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IHK-Energiewende-Barometer 2023

Erschienen am 09.01.2025

Mit großer Flexibilität entwickelten die Unternehmen am Standort Bayern immer neue Lösungen und Strategien, um den Krisen der vergangenen Jahre zu trotzen und auf die ständigen und rasanten Veränderungen bei Kosten, Versorgungslage und politischen Vorgaben zu reagieren. Das anfängliche Anpacken der Unternehmen weicht allerdings zunehmend der Ernüchterung.

Zwar unterstützte die Politik, deckelte zum Beispiel die Kostenlast der Energiekrise mit der Gas- und Strompreisbremse, schürte aber auch weitere Unsicherheiten mit immer neuen und teils unausgegorenen Vorhaben. Eine nachhaltige Entlastung stellte sich nicht ein – im Gegenteil. Die mangelnde politische Verlässlichkeit schafft Planungs- und Investitionsunsicherheit und hemmt zunehmend betriebliches Engagement bei Klimaschutz und Energiewende.

Die Ergebnisse der diesjährigen Umfrage sind alarmierend. Noch nie seit Beginn der Aufzeichnungen vor gut 10 Jahren fürchteten so viele Betriebe energiewendebedingt um ihre Geschäfte. Die Wettbewerbsfähigkeit ist an vielen Stellen stark gefährdet. Die Einschränkung oder Verlagerung von Produktionskapazität wird für immer mehr Unternehmen zum gangbaren Weg aus der Krise. Investitionen in Kernprozesse, aber auch in Innovation und Klimaschutz stehen kostenbedingt zurück.

Jetzt ist politisches Handeln gefragt, um zukünftig Versorgungssicherheit und Bezahlbarkeit bei grüner Energie zu gewährleisten und auf dem Weg zu einem klimaschonenden Energiesystem nicht den Standort aufs Spiel zu setzen. Dazu müssen unter anderem die Rahmenbedingungen für die Eigenversorgung mit grünem Strom dringend verbessert, weitere Steuern und Abgaben auf den Strompreis endlich reduziert und die benötigten Übertragungs- sowie Verteilnetze ausgebaut werden.

IHK-Energiewende-Barometer 2023 (PDF, nicht barrierefrei, 392 KB)

Webcode: N951