sicherung von nachhaltigem Wachstum und Beschäftigung in der Metropolregion Nürnberg sowie die künftige Wettbewerbsfähigkeit der mittelfränkischen Wirtschaft entscheidend davon ab, ob es gelingt, die notwendigen Fachkräfte zu gewinnen, in Unternehmen zu entwickeln und zu binden oder im Wirtschaftsraum zu halten. Notwendig ist hierbei, dass das Potenzial der vorhandenen Erwerbspersonen besser ausgeschöpft wird. Daneben benötigt die mittelfränkische Wirtschaft angesichts des demografischen Wandels auch die Zuwanderung von in- und ausländischen Fachkräften, um mittelfristig den Bedarf an qualifizierter Arbeit decken zu können. Die Situation wird trotz der Corona-Pandemie und ihren Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt weiter so bleiben, da die demographische Entwicklung eindeutig ist: Künftig kommen weniger Fachkräfte neu auf den Arbeitsmarkt.
Netzwerke
Die IHK ist besonders durch ihre Netzwerkarbeit als Interessenvertretung der Wirtschaft aktiv, um für ein nachhaltiges Wachstum am Arbeitsmarkt die richtigen Weichen zu stellen. Zur Wahrung der wirtschaftlichen Interessen der Mitgliedsunternehmen koordiniert die IHK Netzwerke regionaler Akteure und Firmen, um Fachkräfte für die Wirtschaft zu sichern.
Im Jahr 2018 beschloss die Vollversammlung der IHK den Aufbau eines IHK-Fachhausschusses für Fachkräftesicherung, der sich 2019 konstituierte und die Arbeitsaufnahme (WiM berichtete). Die Kernaufgabe des Ausschusses liegt in der Beratung der IHK bei allen wirtschaftlich relevanten Fragestellungen aus dem Bereich Fachkräftesicherung. In den Ausschusssitzungen werden aktuelle Themen vorgestellt und diskutiert, um ein Meinungsbild des Ausschusses zu erarbeiten. Die Ergebnisse bilden die Grundlage für Stellungnahmen der IHK gegenüber Behörden oder der Öffentlichkeit.
Seit dem Jahr 2011 ist die Allianz pro Fachkräfte das Mitmach-Netzwerk für Institutionen in der Metropolregion Nürnberg mit dem Ziel, die Region zur Heimat für Kreative werden zu lassen.
Beratungsangebot
Neben der Netzwerkarbeit berät die IHK Firmen auch zur Fachkräftesicherung sowie zu passenden Förderprogrammen. So unterstützt das Programm unternehmensWert:Mensch kleine und mittlere Unternehmen (KMU) dabei, eine moderne Personalpolitik in ihrem Betrieb umzusetzen, indem es Beratungsleistungen durch Experten fördert. Seit Oktober 2015 wird das Programm bayernweit durch die IHKs angeboten. In Mittelfranken wurden seit Programmstart 155 Beratungen von KMU durchgeführt, die zu 83 Förderungen führten. Die Höchstfördersumme beträgt 10.000 Euro. Im Jahr 2018 wurde das Programm um das Thema Digitalisierung erweitert (unternehmensWert:Mensch plus), in dem es darum geht, die Chancen der Digitalisierung gewinnbringend zu nutzen. Der neue Programmzweig setzt dafür den Fokus auf das Arbeiten 4.0 in betrieblichen Lern- und Experimentierräumen.
Auch im Jahr 2019 wurde eine IHK-Jobmesse für Geflüchtete angeboten über die rund 40 Menschen mit Fluchthintergrund den Schritt ins Arbeitsleben vollziehen konnten (WiM berichtete zur Auftaktveranstaltung 2018).
Etwa eine Million Menschen mit Behinderung sind in Unternehmen in Deutschland beschäftigt. Die Arbeitslosenquote unter den Menschen mit Schwerbehinderung ist aber signifikant höher als in der Gesamtbevölkerung, obwohl ein Großteil der arbeitssuchend gemeldeten Menschen mit Schwerbehinderung eine abgeschlossene Ausbildung oder eine höhere berufliche Qualifikation mitbringen. Die IHK Nürnberg für Mittelfranken unterstützt Unternehmen dabei, Mitarbeiter mit Schwerbehinderung weiter zu beschäftigen oder gar neu einzustellen. Sie berät über Ansprechpartner und Fördermöglichkeiten der öffentlichen Hand und führt zweimal im Jahr eine Infoveranstaltung zum Thema durch.
Der IHK-Firmenservice Internationale Fachkräfte unterstützt seit Mitte Juni 2019 bei allen Fragen rund um die Rekrutierung im Ausland, die Beantragung von Visa und Aufenthaltstiteln sowie die betriebliche Integration ausländischer Mitarbeiter (WiM berichtete). Damit wollte die IHK die Aktivitäten zur Fachkräftesicherung besser bündeln und die Angebote für die Integration von Zugewanderten noch besser verzahnen.
Schließlich unterstützt die IHK Nürnberg für Mittelfranken auch die Europäische Metropolregion Nürnberg in ihrer Imagekampagne "Platz für…", die mit Standort- und Lebensqualität um Fachkräfte aus Deutschland und der Welt wirbt.
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Standortumfrage
In der im Mai 2019 durchgeführten IHK-Standortumfrage hat die IHK Nürnberg für Mittelfranken Firmen gebeten, ihren Standort anhand von 47 Faktoren zu bewerten. Knapp 2.200 Unternehmen aus allen mittelfränkischen IHK-Gremiumsbezirken haben sich daran beteiligt. Die Ergebnisse wurden ausgewertet, aufbereitet und publiziert. Ziel der Befragung war es, eine Verbesserung der Standortqualität in allen Teilräumen Mittelfrankens anzustoßen und ansässige Unternehmen frühzeitig über relative Stärken und Schwächen an ihren Unternehmensorten zu informieren und Entscheidungshilfen im Fall von Expansions- oder Verlagerungsplänen zu bieten (WiM berichtete).
Im Nachgang der Befragung und im Vorfeld der Anfang 2020 anstehenden Kommunalwahlen fanden in den IHK-Gremiumsbezirken Gespräche mit Vertretern des Gremiums sowie der Verwaltung und Politik vor Ort statt mit dem Ziel fundierte Argumente und konkrete Vorschläge in die wirtschaftspolitischen Entscheidungen einzubringen. Die lokale Presse berichtete rege über die Ergebnisse und die Dialogveranstaltungen vor Ort.
