IHK-Information: "Forschung | Innovation | Technologie AKTUELL" – 02 | 2024
Wissenswertes aus der METROPOLREGION
MetropolregionInnovationspreis Bayern: SCIPRIOS GmbH mit Sitz in Fürth ist Preisträger
SCIPRIOS GmbH in Fürth ist Träger des Innovationspreises Bayern in der Kategorie „Kooperation Wirtschaft und Wissenschaft“ Titel der Innovation: Automatisierungsgeräte für die Materialforschung.
Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger hat zusammen mit Dr. Michael Waasner, Präsident IHK für Oberfranken Bayreuth, und dem Präsidenten der Arbeitsgemeinschaft der bayerischen Handwerkskammern, Franz Xaver Peteranderl, den Innovationspreis Bayern 2024 verliehen. Insgesamt waren fast 150 Firmen beim diesjährigen Wettbewerb nominiert.
Der wirtschaftliche Erfolg Bayerns ist eng verknüpft mit der Innovationsfähigkeit seiner Unternehmen. Die Bereitschaft, selbstbewusst neue Wege einzuschlagen, in die Neuentwicklung von Produkten, Dienstleistungen und Technologien zu investieren und sich nicht von Rückschlägen entmutigen zu lassen, sind die Grundpfeiler dieser wirtschaftlichen Erfolgsgeschichte. Innovationen tragen entscheidend dazu bei, dass bayerische Unternehmen auch international erfolgreich sind.
Gewinner des Innovationspreises Bayern 2024
1. Hauptpreis:
Orbem GmbH, 80935 München
Titel der Innovation: Genus Focus - Geschlechtsbestimmung im Hühnerei mit MRT und KI
2. Hauptpreis:
cureVision GmbH, 80992 München
Titel der Innovation: cureVision - Wundanalyse
3. Hauptpreis:
Sensodrive GmbH, 82234 Weßling
Titel der Innovation: SensoJoint - in Rekordzeit zum sicheren Roboter
Die Sonderpreise haben erhalten:
Kategorie „Unternehmen mit weniger als 50 Mitarbeitern“
Denk Keramische Werkstätten e.K., 96450 Coburg
Titel der Innovation: Mikrogarten
Kategorie „Start-up“
SUMM AI GmbH, 80331 München
Titel der Innovation: KI-basiertes Tool zur Übersetzung von kompliziertem Text in Leichte Sprache auf Knopfdruck
Kategorie „Kooperation Wirtschaft und Wissenschaft“
SCIPRIOS GmbH, 90763 Fürth
Titel der Innovation: Automatisierungsgeräte für die Materialforschung
Kategorie „Sonderpreis der Jury“
Projekt Bauart WohnInvest GmbH, 91301 Forchheim
Titel der Innovation: Modulhaus: Planungs-/Bau- und Verfahrenskonzept
Der Innovationspreis Bayern wurde im Jahr 2012 als gemeinsame Initiative des Bayerischen Wirtschaftsministeriums, des Bayerischen Industrie- und Handelskammertags und der Arbeitsgemeinschaft der bayerischen Handwerkskammern ins Leben gerufen und wird im 2-Jahres-Turnus vergeben. Prämiert werden Produkt- und Verfahrensinnovationen sowie technologieorientierte Dienstleistungen, die in Bayern entwickelt und vor nicht mehr als vier Jahren im Markt eingeführt wurden. Die Bewerbung der Unternehmen erfolgt über die jeweils zuständige Industrie- und Handelskammer beziehungsweise Handwerkskammer. Eine hochkarätig besetzte Jury mit Vertretern aus Wirtschaft, Wissenschaft und des Deutschen Patent- und Markenamts wählt aus den eingereichten Bewerbungen die Preisträger der drei Haupt- und vier Sonderpreise aus.
Quelle: Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie
IHK-Ansprechpartnerin:
Dr. Elriede Eberl, Tel. 0911/ 1335-1431 | elfriede.eberl@nuernberg.ihk.de
Auszeichnung: Metropolregion Nürnberg ist „EU Regional Innovation Valley“
Heimat für Innovationen: Die EU-Kommission hat die Metropolregion Nürnberg als Regional Innovation Valley ausgezeichnet.
