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Alternative klimaverträglichere Kraftstoffe | E-Fuels - als Baustein der Energiewende

Erschienen am 22.07.2024

Alternative klimaverträglichere  Kraftstoffe | E-Fuels - als Baustein der  Energiewende  (22.07.2024)

 

Am 22. Juli 2024 versammelten sich über 90 Experten und Fachleute aus Forschung, Wirtschaft und Industrie in Nürnberg, um an der Veranstaltung "Alternative klimaverträglichere Kraftstoffe | E-Fuels - als Baustein der Energiewende" teilzunehmen. Die Veranstaltung verdeutlichte die entscheidende Rolle, die E-Fuels in der künftigen Energiepolitik spielen können.

Der Nachmittag begann mit einem Begrüßungskaffee und einem Imbiss, bei dem die Teilnehmenden Gelegenheit hatten, sich kennenzulernen und erste Gespräche zu führen. Anschließend eröffnete Dr. Robert Schmidt, Leiter des IHK-Geschäftsbereichs Innovation | Umwelt und des Förderprojekts "transform_EMN", die Veranstaltung.

Danach stellte Stefan Dürr, Leiter Innovation und Technologie beim Zentrum Wasserstoff.Bayern (H2.B) in Nürnberg, die E-Fuels in der Wasserstoff-Strategieprozess Bayerns vor. Herr Dürr verdeutlichte, dass nach Bayern überwiegend Wasserstoffimporte passieren und Technologien exportiert werden. Abgeschlossen hat er seinen Vortrag mit der Darstellung der Einflussfaktoren auf den Bedarf an synthetischen Kraftstoffen.

Im Anschluss präsentierte Prof. Dr.-Ing. Markus Jakob, Direktor der Fuel Research Group an der Hochschule Coburg, seine Forschung zu den Potentialen chemischer Energieträger wie Wasserstoff (H2) und E-Fuels. Prof. Jakob stellte Formen der Energie in der Mobilität vor, die vor allem das Potenzial der Biomasse und Windkraft hervorhebt. Auch wurde der spezifischer Endenergiebedarf von verschiedenen Mobilitätsformen aufgezeigt und näher beleuchtet.

Danach übernahm Igor Luchs von der Robert Bosch GmbH das Wort. In seinem Vortrag zeigte er die Vor- und Nachteile von E-Fuels auf und beschäftigte sich mit der Frage, ob ReFuels eine realistische Chance haben. Luchs ging in diesem Zusammenhang vor allem auf die Infrastruktur und die Energiekosten ein, die für diese Technologie benötigt werden.

Ein weiterer Höhepunkt der Veranstaltung war der Vortrag von Dr. Stephan Schwarzer, Geschäftsführer der eFuel Alliance Österreich e.V. Er beleuchtete den Stand der Dinge und betonte unter anderem, dass 62% des Energiebedarfs in Österreich aus fossilen Energieträgern abgedeckt werde. Außerdem stellte er klar, dass ein Mix Antrieb-seitige und Energieträger-seitige Maßnahmen die mögliche Lösung für CO2-Reduktion im Verkehr ist.

Nach einer Kaffeepause, die den Teilnehmern die Gelegenheit bot, sich in bilateralen Gesprächen auszutauschen und Kontakte zu knüpfen, setzte die Veranstaltung mit einem Vortrag von Eric Woydte, Referent für Klimapolitik, Wasserstoff und Kraftstoffe beim Verband der Automobilindustrie e.V. (VDA), Berlin, fort. Er sprach über die Entwicklung der Automobilkonjunktur und berichtete davon, dass die weltweite Pkw-Bestandsflotte hauptsächlich aus Verbrennungsmotoren besteht. Außerdem ging er darauf ein, dass erneuerbare Kraftstoffe als Bestandteil der Defossilisierung des Straßenverkehrs genutzt werden können. Nichtdestotrotz gibt es einige ungeklärte Felder, die den Hochlauf von E-Fuels hemmen und an denen gearbeitet werden muss.

Dann präsentierte Rudolf Dieterich, verantwortlich für Business Development Renewables bei der BAYERNOIL Raffineriegesellschaft mbH, seine Sichtweise zur "Molekülwende" bei der künftigen Produktion. Dieterich beantwortete Fragen wie, warum eine Molekülwende überhaupt benötigt wird und wie diese nachhaltig produziert werden können. Weiterhin hat er einen potenziellen Weg in eine erneuerbare Zukunft aufgezeigt und ist am Ende seines Vortrags auf die politischen Rahmenbedingungen eingegangen.

Der letzte Vortrag des Tages wurde von Stefan Rödl, Geschäftsführer der Rödl GmbH Energie, Neumarkt/Opf., gehalten. Er sprach über aktuelle Herausforderungen für seine Kunden und betriebswirtschaftlichen Herausforderungen. Rödl betonte, dass sie alternative und klimaverträglichere Kraftstoffe verwenden können, hierfür aber einige Hürden wie die Beseitigung der Unklarheiten zur Genehmigungsfähigkeit der technischen Anlagen für HVO gemeistert werden müssen.

Die Präsentationen und Diskussionen lieferten wertvolle Einblicke in die Herausforderungen und Chancen, die mit der Integration von E-Fuels in die bestehende Energieinfrastruktur verbunden sind.

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