Fachkräfte
Selbstlernende Roboter, hoch automatisierte Logistik, vernetzte Mobilität: Damit wird die Digitalisierung maßgeblich in Verbindung gebracht. Vergessen wird dabei oft, dass sie auch die kaufmännische Berufswelt stark verändert. Auf welche Herausforderungen müssen sich Kaufleute in der Arbeitswelt 4.0 einstellen? Welche neuen Kenntnisse, Fähigkeiten und Kompetenzen werden künftig von ihnen erwartet? Wie sollten die Unternehmen diesen Wandel mit ihren Aktivitäten in Personalpolitik und Weiterbildung gestalten? Mit diesen Fragen beschäftigte sich das Forschungsprojekt "Future Digital Job Skills – Job- und Kompetenzprofile in der digitalen Transformation" (hier geht es zur Kurzfassung als PDF-Datei), das gemeinsam von den IHKs Nürnberg, Bayreuth und Coburg sowie von der Nürnberger Fraunhofer-Arbeitsgruppe für Supply Chain Services (SCS) durchgeführt wurde (WiM berichtete). Mittels Experteninterviews und Mitarbeiterworkshops in fünf Firmen aus der Metropolregion sowie einer breit angelegten Online-Befragung von kaufmännischen Angestellten wurden die künftigen Anforderungen für diese ermittelt. Ergebnis sind ausführliche Kompetenzprofile für sieben kaufmännische Ausbildungsberufe.
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Das Leitbild des Ehrbaren Kaufmanns ist in Deutschland ein anerkanntes Synonym für verantwortungsvolles und nachhaltig angelegtes Unternehmertum. Die IHK Nürnberg für Mittelfranken engagiert sich für dieses Leitbild entsprechend des gesetzlichen Auftrags für "Wahrung von Anstand und Sitte des Ehrbaren Kaufmanns" zu wirken (§1 Abs.1 IHKG) und verbindet es mit der Förderung, Verbreitung und Umsetzung der zehn Prinzipien des UN Global Compact, dessen Mitglied sie seit 2012 ist.
Als Mitglied verpflichtet sich die IHK dazu, in regelmäßigen Abständen ihr Engagement für die UN Global Compact Initiative zu dokumentieren. Für den Zeitraum Juli 2017 bis Juli 2019 sind die Informationen dazu im dritten Bericht (Communication on Engagement) zusammengefasst. Ziel ist die Umsetzung, Verbreitung und Förderung der zehn Prinzipien des UN Global Compact sowie erstmals auch die Darlegung der damit in Verbindung stehenden wesentlichen Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals = SDG) der Vereinten Nationen bzw. der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie.
Nachhaltigkeit in der Weiterbildung
Die Nachhaltigkeits-Qualifizierung CSR-Manager (IHK) hat die IHK Nürnberg seit 2013 stetig weiterentwickelt. Im Berichtszeitraum startete bereits der 13. Kurs. Bisher haben über 170 Teilnehmer aus Deutschland, Schweiz, Liechtenstein und Luxemburg den Lehrgang abgeschlossen. Damit ist er der mit Abstand erfolgreichste Zertifikatskurs einer IHK zur CSR-Management-Ausbildung. Zum dritten Mal wurde auch ein spezifischer "CSR-Manager im Fußballmanagement" in Kooperation mit der DFL-Stiftung mit Modulen in Frankfurt, Dortmund und Nürnberg durchgeführt. Dreiviertel der Vereine aus erster und zweiter Bundesliga haben damit in Summe den Lehrgang der Nürnberger IHK-Akademie besucht.
Veranstaltungen und Projekte
Gemeinsam mit dem Deutschen Global Compact Netzwerk (DGCN) bot die IHK-Akademie Mittelfranken im Juni 2019 ein Tagestraining zu "Compliance und Korruptionsprävention" an, das einen Einstieg und Überblick über verschiedene Formen von Korruption und deren Vermeidung gab.
Um ein neues, praxisnahes und öffentlichkeitswirksames Projekt des Umweltpakts Bayern, des BIHK und des LfU zu unterstützen hat die IHK Nürnberg engagierte Unternehmen gesucht und vermittelt. Unter professioneller Anleitung erschlossen sie die Chancen der Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen (SDGs) für ihre Organisationen und konnten damit den eigenen Beitrag zu einer nachhaltigen Entwicklung sichtbar machen. Im Rahmen des Projektes entstanden konkrete Maßnahmen in den Unternehmen sowie frei zugängliches Informations- und Schulungsmaterial.
In die Auftakt-Podiumsdiskussion zur Ringvorlesung "Das Klima im Wandel – Fakten und Lösungen" der TH Nürnberg brachte sich IHK-Hauptgeschäftsführer Markus Lötzsch ein. Gemeinsam mit weiteren Experten aus Wissenschaft, Politik und Ökonomie wurden Herausforderungen des Klimawandels, wissenschaftliche Erkenntnisse, Konzepte und Lösungen erörtert und mit dem Publikum diskutiert.
Intensiv wurde am bundesweiten Trainings-Projekt "Nachhaltig erfolgreich führen" weitergearbeitet, das von der DIHK-BildungsGmbH und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung aufgelegt wurde. Die IHK-Akademie Mittelfranken ist bei der Einführung Pilot-IHK und im Steuerungskreis wie auch im Fachbeirat vertreten. Die entstehende Weiterbildung ist ein Beitrag zur Umsetzung des Weltaktionsprogramms und des Nationalen Aktionsplans "Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE)".
BNE ist außerdem ein Schwerpunktthemenfeld im Stiftungsprojekt "Haus der kleinen Forscher", in dem die IHK Nürnberg Netzwerkpartner ist. Im Jahr 2019 kamen beim "Tag der kleinen Forscher" 200 Kinder aus Kitas, Horten und Grundschulen des Netzwerks IHK Nürnberg für Mittelfranken zusammen und begingen ein großes Forscherfest mit zahlreichen Aktionen zum Thema Nachhaltigkeit.