Die EU-Kommission hat die Metropolregion als Regional Innovation Valley ausgezeichnet. Das Label ist eine offizielle Anerkennung der Europäischen Union für ein leistungsfähiges regionales Innovations-Ökosystem. Die Metropolregion punktet insbesondere bei der Verzahnung von Industrie und Forschung, sowie bei Patent- und Designanmeldungen. Mit der Auszeichnung als „Regional Innovation Valley“ ist die Metropolregion Nürnberg eines von zwölf deutschen Innovationstälern. „Die Innovationstäler veranschaulichen den europäischen Mehrwert und zeigen die Stärken ortsbezogener Innovationen zur Bewältigung der brennenden Herausforderungen unserer Zeit“, sagt Elisa Ferreira, EU-Kommissarin für Kohäsion und Reformen.
Metropolregion Nürnberg gehört zur Spitzengruppe der Strong Innovators
Die hohe Innovationskraft bestätigt das von der EU-Kommission herausgegebene European Innovation Scoreboard (RIS): Die Metropolregion gehört zur Spitzengruppe der Strong Innovators. Mittelfranken ist sogar Innovation Leader und steht in den Top 25-Regionen in einer Reihe neben Flandern in Belgien mit Antwerpen, Gent und Brügge, South East in England und Noord-Brabant in den Niederlanden. „Dass die Metropolregion in einem Atemzug mit Antwerpen, Eindhoven und Oxford genannt wird, zeigt, dass wir uns hier nicht verstecken müssen. Unsere Metropolregion Nürnberg zeichnet sich durch innovative Unternehmen aus, die stark in Forschungs- und Entwicklung investieren; hier ist die Heimat vieler Weltmarktführer und Hidden Champions. Es freut mich, dass unsere Anstrengungen erfolgreich waren und die EU-Kommission unsere Innovationskraft unterstreicht. Zugleich kann diese Auszeichnung wertvoll sein, um unsere Wissenschaft und Innovationen zu unterstützen, anzuziehen und auszubauen“, sagt Dr. Oliver Bär, politischer Sprecher des Forums Wissenschaft und Landrat des Landkreises Hof.
EU Regional Innovation Valley: Metropolregion Nürnberg stark in Verzahnung von Industrie und Forschung
Besonders stark ist die Region in der Verzahnung von Industrie und Forschung: Die Metropolregion Nürnberg, der Lehrstuhl FAPS an der FAU Erlangen-Nürnberg, das Fraunhofer IISB und weitere Partner arbeiten zum Beispiel im Projekt transform_EMN daran, die Fahrzeug- und Zuliefererindustrie in der Region nachhaltig und digital in die Zukunft zu führen. Im Cleantech Innovation Park in Hallstadt forschen Unternehmen und Einrichtungen gemeinsam. Omexom Frankenluk GmbH plant, installiert und wartet E-Ladesäulen und -stationen; Semikron entwickelt Technologien für elektrische Fahrzeugantriebe für Pkws, Lkws, Busse und Nutzfahrzeuge in Nürnberg.
Eng damit verzahnt sind auch Innovationen in Verkehr und Logistik: MAN Truck & Bus forscht in Nürnberg zusammen mit der FAU und der Georg-Simon Ohm an Batterien und Brennstoffzellen an eigenem Forschungscampus. Das Fraunhofer IIS in der Arbeitsgruppe für Supply Chain Services in Nürnberg forscht unter anderem zu Energieeffizienz im Schienenverkehr durch Steuerung in Echtzeit, KI in Produktion und Logistik oder Datenanalyse durch das Internet of Things.
EU Regional Innovation Valley: Metropolregion Nürnbergs Patent- und Designanmeldungen
Eine weitere Stärke sind die Patent- und Designanmeldungen: Hier werden doppelt so viele Patente angemeldet wie im Bundesdurchschnitt. Große Patentanmelder in der Region sind etwa der Siemens-Konzern, Schaeffler oder die Fraunhofer-Gesellschaft, die mit mehreren Standorten in der Metropolregion vertreten sind, sowie die Friedrich-Alexander-Universität. Im Bereich Medizin stammen rund ein Viertel aller Patentanmeldungen in Deutschland aus der Metropolregion. In den vergangenen drei Jahren wurden aus der Metropolregion mehr als 400 Designanmeldungen registriert, unter anderem durch adidas, DATEV oder Leoni.
