Japanische Delegation aus Saitama zu Gast in Nürnberg
Die japanische Autoindustrie gestaltet den Wandel zu alternativen Antrieben maßgeblich mit. Beim zweiten japanisch-deutschen Automotive-Forum standen die aktuellen Herausforderungen für Unternehmen der Autozuliefererindustrie im Fokus. Zu Gast war eine neunköpfige Unternehmer-Delegation aus der Präfektur Saitama, bestehend aus Unternehmensvertretern aus der Automotive-Branche, der Saitama City Foundation for Business Creation und der Japan External Trade Organization (JETRO). Mit der Präfektur Saitama pflegen der Freistaat Bayern und insbesondere auch die IHK Nürnberg für Mittelfranken seit 2010 eine intensive Zusammenarbeit bei High-Tech-Themen wie Automation, Mechatronik und Automotive.
Im Rahmen des Workshops am 3.12.2024 gab Frau Prof. Dr. Merklein von der Neue Materialien Fürth GmbH einen Einblick in die Forschung im Bereich der industriellen Fertigungs- und Prozesstechnik für den Automotive Sektor. Andreas Kürzdörfer von der japanischen Firma Murata Electronics, die bereits seit Jahrzehnten in Nürnberg ansässig ist und an die Tier-1-Zulieferer im Automobilsektor liefert, gab in seinem Impulsvortrag eine Einschätzung zur Marktentwicklung in Europa und weltweit. Dr. Ronald Künneth von der IHK Nürnberg für Mittelfranken rundete die Diskussion mit Erkenntnissen der Reifegradmessung der Zulieferer in der Metropolregion Nürnberg ab.
Am darauffolgenden Tag hatte die japanische Delegation zusammen mit der IHK die Gelegenheit die Motorenmontage und die Produktion von Zylinderköpfen bei der MAN Truck & Bus SE in Nürnberg zu besichtigen, und anschließend nach Erlangen weiterzufahren. Dort wurde die Delegation im Medical Valley empfangen. Organisiert von den beiden transform_EMN-Projektpartnern Medical Valley EMN e. V. und IHK Nürnberg für Mittelfranken besuchte die Delegation aus Saitama die Magnetresonanztomographie (MRT)-Fertigung von Siemens Healthineers. Bei einer Werksführung erhielten die Teilnehmenden Einblicke in den Fertigungsprozess von Spulen für MRTs, die Prüfung und Endmontage. Im Anschluss präsentierte Caroline Hofmann die spannenden Maßnahmen und Angebote vom Medical Valley EMN e. V. im Rahmen des Projekts transform_EMN und zeigte den Gästen strategische Chancen als Zulieferer oder Hersteller in der Medizintechnik sowie für Gesundheitsanwendungen im Auto auf und verdeutlichte diese anhand von Best-Practice-Beispielen aus dem Netzwerk.
Anschließend diskutierte die Runde zu Themen wie regulatorischen Anforderungen, Implikationen der Transformation in die Medizintechnik für die Fertigung, den Fachkräftemangel und Qualifizierung von Mitarbeitenden.
Unternehmen aus der Region mit Interesse am Erfahrungsaustausch mit Firmen aus Japan können sich auch zukünftig gerne an die Ansprechpartner der IHK Nürnberg für Mitelfranken wenden.
Eindrücke der Veranstaltung:
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