Die Teilnehmenden neuer Industriemeister-Kurse erfuhren im Rahmen des Einführungstages viel zur betriebswirtschaftlichen Dimension des Themenkomplexes "Nachhaltige Entwicklung". Aktuelle Hintergrundinformationen, Fachthemen wie Nachhaltigkeit in der Normung und Berichte aus der Unternehmenswelt schaffen praxisbezogen Bezug zu dem, was für kommende Meister im Arbeitsalltag Relevanz besitzt.
Die IHK-Geschäftsstelle Fürth ist einer der Kooperationspartner der Initiative "Fairtrade Stadt Fürth", der Partner aus Politik, Verwaltung, Kirchen, Bildungsträgern, Zivilgesellschaft, Handel und Wirtschaft angehören. Sie will einen Beitrag leisten, den Welthandel gerechter zu gestalten. Ein Projekt war der "Pop-Up-Shop für urbane Businessmode", der Berufskleidung, Taschen, Schmuck und Mobiltelefone aus fairem Handel angeboten hatte und allgemein über das Thema fairer Handel informierte (WiM berichtete).
Über diese "internen" Aktivitäten hinaus ist die IHK Nürnberg für Mittelfranken in vielfältiger Weise bei den Themen Klimaschutz, Energieeffizienz und Materialeffizienz engagiert. Ein Beispiel ist die von der IHK-Vollversammlung verabschiedete Resolution zur Klimapolitik (WiM berichtete).
Auch die Fachausschüsse "Energie | Umwelt" und "Industrie | Forschung | Technologie" der IHK haben sich intensiv mit dem Thema Klimaschutz beschäftigt und zehn zentrale Forderungen zur europäischen, deutschen und bayerischen Klimapolitik formuliert.
Beteiligung in Arbeitsgruppen
Die IHK Nürnberg für Mittelfranken engagiert sich seit Jahren mit zahlreichen Projekten und Veranstaltungen in Kooperation mit dem Deutschen Global Compact Netzwerk (DGCN) für eine verantwortungsvolle Wirtschaft und beteiligt sich regelmäßig in dessen Mitglieder-Treffen.
Die IHK Nürnberg ist im Partnernetzwerk Berufliche Bildung für Nachhaltige Entwickung (BBNE) des Bundesministeriums für Bildung und Forschung beteiligt und engagiert. Im Partnernetzwerk kommen Experten und Interessierte aus Wissenschaft, Verwaltungen, Betrieben und Schulen zweimal im Jahr zusammen, um gemeinsam zu erörtern, wie die Prinzipien einer nachhaltigen Entwicklung strukturell in die Aus- und Weiterbildung integriert werden können.
Die IHK Nürnberg für Mittelfranken wirkte darüber hinaus aktiv in verschiedenen Arbeitskreisen des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) und des Bayerischen Industrie- und Handelskammertages (BIHK) zu den Themen Ehrbarer Kaufmann und CSR mit und ist Mitglied im CSR-Beirat und -Netzwerk der Stadt Nürnberg.
2019 ist die IHK der "Allianz für Entwicklung und Klima" beigetreten, die vom Bundesministerium für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) gestartet worden war (WiM berichtete). Der "Allianz" gehören mittlerweile rund 350 Unternehmen, Verbände, Behörden, Projektentwickler, Kompensationsanbieter und Privatleute an. Diese Bündnispartner verpflichten sich zu freiwilligen Aktivitäten, die über die bestehenden gesetzlichen CO2-Minderungspflichten hinausgehen. Sie sehen sich den Klimaschutzzielen verpflichtet, die in der "Agenda 2030", der globalen Nachhaltigkeitsagenda und dem Klimaschutz-Übereinkommen von Paris vereinbart wurden. Der Beitritt zur "Allianz" ist eine weitere Wegmarke der umfangreichen IHK-Aktivitäten im Klimaschutz und ein wesentlicher Schritt des Projekts "klimaneutrale IHK".
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Energiepolitik und Klimaschutz
Im Jahr 2019 ist der Klimaschutz zum beherrschenden Thema der Politik aufgestiegen. Zum Jahresende hat die Europäische Kommission im Rahmen des sogenannten Green Deals einen Aktionsplan veröffentlicht, der den Weg in ein klimaneutrales Europa bis zum Jahr 2050 vorsieht (WiM berichtete). Die Umsetzung des ehrgeizigen Ziels wird die deutsche Politik und die vielfältig betroffene Wirtschaft noch viele Jahre in Atem halten. Das IHK-Energiewende-Barometer 2019 zeigt, dass der Klimaschutz und das Gelingen der Energiewende den Unternehmen ein besonderes Anliegen ist. Allerdings verursachen stetig steigende Strom- und Energiekosten Druck auf die Wettbewerbsfähigkeit, vor allem in der energieintensiven Industrie.
Die Fachausschüsse "Energie | Umwelt" sowie "Industrie | Forschung | Technologie" der IHK Nürnberg für Mittelfranken haben sich vor diesem Hintergrund intensiv mit dem Thema Klimaschutz beschäftigt und zehn zentrale Forderungen zur europäischen, deutschen und bayerischen Klimapolitik formuliert. Dieses Papier wurde am 12. März 2019 von der IHK-Vollversammlung verabschiedet. Im Kern geht es darum ökologische und ökonomische Ziele zu verbinden und die Wirtschaft besser als bisher in den politischen Prozess einzubinden und partnerschaftliche Lösungen nach dem Vorbild des Umweltpakts Bayern zu stärken.
Zentrum Wasserstoff Bayern in Mittelfranken
Die Bayerische Staatsregierung hat am 5. September 2019 das Zentrum Wasserstoff.Bayern (H2.B) gegründet (WiM berichtete). Das Wasserstoffzentrum, das am Energie Campus Nürnberg seinen Sitz hat, soll vorrangig die Kompetenzen der Forschungseinrichtungen und Unternehmen, die sich in der Region bereits mit der Technologie beschäftigen, bündeln und die Forschungsanstrengungen koordinieren. Sowohl bei der Mobilität als auch bei der Weiterentwicklung der Sektorenkopplung kann Wasserstoff als chemischer Energiespeicher einen zuverlässigen Beitrag für Energiesysteme, für klimaneutrale Prozessketten und letztlich für Wertschöpfung und Beschäftigung in der Region leisten. Das im Entwicklungsleitbild der Metropolregion Nürnberg formulierte technologische Kompetenzfeld "Energie und Umwelt" erfährt durch das Bayerische Wasserstoffzentrum eine weitere zukunftsgerichtete Bereicherung. Die bayerischen IHKs sind Bündnispartner des H2.B und wirkten – stellvertretend durch die IHK Nürnberg für Mittelfranken – bei der Erstellung der bayerischen Wasserstoff-Strategie aktiv mit.