EU Regional Innovation Valley: Metropolregion Nürnberg hat vielseitige Forschungslandschaft
Ein wichtiger Baustein für das EU-Label Regional Innovation Valley ist die vielseitige Forschungslandschaft in der Region. „Hier forschen und studieren an 21 Hochschulen und rund 50 Forschungseinrichtungen tausende kluge Köpfe und machen die Region zu einem Ort des Wissens, der Innovation und der Zukunftsgewandtheit. Die Ideen bringen wir mit Wirtschaft und Politik zusammen. Nur so gelingt eine nachhaltige Zukunft: Expert:innen vernetzen und ihnen ein motivierendes, fruchtbares Umfeld bieten – das ist die Stärke der Metropolregion“, sagt Prof. Dr. Stefan Leible, fachlicher Sprecher des Forums Wissenschaft und Präsident der Universität Bayreuth. Das Medical Valley hat sich als international führendes Healthcare-Cluster mit überdurchschnittlichen Beschäftigungszuwächsen in den vergangenen Jahren etabliert, weitere Cluster sind das CNA-Netzwerk für Transport, Verkehr & Logistik und die ENERGIEregion Nürnberg.
In der Industrieproduktion gehören dazu die Aktivitäten zur Entwicklung und Stärkung von Clean Tech, also Unternehmen und Forschungseinrichtungen der Energie- und Umweltbranche, die unter anderem die Klimaneutralität in der Produktion voranbringen – ebenso wie transform_EMN. Das Netzwerk unterstützt Autozulieferer bei der Transformation hin zu E-Mobilität, Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Basis in der Region ist das Leitbild für nachhaltiges Wachstum und Beschäftigung (Leitbild WaBe), in der EU bezeichnet als „Regional Smart Specialisation Strategy“.
Regional Innovation Valley: Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung in der Metropolregion Nürnberg
Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung in der Metropolregion haben sich bereits 2011 auf die technologisch-wirtschaftliche Kompetenzfelder der Region geeinigt und eine Strategie entwickelt. Die Federführung liegt bei der IHK Nürnberg für Mittelfranken, die damit Vorreiter in Deutschland ist. „Diese innovationspolitische Strategie gibt die Leitlinien für die wirtschaftliche, technologische und wissenschaftliche Orientierung der Metropolregion vor. Indem wir gemeinsam gezielt Förderungen, Forschungsreinrichtungen und Unternehmen in die Region holen, stärken wir das kreative Potenzial und die Innovationskraft in der Region. Mit einem klaren Profil und einem breiten Konsens auf regionaler Basis spielen wir in der Champions League, das zeigt auch die Auszeichnung durch die EU“, sagt Markus Lötzsch, stellv. Wirtschaftsvorsitzender der Metropolregion und Geschäftsführer der IHK Nürnberg für Mittelfranken. Aktuell ist die Fortschreibung des Leitbilds in Arbeit; die Transformation der Industrie, insbesondere bei den Automotive-Zulieferern hat Auswirkungen auf regionale Chancen und Risiken.
Auszeichnung „EU Regional Innovation Valley“ schafft neue Impulse für Europäische Metropolregion Nürnberg
Die Auszeichnung soll die Sichtbarkeit der Metropolregion als zentrale europäische Innovationsregion erhöhen und durch die Vernetzung ihrer wichtigsten Innovationsakteure regionale Innovationsökosysteme stärken, Innovationslücken schließen und die Innovationsleistung Europas verbessern. Konkrete Förderzusagen gibt es nicht, aber das Label European Innovation Valley könnte Impulse für weitere Finanzierungsperspektiven geben. So stellt die EU den Innovation Valleys insgesamt 116 Millionen Euro zur Verfügung.
Quelle: EMN Europäische Metropolregion Nürnberg e. V.
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FAU weiter Weltspitze bei Innovationen und Nachhaltigkeit
Die Friedrich-Alexander- Universität Erlangen-Nürnberg (FAU)hat ihre Position als eine der innovationsstärksten Universitäten nicht nur in Deutschland, sondern weltweit verteidigt und gehört auch in Sachen Nachhaltigkeit erneut zur Weltspitze. Das geht aus dem neuesten "Impact Ranking" des britischen Bildungsmagazins Times Higher Education (THE) hervor.
Das Ranking bewertet, wie Universitäten auf der ganzen Welt zu den 17 Nachhaltigkeitszielen (SDGs) der Vereinten Nationen beitragen. Wie bereits im Jahr zuvor sichert sich die FAU einen Platz an der Spitze – und zwar im Nachhaltigkeitsziel "Industrie, Innovation und Infrastruktur" (SDG 9). National und international holt die Universität hier den ersten Platz.
