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IHK-Informationen: Außenwirtschaft Aktuell 08/2024

Erschienen am 26.09.2024

Entwaldungsverordnung

Unternehmen, die bestimmte Rohstoffe wie Soja, Rinder, Palmöl, Holz, Kakao, Kaffee, Kautschuk und deren Erzeugnisse ein-, ausführen oder auf dem Unionsmarkt bereitstellen, müssen ab 30. Dezember 2024 neue Sorgfaltspflichten beachten.
 
Die EU-Verordnung zu entwaldungsfreien Lieferketten trat am 29. Juni 2023 in Kraft. Ab Ende 2024 müssen Unternehmen, die bestimmte Produkte (z.B. Soja, Palmöl, Holz) in der EU handeln, sicherstellen, dass diese nicht zur Entwaldung beitragen. Dazu müssen sie von ihren Lieferanten detaillierte Informationen über die Herkunft der Produkte verlangen und eine Risikobewertung durchführen. Ziel ist es, den Schutz der Wälder zu stärken und illegale Abholzung zu bekämpfen.
 
Welche Waren sind betroffen?
Betroffen ist der Import, Export und das Bereitstellen auf dem Unionsmarkt der in Anhang I der Entwaldungs-VO aufgeführten Rohstoffe und Erzeugnisse:

  • Rinder
  • Kakao
  • Kaffee
  • Ölpalme
  • Kautschuk
  • Soja
  • Holz

Darunter fallen auch Erzeugnisse, die diese Produkte enthalten, mit diesen gefüttert wurden oder unter deren Verwendung hergestellt wurden, beispielsweise Schokolade, Leder, Luftreifen, Möbel oder Bücher.
 
Welche Unternehmen sind betroffen?
Ab 30. Dezember 2024 sind Unternehmen betroffen, die von der Verordnung erfasste Produkte importieren, exportieren, produzieren oder mit ihnen handeln. Ab 30. Juni 2025 müssen auch Kleinstunternehmen bzw. kleine und mittlere Unternehmen (KMU) die Voraussetzungen erfüllen.

Weitere Informationen finden Sie direkt auf der Webseite der IHK Nürnberg für Mittelfranken.

Neue Broschüre: Antworten auf Fragen zur Fachkräfteeinwanderung

In einer neuen digitalen Broschüre beantwortet das Projekt „Unternehmen Berufsanerkennung“ zehn häufig gestellte Fragen von Unternehmen zum Thema Fachkräfteeinwanderung und Fachkräftegewinnung aus dem Ausland.

Die Broschüre steht auf der Projekt-Website zum Download bereit.

Webinar "Global Gateway - Unternehmen berichten von ihren Projekten"

 Die 300 Milliarden Euro schwere EU-Initiative Global Gateway fördert den nachhaltigen Infrastrukturbau vor allem in Entwicklungs- und Schwellenländern. GTAI und DIHK sprachen im Webinar mit deutschen Unternehmen, die bereits eigene Global-Gateway-Projekte umsetzen.

Am 12. September richtete die GTAI mit Unterstützung der DIHK ein Webinar zum Thema Global Gateway in der Praxis aus. Die Aufzeichnung ist nun online aufrufbar auf der GTAI-Webseite.

USA-BIS erlässt neue Exportkontrollen für Quantencomputertechnologie

Das Bureau of Industry and Security (BIS) hat eine vorläufige Regelung veröffentlicht, mit der neue weltweite Ausfuhrkontrollen für Quantencomputertechnologie, Halbleiterfertigungsanlagen und Produkte der additiven Fertigung eingeführt werden. Die neuen Kontrollen wurden in Abstimmung mit mehreren Partnerländern angekündigt.

Enge Verbündete und Partner der USA wie Deutschland, Kanada, das Vereinigte Königreich und Australien erhielten Ausnahmen von vielen der neuen Genehmigungsanforderungen, wobei die spezifischen Ausnahmen je nach Land und Artikel variieren. Die vorläufige Regelung tritt sofort in Kraft, obwohl die Lizenzanforderungen für bestimmte Quantenartikel erst ab dem 5. November gültig sind.

Das BIS bittet auch die Öffentlichkeit um Stellungnahmen zu den Auswirkungen der neuen Kontrollen. Abgabefrist ist der 5. November.

G7 Hinweispapier zur Bekämpfung der Sanktionsumgehung veröffentlicht

Am 24. September 2024 haben die G7-Mitgliedstaaten das gemeinsame Hinweispapier „Preventing Russian Export Control und Sanctions Evasion: Updated Guidance for Industry“ veröffentlicht.

Das Hinweispapier können Sie auf der BMWK-Webseite aufrufen. Neben Erläuterungen zu besonders kritischen Gütern (CHPL) und Risikoindikatoren (Red Flag Indicators) enthält es ein „Best Practices“ Kapitel, das Vorschläge für unternehmensinterne Compliance-Maßnahmen enthält.

Webcode: N671