Qualifizierung zum "EnergieManager (IHK)"
Aktuelles Fachwissen bietet die IHK auch in Form von berufsbegleitenden Lehrgängen. Ein Beispiel ist der bundesweite Zertifikats-Lehrgang "EnergieManager (IHK) | European EnergyManager", der unter Federführung der IHK Nürnberg konzipiert wurde. Im Rahmen dieses Trainings erwerben die Teilnehmer ihre Kenntnisse u. a. durch praxisnahe, firmenbezogene Projektarbeiten. Nach dem Vorbild der IHK Nürnberg haben zwischenzeitlich weltweit mehr als 6.000 Teilnehmer ihre Qualifizierung zum EnergieManager (IHK) abgeschlossen. Inzwischen werden in 27 Staaten Trainings nach einheitlichem Standard zum "European EnergyManager" angeboten. Die jährliche "International Conference for European EnergyManagers" fand nach Nürnberg (2009, 2013), Prag (2011, 2015, 2018), Wien (2010, 2014), Berlin (2016) sowie in Ljubljana (2017) statt. Im Jahr 2020 tagt die 10. Konferenz in Athen. Die IHK Nürnberg hat die weltweite Sprecherrolle des sogenannten EUREM-Konsortiums und damit die inhaltliche Federführung inne.
IHK-Innovations- und AnwenderClubs "eMobilität"
Ob die Energieeinspar- und Klimaziele langfristig erreicht werden, hängt auch von der Entwicklung im Mobilitätssektor ab. Das Energiekonzept der Bundesregierung sieht vor, den Energieverbrauch im Verkehrssektor bis zum Jahr 2020 um zehn Prozent gegenüber 2005 zu senken. Die IHK unterstützt diese Zielsetzung mit dem IHK-Innovations- und AnwenderClub eMobilität. Bei der 16. IHK-Innovations- und Anwenderclub Sitzung bei der Metz mecatech GmbH in Zirndorf stand die Mikromobilität im Fokus von rund 60 Teilnehmern. Die Bandbreite der neuen Fahrzeuge macht deutlich, dass sich die Mobilität der Gesellschaft gerade in einem starken Umbruch befindet, auch in Bezug auf die gesetzlichen Rahmenbedingungen in Deutschland, Europa und der ganzen Welt. Die Zukunft des Verkehrs wird variantenreicher, individueller und nachhaltiger und entsprechen mehr den konkreten Anforderungen der Menschen in der jeweiligen Lebenssituation.
Ressourceneffizienz: Aus weniger mehr machen!
Wie können durch Ressourceneinsparungen Produktionskosten nachhaltig verringert und Umweltauswirkungen reduziert werden? Für kleine und mittlere Unternehmen ist diese wichtige Frage nicht immer einfach zu beantworten. Beratungsangebote können hier helfen: Die Nürnberger IHK und das – in Teilen räumlich bei der IHK angesiedelte – Ressourceneffizienz-Zentrum (REZ) Bayern unterstützen dabei, z. B. durch IHK-Fachforen zur Materialeffizienz (z. B. am 02.12.2019), durch das Format des Unternehmer-Frühstücks, dem IHK-AnwenderClub Umwelt oder durch Vorort-Erstberatung. Denn: Auch Digitalisierung verändert Produktionsprozesse grundlegend. Prozess- und Produktionsdaten können ständig erhoben und vorgehalten werden und ermöglichen so eine in Echtzeit gelenkte Produktion. Darin stecken erhebliche Potenziale für Materialeinsparungen. Ressourceneffiziente Produktionstechniken können entscheidend zur Schonung der Umwelt und zur Wettbewerbsfähigkeit der mittelfränkischen Wirtschaft beitragen. 2019 hat das Bayerische Umweltministerium das Projekt um weitere drei Jahre verlängert (WiM berichete).
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Auch 2019 war der Export der Motor der mittelfränkischen Wirtschaft. Beglaubigungen und Bescheinigungen erreichten mit fast 100.000 Vorgängen erneut ein herausragendes Ergebnis. 2.195 Unternehmer nahmen an 95 Außenwirtschaftsprojekten teil – davon fast hundert bei acht bayerischen Messebeteiligungen im Ausland.
Elektronische Ursprungszeugnisse (eUZ) – IHK Nürnberg auf Platz 6 in Deutschland
Unternehmen haben die Möglichkeit, Ursprungszeugnisse und andere Außenwirtschaftsdokumente – z. B. Handelsrechnungen – online zu beantragen. Die Dokumente werden durch die IHK in der Regel am selben Tag bewilligt. Anschließend können die Urkunden im Unternehmen mit IHK-Siegel ausgedruckt und sofort weiterverwendet werden. Dieses elektronische Verfahren wurde 2002 in den deutschen IHKs eingeführt. Mittlerweile nehmen alle 79 IHKs daran teil. Dabei ist das eUZ-Team der IHK Nürnberg für Mittelfranken besonders aktiv. In 2019 besetzte die Region in Deutschland den sechsten Rang, was die Anzahl der elektronischen Ursprungszeugnisse angeht.
Jubiläums-Zollforum 2019
Zum 15. "Zollforum Bayern" fanden sich an den beiden Austragungsorten Nürnberg und München insgesamt über 300 Teilnehmer ein. Wie in der Vergangenheit hat die Generalzolldirektion in Nürnberg diese bayerische Zollkonferenz erneut inhaltlich intensiv unterstützt. Die diskutierten Topthemen wie der Brexit, die bilateralen Handelsabkommen der EU und der schwelende Handelskrieg mit den USA haben bis heute weitreichende und zum Teil schwierig zu handhabende Auswirkungen für das Zollmanagement in den Unternehmen.