In den Zielen "Gesundheit und Wohlergehen" (SDG 3) und "Bezahlbare und saubere Energie" (SDG 7) belegt sie national Platz 1, in den SDGs "Hochwertige Bildung" (SDG 4), "Nachhaltige Städte und Gemeinden" (SDG 11) und "Nachhaltige/r Konsum und Produktion" (SDG 12) liegt die Universität deutschlandweit auf Platz 2.
Das THE Impact Ranking richtet den Blick auf die Wirksamkeit von Universitäten für die Wirtschaft und die Gesellschaft in ihren regionalen, nationalen und internationalen Ökosystemen.
Ein Ziel, das die FAU ernst nimmt: Anstatt sich auf dem Erreichten auszuruhen, ist die Universität heuer in zwei weiteren SDGs angetreten, um so auch den eigenen Beitrag zu den Nachhaltigkeitszielen besser abschätzen zu können. Mit Erfolg: Platz 2 gab es für "Nachhaltige/r Konsum und Produktion" (SDG 12) und Platz 8 für "Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen" (SDG 16). Den deutschen Spitzenplatz in Sachen "Gesundheit und Wohlergehen" (SDG 3) sichert sich die FAU mit umfangreichen Angeboten rund um die körperliche und psychische Gesundheit der Studierenden und Beschäftigten sowie mit Angeboten für die Gesellschaft wie etwa das Teddybärkrankenhaus oder das kostenfreie Magazin "Gesundheit erlangen". Auch im internationalen Vergleich schneidet die FAU besonders gut in diesem Feld ab.
Die herausragende Forschung im Profilzentrum FAU Solar und im Energie Campus Nürnberg (EnCN) bringt der Universität im Ziel "Bezahlbare und saubere Energie" (SDG 7) Top-Bewertungen ein: Deutschlandweit liegt die FAU auch hier auf Platz 1, auf internationaler Ebene hat sie sich um eine Ranggruppe nach oben gearbeitet.
Auch im Bereich "Hochwertige Bildung" (SDG 4) ist die FAU eine Ranggruppe aufgestiegen und hat in der Kategorie "Maßnahmen zum lebenslangen Lernen" mit ihrem umfangreichen Fortbildungsprogramm und Angeboten wie der FAU Academy sogar volle Punktzahl geholt.
Im internationalen Vergleich hat sich die Uni außerdem im Feld "Nachhaltige Städte und Gemeinden" (SDG 11) um eine Ranggruppe verbessert, wobei sie besonders gut in der Kategorie "Förderung von Kunst und Kulturerbe" abgeschnitten hat. Überzeugt haben der freie Zugang zur Universitätsbibliothek sowie ein großes kulturelles Angebot wie etwa Konzerte und Veranstaltungen der Universitätsmusik.
Quelle: Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
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Großes Interesse an der Erfindermesse iENA 2024 in Nürnberg
Die internationale Erfindermesse iENA „Ideen – Erfindungen – Neuheiten“ zeigt in diesem Jahr Erfindungen aus über 30 Ländern. Internationale Beteiligungen aus Europa, Asien und Afrika haben sich bereits jetzt zur iENA angemeldet. Die iENA findet vom 26. bis 28. Oktober in der Messe Nürnberg statt.
Für Erfinder und Entwickler bietet die iENA Informationsangebote und die Möglichkeit, sich zu vernetzen und auszutauschen. Die iENA hat eine über 75-jährige Tradition und ist fest verankert in der internationalen Erfinderszene. Darüber hinaus ist die iENA für Erfinder eine einmalige Chance, ihre Erfindungen weiterzuentwickeln und auf ihre Innovationen aufmerksam zu machen. Das Deutsche Patent- und Markenamt DPMA sorgt gemeinsam mit seinen Partnern für eine hohe Informationsqualität rund um Patent- und Markenrechte. Der Deutsche Erfinderverband ist Ansprechpartner für Erfinder.
Das Rahmenprogramm der iENA: Innovationskraft und Kreativität
Am Montag, 28. Oktober wird die iENA vom Innovationskongress begleitet, der spannende Impulse liefert und von anregenden Diskussionsrunden getragen wird. Im Innovationskongress geht es um Strategien, mit denen eine Idee durch Innovation zum Geschäftserfolg entwickelt werden kann. Dabei werden die Grundlagen des Innovationsmanagements vermittelt. Am Nachmittag lädt hierzu der IHK-AnwenderClub „Produktion- und Innovationsmanagement ein (siehe Veranstaltungsübersicht). Der Innovationskongress richtet sich damit sowohl an Erfinder, Unternehmensgründer und Selbstständige als auch an Innovationsmanager. Partner des Innovationskongresses ist unter anderem die IHK Nürnberg für Mittelfranken.