Asien-Pazifik-Forum Bayern 2019 – Partnerland Japan
Bayern traf Asien zum 14. Asien-Pazifik-Forum Bayern in der Stadthalle Fürth (WiM berichtete). 35 geladene Experten informierten über 400 Teilnehmer über aktuelle Geschäftsmöglichkeiten im Wachstumszentrum der Weltwirtschaft. Auf dem Programm standen u. a. Japan als diesjähriges Partnerland und Bayerische Hidden Champions in Asien, die Einblick in die Geheimnisse des Geschäftserfolgs gewährten. Besonderen Anklang fanden auch die präsentierten "New Hotspots in Asia", Großprojekte der Länder Thailand, Philippinen und Malaysia. Auch die Einzelgespräche mit Vertretern der deutschen Auslandshandelskammern wurden stark nachgefragt: 521 Gesprächswünsche galt es diesmal für die AHK-Berater zu bewältigen.
Zweiter Kongress zur Seidenstraße 2019 erfolgreich
Nach der ersten Ausgabe 2018 thematisierte der Kongress "Seidenstraße 2019 – Handeln in neuen Märkten" in Key-Notes und Panel Diskussionen geo- und wirtschaftspolitische Aspekte der Belt and Road Initiative (WiM berichtete). 18 Experten aus Politik und Wirtschaft informierten über Chinas Wirtschaftspolitik in der Welt und stellten den Teilnehmern konkrete Belt&Road-Projekte vor. Eine begleitende Ausstellung von privaten und öffentlichen Dienstleistern sowie internationalen Organisationen ergänzte die Veranstaltung. Die über 250 Teilnehmer hatten zudem die Möglichkeit, kostenlose Beratungsgespräche mit Experten aus relevanten Zielregionen der Belt&Road-Initiative zu führen.
China – Unternehmerreise in die Greater Bay Area
Im Dezember 2019 organisierte die IHK Nürnberg zusammen mit dem Partnerschaftsverein Shenzhen eine Unternehmerreise in die Volksrepublik China unter Leitung des IHK-Präsidenten Dirk von Vopelius. Die fünftägige Reise führte in die Städte Heyuan und Shenzhen, die zur chinesischen Greater Bay Area Initiative zählen. Höhepunkte waren Besuche bei den Unternehmenszentralen von Huawei, dem Elektronikkonzern Skyworth, des Drohnenherstellers Dji und der Niederlassung des Nürnberger Unternehmens Jassen. Die Delegation nahm zudem an den Greater China Xceleration Days in Shenzhen teil, dem größten deutsch-chinesischen Wirtschaftskongress in China. Delegationsleiter Dirk von Vopelius eröffnete am Vorabend der Veranstaltung zusammen mit dem deutschen Botschafter in China, Dr. Clemens von Goetze, eine begleitende Kunstausstellung, die vom Nürnberger Unternehmen Jassen gesponsert wurde.
Afrika weiter im Fokus
Auch in 2019 wurden verschiedene afrikanische Märkte thematisiert. Mit Ägypten und Südafrika standen zwei große Volkswirtschaften dieses Kontinents im Mittelpunkt der Betrachtung. Neben dem Afrikaforum Bayern, das diesmal am 25. Juli in München stattfand, haben die bayerischen IHKs mit den Studien "Wachstumsmärkte in Afrika" und "Afrika-Atlas" Firmen neue Instrumente an die Hand gegeben, um ihre Geschäftsmöglichkeiten auf dem Kontinent auszuloten.
Dienstleistungserbringung in Europa schwierig
Der Dienstleistungssektor steht für mehr als zwei Drittel der Wirtschaftsleistung in Bayern. Allerdings gelten in Ländern der EU zu diesem Thema unterschiedliche Gesetze. Welche Meldepflichten es in den einzelnen Ländern Europas gibt, welche Ausnahmen existieren und welche gesetzliche Lage beachtet werden muss, zeigt der "Dienstleistungskompass EU" auf. Dieser wurde in 2019 um weitere Länder und auch Inhalte erweitert.
Delegationen mit Schwerpunkt Asien zu Besuch
Die Europäische Metropolregion Nürnberg ist als Wirtschaftsstandort ein nachgefragter Partner, was über 25 offizielle Delegationen, die durch den Geschäftsbereich International in 2019 empfangen wurden, verdeutlichen. Ein regionaler Schwerpunkt der Herkunft der Gruppen dabei war Asien, insbesondere aus chinesischen Provinzen, gefolgt von Korea und Japan. Bemerkenswert dabei ist, dass die Besuchsgruppen sich verstärkt themenorientiert informieren wollten – insbesondere zum Thema Digitalisierung in der Industrie.
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150 000 Unternehmerinnen und Unternehmer in Mittelfranken erhielten im Herbst 2019 die Briefwahlunterlagen für die IHK-Wahlen 2019, um über die Zusammensetzung der Parlamente der Wirtschaft (IHK-Vollversammlung und IHK-Gremiumsausschüsse) für die nächsten 5 Jahre zu entscheiden.
Das Ergebnis: 65 Mitglieder aus 20 Wahlgruppen wurden direkt in die Vollversammlung gewählt, zugleich wurde über die Zusammensetzung der 13 regionalen Industrie- und Handelsgremien in den Regionen entschieden. Insgesamt gab es 447 Kandidaten. 113 Unternehmer bewarben sich um einen der 65 Plätze der IHK-Vollversammlung, 334 Kandidaten um einen der 243 Sitze in den regionalen IHK-Gremien.
Im obersten Organ der IHK wurden 33 Kandidaten wieder- und 32 Mitglieder neugewählt. Besonders hervorzuheben ist der hohe Anteil an Unternehmerinnen, 20 von 25 kandidierenden Frauen (31 Prozent). Auch bei den Wahlgruppen, welche die wirtschaftliche Struktur Mittelfrankens wiedergeben und je nach Größe und Bedeutung eine entsprechende Anzahl von Sitzen in der IHK-Vollversammlung besitzen, gab es im Vorfeld Neuerungen mit einer zusätzlichen neuen Wahlgruppe.
Am 3. März 2020 versammelten sich die 78 Mitglieder der Vollversammlung, zusammengesetzt aus den 65 direkt gewählten und den 13 Vorsitzenden der regionalen IHK-Gremien, zur konstituierenden Sitzung und wählten den Präsidenten und die 13 Vizepräsidenten der IHK Nürnberg für Mittelfranken für die kommenden fünf Jahre.
Mit einer Wahlbeteiligung von 10 Prozent belegt die IHK Nürnberg für Mittelfranken weiterhin eine Spitzenplatzierung unter den vergleichbaren großen IHKs in Deutschland.
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Die IHK-Baustelle am Nürnberger Hauptmarkt hatte im Jahr 2015 durch archäologische Sensationsfunde, älteste Siedlungsspuren aus der Zeit um 850, Stadtgeschichte geschrieben. Am 20. Oktober 2017 konnte die IHK Richtfest feiern. Anfang 2018 wurde das Glasdach über dem Atrium geschlossen und mit der Installation der Haustechnik begonnen. An der Fassade wurde die Sanierung des Kaufmannszuges vollzogen. Im Jahresverlauf 2019 konnte die Innenarbeiten weitgehend abgeschlossen werden.
Das neue Haus der Wirtschaft entsteht am traditionsreichen Standort am Hauptmarkt, wo schon seit 1560 der Handelsvorstand, die Vorläuferorganisation der 1843 gegründeten Industrie- und Handelskammer, ihren Sitz hatte. Im Herbst 2013 hatte die IHK-Vollversammlung das Projekt "Haus der Wirtschaft" beschlossen, um die Förderung der Wirtschaft und den Service für die Mitgliedsunternehmen auch in den nächsten Jahrzehnten mit hoher Qualität leisten zu können. Der Gebäudekomplex am Hauptmarkt wird einer Generalsanierung mit Teilneubau unterzogen, um die Zukunftsfähigkeit des Hauses zu sichern und den Wert der Immobilie langfristig zu erhalten. Das Bauen im Rahmen des öffentlichen Auftragswesens erweist sich insbesondere angesichts der aktuellen Baukonjunktur als verzögerungsanfällig. Dennoch konnte zum Jahresende 2019 die Bezugsfertigkeit zumindest teilweise hergestellt werden.
Budget
Zum Stand Ende 2019 war von reinen Baukosten in Höhe von 36 Mio. Euro auszugehen. Dies bedeutet gegenüber der Planung bei Baubeginn (33 Mio. Euro) eine Steigerung um knapp 10 Prozent. Wenn damit das Gesamtbudget von 49,3 Mio. Euro nicht gehalten werden kann, liegt dies nur zum geringsten Teil an der leichten Steigerung bei den Vergaben. Vor allem sind die Bauzeitverzögerungen und damit die Verlängerung der Miete im Interimsquartier dafür verantwortlich. Hinzu kommen erhebliche Planungsanpassungen mit Mehrkosten und Nachträgen, da bei den Bestandsbauten aus den 50er Jahren einige unvorhersehbare Überraschungen aufgetreten sind. So musste beispielsweise eine Betonsanierung des Tragwerks durchgeführt werden, da die Armierungseisen frei lagen. Dies konnte erst bei der Bauteilöffnung gesehen werden. Ferner ergaben sich neue Anforderungen. So musste aus statischen und brandschutztechnischen Gründen die Auflage der Kältegeräte im Haus A neu geplant, dimensioniert und ausgeführt werden.
Daten zum "Haus der Wirtschaft"
Der Standort der IHK am Nürnberger Hauptmarkt stellt bei einer Gesamtnutzfläche von 9 800 Quadratmetern rund 280 Arbeitsplätze (inklusive der deutschlandweit tätigen AkA Aufgabenstelle für kaufmännische Abschluss- und Zwischenprüfungen) und neun Konferenz- und Besprechungsräume bereit. Das lichtdurchflutete Atrium hat eine Fläche von 330 Quadratmetern und bietet mit Bestuhlung Platz für bis zu 400 Gäste. Die Haustechnik genügt modernsten Standards der Energieeffizienz, installiert werden u. a. Lüftungstechnik mit Wärmerückgewinnung, sparsame Kühlsysteme sowie eine LED-Beleuchtung, die bei leeren Büros automatisch abschaltet und in Abhängigkeit vom Tageslicht gedimmt wird. Der Wiedereinzug der im Interimsquartier Ulmenstraße 52 untergebrachten IHK in das Haus der Wirtschaft erfolgte im ersten Quartal 2020.
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Im Jahr 2019 hat der Megatrend Digitalisierung weiter an Bedeutung gewonnen. Die Einzeltrends "Wissenskultur" und "Konnektivität" bestimmen immer mehr den Alltag. Im privaten Umfeld sind wir mit Messaging-Diensten, dem Google-Suchdienst und Smart Home-Systemen verbunden. Für die Arbeitswelt bedeutet Digitalisierung u. a. die Entstehung neuer Geschäftsmodelle und Wettbewerbsstrukturen sowie den Wandel der Organisation von Produktions- und Arbeitsprozessen.
Digitalisierung hat viele Gesichter: Für Schüler zeigte sie sich z. B. beim Besuch der Ausbildungsstellenbörse 2019 in Ansbach, bei der sie mögliche Arbeitgeber kennengelernt haben. Die künftigen Azubis konnten interessante Ausbildungsplätze virtuell per VR-Brille besichtigen und sich per Smartphone und QR-Code über alle ausstellenden Institutionen und Betriebe informieren. Wie Digitalisierung in Unternehmen direkt aussehen kann, ist sehr individuell. Die IHK Nürnberg für Mittelfranken berät ihre Mitgliedsunternehmen daher u. a. in Gesprächen und bei Informationsveranstaltungen über digitale Transformation. Die Inhalte des Beratungsangebots nach außen wird auch auf die Prozesse nach innen – seitens der IHK – angewendet. Dabei ist längst nicht mehr die eigene Unternehmensgrenze entscheidend. Vielmehr gilt es, im Verbund mit allen IHKs sowie – noch größer – von staatlicher Verwaltungsdigitalisierung zu denken und zu handeln.
Die IHK Nürnberg arbeitet daran, die Chancen der Veränderungen spürbar zu machen, die im Laufe der digitalen Transformation entstehen. Denn die in dem Kontext aufkeimenden Fragestellungen sind ureigenste Handlungsfelder der IHK:
- Die technische bzw. digitale Infrastruktur ist zur wichtigsten Kategorie für die Standortentwicklung geworden.
- Globalisierung und Internationalisierung ist ohne digitale Information gar nicht mehr denkbar.