Die Hack & Make wird in diesem Jahr größer. Das Kreativ- und Technikfestival läuft parallel zur iENA und findet vom 26. bis 28. Oktober statt. Es richtet sich an Kreative, Tüftler und Neugierige. Die Hack & Make bietet eine Plattform, auf der Lehrreiches, Überraschendes und Witziges aus der digitalen und realen Welt von heute und morgen erlebbar wird. Sowohl erfahrene als auch unerfahrene Teilnehmer haben die Möglichkeit, ihr Wissen in Workshops aufzufrischen und zu erweitern sowie eine neue Welt des Selbermachens zu entdecken.
Die internationale Fachmesse „Ideen – Erfindungen – Neuheiten“ iENA Nürnberg findet vom Samstag, 26. bis Montag, 28. Oktober in der Messe Nürnberg statt. Parallel läuft die große Publikumsmesse Consumenta. Beide Messen können mit einem Ticket besucht werden. Für den Innovationskongress ist ein separates Ticket notwendig.
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Prof. Dr. Michael Huth ist neuer Gründungspräsident der Technischen Universität Nürnberg (UTN)
Mit Wirkung zum 1. Oktober 2024 hat Prof Dr. Michael Huth sein Amt als neuer Gründungspräsident der Technischen Universität Nürnberg (UTN) angetreten. Er übernimmt an der 2021 neu gegründeten Universität damit die präsidialen Aufgaben von Prof. Dr. Alexander Martin, dem Gründungsvizepräsidenten für Forschung, Innovation und Entrepreneurship, der als weiterhin amtierender Stellvertretender Gründungspräsident seit April 2024 die Amtsgeschäfte führte.
Die gesamte Medieninformation und das Bildmaterial finden Sie hier.
Quelle: Technische Universität Nürnberg
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Bitkom Smart City Index 2024: Nürnberg erneut erfolgreich
Die Stadt Nürnberg hat im Bitkom Smart City Index 2024 erneut ihre starke Position unter den führenden Städten Deutschlands gefestigt und den neunten Rang belegt. Der renommierte Index des Digitalverbands Bitkom analysiert und bewertet jährlich den Digitalisierungsgrad von Großstädten in Deutschland in den Bereichen Verwaltung, Energie und Umwelt, IT und Kommunikation, Mobilität sowie Gesellschaft und Bildung. Auch in diesem Jahr konnte Nürnberg in mehreren Kategorien Platzierungen in den Top 10 verzeichnen und sich unter den TopStädten positionieren.
Seit 2022 hält sich Nürnberg in den Top 10 des Rankings, für das dieses Jahr über 13 000 Datenpunkte erfasst, überprüft und qualifiziert wurden. Analysiert werden Städte mit über 100 000 Einwohnerinnen und Einwohnern. In diesem Jahr sind das in Deutschland 82 Städte und damit eine mehr als im Vorjahr.
Erfolgreiche Digitalisierung in der Verwaltung
In der Kategorie Verwaltung konnte Nürnberg wie bereits in den Vorjahren besonders punkten. Durch die fortschreitende Digitalisierung städtischer Dienstleistungen können Einwohnerinnen und Einwohner immer mehr Behördengänge bequem online erledigen.
Auch in der Kategorie Mobilität hebt der Index Nürnbergs Fortschritte hervor. Verkehrsleitsysteme, smarte Lösungen im ÖPNV sowie innovative SharingKonzepte tragen zur nachhaltigen und klimafreundlichen Mobilität in der Stadt bei. Die digitale Verkehrssteuerung hilft zudem, den Verkehrsfluss zu verbessern und Staus zu reduzieren.
Mit dem erneut erfolgreichen Abschneiden im Bitkom Smart City Index 2024 festigt Nürnberg seine Rolle als Vorreiter in der kommunalen Digitalisierung und beweist, dass die Zukunft in intelligenten, vernetzten und nachhaltigen Städten liegt.
Quelle: Stadt Nürnberg
Drehscheibe für Partikelforschung an der Friedrich-Alexander-Universität (FAU) Erlangen
Das Erlangen Center for Functional Particle Systems (FPS) wird zur Core Facility ausgebaut. Künftig können auch Forschende anderer wissenschaftlicher Einrichtungen die einzigartige Expertise und technische Ausstattung des Zentrums verstärkt nutzen. Damit wird das an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) angesiedelte FPS zur Technologieplattform und Drehscheibe der nationalen und internationalen Partikelforschung. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert das Vorhaben mit knapp einer Million Euro.
Warum ist Partikelforschung wichtig?
Funktionale Partikelsysteme weisen biologische, chemische und physikalische Eigenschaften auf, die sie zu vielversprechenden Bausteinen für neue Hochleistungsmaterialien machen. Dazu zählen beispielsweise effiziente Katalysatoren für die Prozesstechnik, Materialien zur Energiewandlung wie Elektroden von Brennstoffzellen und druckbare Solarzellen sowie Batterien zur Energiespeicherung. Doch auch in den Lebenswissenschaften, beispielsweise in der Lebensmitteltechnik, der Pharmazie, der Nanomedizin und der Biotechnologie, finden funktionale Partikelsysteme vielfältige Anwendungsmöglichkeiten. „Erlangen ist ein internationales Schwergewicht und Leuchtturm in der Erforschung komplexer Partikelsysteme“, sagt Dr. Johannes Walter, wissenschaftlicher Koordinator des Erlangen Center for Functional Particle Systems (FPS). „Mit der Einrichtung der Core Facility werden wir diese Position weiter zu einer Technologieplattform und Drehscheibe zur Begegnung und Vernetzung internationaler Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ausbauen.“
Welche Bereiche arbeiten zusammen?
Die künftige Core Facility unter der Leitung von Prof. Dr. Martin Hartmann wird drei zentrale Expertisen der Erlanger Partikelforschung bündeln: Die Synthese von Nanomaterialien speziell für die chemische und biochemische Katalyse vertreten durch Prof. Dr. Martin Hartmann, die Analyse poröser Nanostrukturen für Trenn- und Speicherprozesse vertreten durch Prof. Dr. Matthias Thommes sowie die umfassende Partikelcharakterisierung und Funktionalisierung von Partikeloberflächen vertreten durch Prof. Dr. Wolfgang Peukert und Prof. Dr. Nicolas Vogel. Bereits seit 2020 arbeiten diese Disziplinen im Sonderforschungsbereich (SFB) 1411 „Produktgestaltung disperser Systeme“ zusammen.
Wie profitieren andere Unis davon?
Die Förderung von Core Facilities zielt insbesondere auf eine leichtere Zugänglichkeit zu Forschungsinfrastrukturen und die breitere Nutzung von Ressourcen. Die Gerätezentren stehen externen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern nicht nur beratend zur Seite, sie stellen auch ihre hochkomplexe Technik für Forschungsarbeiten zur Verfügung. Am FPS sind dies Methoden zur Herstellung und Charakterisierung funktionaler Oberflächen, Partikelsysteme sowie poröser Materialien. Diese umfassen beispielsweise Fluoreszenzspektroskope zur Charakterisierung chemischer Substanzen, Ultrazentrifugen für Untersuchungen des Teilchenverhaltens in Flüssigkeiten, Kernspinresonanzspektroskope zur Charakterisierung von Partikeloberflächen sowie Geräte zur umfassenden Porenstrukturanalyse und der Charakterisierung von Oberflächeneigenschaften wie Topographie, chemische Zusammensetzung oder Benetzung. Diese hochspezialisierte Infrastruktur ist teuer, aufwendig im Betrieb, erfordert spezielles Know-how und ist deshalb nicht an jedem Forschungsstandort verfügbar.
Wer kann die Einrichtung noch nutzen?
Das Nutzungskonzept sieht drei Kategorien vor: Erstens umfassende Kooperationsarbeiten mit anderen Einrichtungen, zweitens Auftragsmessungen für Anwenderinnen und Anwender aus Industrie und Forschung und drittens die Methodenentwicklung sowie Anwendungsüberlassung für externe Nutzerinnen und Nutzer. Zu den künftigen Kooperationspartnern zählen nicht nur wissenschaftliche Einrichtungen, sondern auch Interessenten aus der Industrie. Die Förderung der DFG ist vor allem eine Anschubfinanzierung, die zum Beispiel die Einrichtung von drei Postdoc-Stellen ermöglicht. Aber auch Mittel für Öffentlichkeitsarbeit werden bereitgestellt. Durch diese Förderung kann die hohe Kompetenz in der Charakterisierung von Partikeln, Poren und Oberflächen nachhaltig gestärkt werden sowie Forschungsprojekte angeschoben werden. Offene Türen für Schulprojekte, Informationsveranstaltungen, und Ferienprogramme helfen dabei, die Begeisterung der Forschenden in die breitere Öffentlichkeit zu tragen.