- Die Ausbildung muss die Anforderungen der geänderten Rahmenbedingungen in der Berufswelt abbilden und Digitalisierungsprozesse mit einer Anpassung der Berufsbilder berücksichtigen.
- Die Weiterbildung muss im Sinne der Fachkräftesicherung die mittelfränkischen Unternehmen fit für die Zukunft machen.
Über alledem steht eine digitale Ethik als die Fortschreibung des Ehrbaren Kaufmanns, der nicht alles technisch Mögliche und Legale auch tatsächlich macht, sondern in seiner Eigenschaft als Unternehmer auch in der Gesamtverantwortung für die Gesellschaft handelt.
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Die IHK Nürnberg für Mittelfranken in den Medien
Die Tätigkeiten der IHK Nürnberg für Mittelfranken finden in den Medien große Resonanz. Wie oft und zu welchen Themen die lokalen und überregionalen Zeitungen und Zeitschriften in ihren Print- und Online-Ausgaben berichten, beobachtet und analysiert der Geschäftsbereich Kommunikation der IHK. In Zusammenarbeit mit einer Monitoring-Agentur wird aus dem Blick in die relevanten Medien der tägliche Pressespiegel erstellt.
Gefundene Nennungen werden täglich in Form eines elektronischen Pressespiegels an die Mitglieder der IHK-Vollversammlung, der Gremien und Fachausschüsse per E-Mail verteilt. Auf diese Weise dient der Pressespiegel auch dazu, das Ehrenamt darüber zu informieren, zu welchen Themen die IHK Nürnberg aktuell in den Medien in Erscheinung tritt. Darüber hinaus bietet der Pressespiegel Artikel zum DIHK sowie zum regionalen und überregionalen Wirtschaftsgeschehen. Alle Presseartikel über die IHK Nürnberg im Jahr 2019 hat der Geschäftsbereich Kommunikation zusammengetragen sowie nach Thema und Anlass der Erwähnung ausgewertet.
Sichtbarkeit / Themen
Im Jahr 2019 wurden insgesamt 930 Artikel in Print- und Online-Medien gezählt, die über die IHK Nürnberg berichten. 165 Artikel (18 Prozent) befassten sich mit allgemeinen Themen der IHK, 22 Artikel (2 Prozent) mit der Baumaßnahme "Haus der Wirtschaft". 155 Artikel (17 Prozent) zielten auf die Themen Standortpolitik / Unternehmensförderung und 203 Artikel (22 Prozent) auf das Thema Berufsbildung ab. Über die vier Geschäftsstellen Ansbach, Erlangen, Fürth und Nürnberger Land | Schwabach | Landkreis Roth erschienen im vergangenen Jahr insgesamt 307 Artikel (33 Prozent).
Verteilung über das Jahr
Die Medienresonanz war im Jahresverlauf relativ konstant. 266 Artikel (28,6 Prozent) entfallen auf das erste Quartal. Im zweiten Quartal erschienen 203 Artikel (21,8 Prozent), im dritten 217 (23,3 Prozent) und im vierten 244 Artikel (26,2 Prozent) über die IHK Nürnberg für Mittelfranken.
Anlass der Berichterstattung
Analysiert der Geschäftsbereich Kommunikation neben der Auswertung der Medien Berichterstattung hinsichtlich Themen und Frequenz, auch Entstehung und Bedeutung einer Erwähnung. So erschienen 363 der insgesamt 930 Artikel (39 Prozent) im vergangenen Jahr in Folge von Pressemitteilungen oder Presseveranstaltungen, die vom Geschäftsbereich Kommunikation herausgegeben bzw. organisiert wurden ("initiativ"). 161 Medienberichte (17 Prozent) erschienen als Resultat einer Anfrage, die das jeweilige Medium an die IHK Nürnberg gestellt hatte, und die von einem Experten der IHK beantwortet wurde ("konsultativ"). 248 Artikel (27 Prozent) erschienen, nachdem die IHK Nürnberg durch einen Vertreter, z. B. IHK-Präsident, Hauptgeschäftsführer oder IHK-Experte, in der Öffentlichkeit in Erscheinung getreten ist ("repräsentativ"). Die restlichen 158 Artikel (17 Prozent) sind als "marginale" Anlässe einzuordnen, da es sich hierbei um Artikel handelt, die die IHK in einem eher nebensächlichen Zusammenhang erwähnen.
Gelebte Nachhaltigkeit
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Der IHK ist eine nachhaltige Unternehmensentwicklung sowohl für unsere Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen als auch für unsere Umwelt wichtig.
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Die Mitarbeiter der IHK Nürnberg für Mittelfranken sind der wesentliche Erfolgsfaktor, um dauerhaft hochwertige und verlässliche (Dienst-) Leistungen zu liefern. Wir bieten deshalb ein Arbeitsumfeld, in dem sie ihre Leistungsfähigkeit und -bereitschaft einbringen und steigern können.
Weiterbildung und Gesundheitsförderung
Das Wissen und die Fähigkeiten unserer Mitarbeiter stehen im Mittelpunkt unserer Personalentwicklungsaktivitäten. Wir investieren konsequent in die Fähigkeiten unserer Mitarbeiter, um die sich ständig verändernden Anforderungen unserer Kunden qualifiziert und vorausdenkend bedienen zu können. Die Entwicklung der Mitarbeiterkompetenzen ist ein fortlaufender Prozess. Im jährlichen "Mitarbeiter-Dialog" mit der Führungskraft werden die erforderlichen Kompetenzen regelmäßig erfasst, systematisiert und optimiert. Dazu wurde ein Schüsselkompetenz-Katalog eingeführt, der neben dem Mitarbeiter-Dialog auch in Personalauswahlgespräche und in den internen Weiterbildungskatalog einfließt. Ebenfalls jährlich treffen sich unsere Führungskräfte in der Führungskräftekonferenz, um gemeinsam aktuelle Themen der Führung und Organisationsentwicklung zu erarbeiten. Unser interner Weiterbildungskatalog "Fit for job" umfasst zahlreiche Angebote, um sich selbstverantwortlich, schnell und unkompliziert weiterzubilden. Wir initiieren und unterstützen mit sehr individuellen und bedarfsorientierten Einzel- und Teamentwicklungsmaßnahmen. Im Jahr 2019 bildeten sich 226 Mitarbeiter an 242 Tagen weiter.
Gesundheit und Wohlbefinden unserer Mitarbeiter haben für uns einen hohen Stellenwert. Dabei setzen wir auf Eigenverantwortung. Wir geben regelmäßig Impulse, um gesundheitsbewusstes Verhalten zu fördern. Basierend auf den Vorschlägen unserer Belegschaft bieten wir eine große Vielzahl von Angeboten rund um das Thema Gesundheit. Das betriebliche Eingliederungsmanagement wie auch die Maßnahmen des Arbeitsschutzes runden unsere Aktivitäten ab, um die Gesundheit und die Leistungsfähigkeit unserer Mitarbeiter langfristig zu erhalten.
Soziales Engagement
Wir sind uns auch unserer sozialen Verantwortung in unserer Heimatregion Mittelfranken bewusst. Daher unterstützen wir das soziale Engagement und ehrenamtliche Tätigkeiten. So stellen wir unsere Mitarbeiter im Rahmen von "Social Days" für verschiedene Projekte frei. In 2019 gab es drei "Social Days": Mitarbeiter der IHK haben mit Senioren getanzt und Wände gestaltet sowie mit behinderten Kindern für den Frühlingsbasar und Weihnachtsverkauf der Lebenshilfe gebastelt.
Vereinbarkeit von Familie und Beruf
Mit verschiedenen Instrumenten, wie unserem flexiblen Arbeitszeitmodell und diversen Teilzeit-, Home-Office- und Mobile-Work-Regelungen gehen wir auf die individuellen Bedürfnisse unserer Mitarbeiter ein. Pflegeberatung, Kinderbetreuungsmodelle in den Ferienmonaten sowie an Feiertagen vervollständigen unser Programm. Im Jahr 2019 lag die Teilzeitquote insgesamt mit 29,6 Prozent um rund zwei Prozentpunkte höher als im Vorjahr. 68,8 Prozent der IHK-Mitarbeiter sind weiblich (Vorjahr: 71 Prozent). Die Frauenquote unter den Führungskräften blieb zum Vorjahr gleich: Sie beträgt mit 18,4 Prozent knapp ein Fünftel.
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Wir unterstützen nicht nur unsere Mitglieder mit Veranstaltungen, Studien und Anwenderclubs bei ihrer nachhaltigen Entwicklung. Auch uns selbst ist an einer guten ökologischen Bilanz gelegen: Seit Mai 2018 ist die IHK Nürnberg für Mittelfranken im EMAS-Register eingetragen und betreibt damit ein Umweltmanagementsystem nach höchsten Anforderungen. In unserer Umwelterklärung berichten wir über unsere Aktivitäten im Umweltbereich und legen Kennzahlen zu unseren Verbräuchen und Umweltzielen offen. So konnten wir beispielsweise Einsparungen beim Papierverbrauch erreichen. Mit dem Bezug unseres generalsanierten Gebäudes am Hauptmarkt schaffen wir weitere Möglichkeiten der effizienten Nutzung von Energie - durch effiziente Lüftungsanlagen, Nutzung von Fernwärme zur Kühlung und tageslichtabhängiger LED-Beleuchtung.
Am 23. Mai 2019 sind wir der Allianz für Entwicklung und Klima beigetreten. Unterstützer der Allianz des Bundesministeriums für Zusammenarbeit und Entwicklung übernehmen beim Thema Klimaschutz Verantwortung über gesetzliche Vorschriften hinaus. So arbeitet die IHK an einer Strategie um künftig möglichst klimaneutral agieren zu können.Firmen-Abonnements
Die IHK Nürnberg für Mittelfranken nimmt am Firmenabo-Programm der VGN teil. Mit dem Umzug des Haupthauses vom zentral gelegenen und öffentlich gut angebundenen Hauptmarkt in das Interimsquartier in der Südstadt im ersten Quartal 2014 ist die Zahl der Abos in den letzten Jahren stetig zurückgegangen. Haben 2015 noch durchschnittlich 108 Mitarbeiter ein ÖPNV-Abo bezogen, waren es 2019 nur noch 87. Mit Wiedereinzug in das neue "Haus der Wirtschaft" am Hauptmarkt soll an die positive Abo-Entwicklung von 2013/14 angeschlossen werden.
Papier- und Stromverbrauch
Zum Jahresende 2019 liegt der Papierverbrauch, gemessen an den über das Jahr verteilten Nachkäufen im Haupthaus, überhalb des Vorjahreswertes. In der IHK-Akademie Mittelfranken sinkt der Verbrauch. Ziel ist es, im Zuge der Digitalisierung den Papierverbrauch weiter zu reduzieren.
In 2019 hielt sich der Stromverbrauch des IHK-Haupthauses nahezu auf Vorjahresniveau mit knapp 200.000 Kilowattstunden (kWh). Der Wert ist seit 2015 gesunken. An diesen Trend soll auch nach dem Umzug in das energetisch sanierte Haupthaus Anfang 2020 angeknüpft werden.
Der niedrige Stromverbrauch des Haupthauses im Jahr 2017 lässt sich durch den Wechsel des Stromanbieters erklären, wodurch nur der Verbrauch von April bis Dezember 2017 abgebildet werden kann. Der Stromverbrauch der IHK-Akademie Mittelfranken schwankt im Verlauf der Jahre zwischen 350.000 und 400.000 kWh.
Wirtschaft in Zahlen
Auf unserem Blog "Wirtschaft in Zahlen" finden Sie in übersichtlicher Form die wichtigsten Informationen über die Wertschöpfung, die konjunkturelle Entwicklung und die Wirtschaftsstruktur in der Wirtschaftsregion. Wir geben eine Übersicht über die wichtigsten Arbeitgeber, die Arbeitsmarktzahlen und die Entwicklung bestimmter Branchen in Mittelfranken. Weitere Themen: Infrastruktur, Außenhandel, Tourismus, Steuern und Kaufkraft. Die Internetseite wird laufend aktualisiert und erweitert.
Zum Blog "Wirtschaft in Zahlen"
Service-Wegweiser
Unser Service-Wegweiser zeigt auf einen Blick, wie die IHK aufgebaut ist, welche Gremien und Organe es gibt und welcher Geschäftsbereich für Ihr Anliegen zuständig ist.
Hier gelangen Sie zum Service-Wegweiser (PDF, nicht barrierefrei, 3 MB)
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