Quelle: FAU
IHK-Ansprechpartnerin:
Dr. Elriede Eberl, Tel. 0911/ 1335-1431 | elfriede.eberl@nuernberg.ihk.de
Grünes Licht für Technologietransferzentrum in Lauf: Eröffnung 2025
Der Laufer Stadtrat hat grünes Licht für ein Technologietransferzentrum (TTZ) Nürnberger Land in Lauf gegeben. Auch auf einen Standort für die Einrichtung hat sich das Gremium geeinigt: Das TTZ wird im Jahr 2025 in die Martin-Luther-Straße 18 einziehen.
Das Gebäude gehört dem Laufer Unternehmen Emuge Franken und wird für mindestens fünf Jahre vom Landkreis Nürnberger Land angemietet. Stadt und Landkreis teilen sich die Kosten für die Raummiete, die voraussichtlich bei rund 120.000 Euro liegen werden, wobei die Stadt Lauf ein Drittel der Miete aufbringen wird. Der Stadtrat hat in der heutigen Sitzung beschlossen, Mietkosten in Höhe von voraussichtlich 40.000 Euro pro Jahr zu übernehmen.
In Technologietransferzentren forschen Hochschulen im Auftrag von heimischen Unternehmen an Technologien der Zukunft. Das Laufer TTZ wurde durch eine Kooperation des Landkreises Nürnberger Land und der Stadt Lauf mit der Nürnberger Technischen Hochschule Georg-Simon-Ohm sowie der großen Unterstützung der heimischen Unternehmen in der Antragsphase ermöglicht.
In der vergangenen Woche hatte der Bayerische Wissenschaftsminister Markus Blume den Standort Lauf bestätigt. Das Konzept mit dem Titel „Smart People – Smart Production“ ist auf mittelständische Unternehmen in Lauf und im Landkreis zugeschnitten und dreht sich um die Themen Automatisierung, Digitalisierung und Leichtbaurobotik in Kombination mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Betriebe.
„Das TTZ bietet mittelständischen Betrieben aus dem gesamten Landkreis große Chancen für die Zukunft. Als Laufer Bürgermeister freue ich mich aber besonders, dass ein Standort in Lauf gefunden wurde. Dass wir uns als Kommune an den Kosten für das Projekt beteiligen, versteht sich von selbst. Vielen Dank an die Laufer Firma Emuge Franken, die ihre Räume für das TTZ zur Verfügung stellt“, sagt Bürgermeister Thomas Lang.
„Zusammen mit Unternehmen aus Lauf beschäftigt sich die Wirtschaftsförderung der Stadt Lauf seit eineinhalb Jahren mit dem Thema der Innovationsförderung und hat ein Netzwerk etabliert, welches sich schon früh für die Schaffung eines Innovationszentrums in Lauf eingesetzt hat. Die Freude, dass nun 2025 ein TTZ in Lauf etabliert wird, ist riesengroß“, sagt Dr. Mirjam Pekar-Milicevic von der Wirtschaftsförderung der Stadt Lauf. Johannes Bisping, der Laufer IHK-Vorsitzende und Vizepräsident der IHK Nürnberg für Mittelfranken, spricht von einem „Meilenstein für unsere Region“.
Quelle: NN Online
IHK-Ansprechpartner:
Dr. Robert Schmidt, Tel. 0911/1335-1298 | robert.schmidt@nuernberg.ihk.de
Christian Seitz, Tel. 0911/1335-1213 | christian.seitz@nuernberg.ihk.de
Max-Planck-Zentrum für Physik und Medizin (MPZPM) in Erlangen eröffnet
Im September 2024 wurde im Rahmen eines offiziellen Festakts das Gebäude des Max-Planck-Zentrums für Physik und Medizin (MPZPM) an die Nutzer übergeben und eröffnet.
Das MPZPM ist ein interdisziplinäres gemeinsames Forschungszentrum des Max-Planck-Instituts für die Physik des Lichts (MPL), der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) und des Universitätsklinikums Erlangen (UKER).
Im Jahr 2013 hatte der Freistaat Bayern angeboten, über die Max-Planck-Gesellschaft rund 60 Millionen Euro in die wissenschaftliche Forschung zu investieren. In Anbetracht des hohen Stellenwerts der medizinischen Forschung in Erlangen, der jüngsten rasanten Fortschritte in der Biophysik und der intellektuellen Herausforderung, komplexe Systeme wie den menschlichen Körper zu verstehen, schlug das vor, ein Forschungszentrum als Joint Venture mit der FAU und dem UKER zu gründen.
Nach mehreren Runden der institutionellen und staatlichen Evaluierung wurde das Konzept des MPZPM genehmigt. Im Jahr 2017 unterzeichneten der Präsident der FAU, der Präsident der Max-Planck-Gesellschaft und der Leiter des Universitätsklinikums Erlangen den entsprechenden Kooperationsvertrag.
Das MPZPM beheimatet mehrere Forschungsgruppen, die unterschiedliche Forschungsbereiche an der Schnittstelle von Physik und Medizin abdecken. Das MPZPM befindet sich in einem eigenen, modernen Gebäude im Herzen des Campus des Erlanger Universitätsklinikums und in direkter Nachbarschaft zu mehreren Gebäuden des Translational Research Centers. Mit fast 6000 m2 Nutzfläche beherbergt das MPZPM-Gebäude Labore und Büroräume für etwa 180 Forschende. Der Spatenstich für das neue Gebäude fand am 13. Oktober 2020, die Grundsteinlegung am 19. Mai 2021 und das Richtfest am 28. Juli 2022 statt. Das Gebäude wurde im Rahmen eines offiziellen Festakts im September 2024 offiziell an die Nutzer übergeben und eröffnet.
Das Ziel der Forschung am MPZPM ist es, aus einer physikalischen Sichtweise heraus neue Erkenntnisse zum Verständnis von lebenden Systemen, biologischen Prozessen und deren krankhaften Veränderungen beizutragen, und diese letztendlich in die diagnostische und therapeutische Anwendung zu überführen.
Die Forschung am MPZPM konzentriert sich dabei auf die Untersuchung von Zellen als physikalische Objekte im Kontext ihrer unmittelbaren Umgebung. Zellen sind nicht nur Orte für biochemische Reaktionen und Signalkaskaden. Zellen haben auch physikalische Eigenschaften wie Brechungsindex, Elastizität, Viskosität und Massendichte, die essenziell dafür sind, wie Zellen mit ihrer Umgebung in Wechselwirkung treten. Im Fokus steht die biologische Bedeutung dieser physikalischen Eigenschaften, wie sie von molekularer Ebene her kontrolliert und wie sie durch die Umgebung beeinflusst werden und diese beeinflussen. Diese Herangehensweise soll neue Anhaltspunkte dafür liefern, wie die Verformbarkeit von Zellen mit der Bildung von Krebsmetastasen zusammenhängt, wie Immunzellen auf Störungen reagieren, welche Mikroumgebung für die Regeneration von geschädigtem, neuronalem Gewebe benötigt wird oder wie ein Virus zu einer weit verbreiteten Infektion führt.
Für den Erfolg dieser neuartigen Herangehensweise ist es von besonderer Bedeutung, dass der tägliche ungezwungene Austausch von Physikerinnen und Biologen, medizinischen Forscherinnen und Klinikern, der unmittelbare Zugang zu Patientenproben und der ständigen Ausrichtung an aktuellen tatsächlichen klinischen Fragestellungen geben sind.
Wissenschaftlicher Sprecher des MPZPM und Direktor am Max-Planck-Institut für die Physik des Lichts (MPL) ist Prof. Dr. Jochen Guck.
Informationen zum MPZPM finden Sie hier:
https://mpzpm.mpg.de/de/ueber/
https://mpzpm.mpg.de/
IHK-Ansprechpartnerin:
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Fraunhofer in Fürth: Baustart der neuen Laborhalle für Hochenergie-Röntgenanwendungen
Das Entwicklungszentrum Röntgentechnik des Fraunhofer IIS schafft Raum für neue Ideen: Mit dem Bau einer Laborhalle für ein weiteres Hochenergie-Röntgensystem erweitert das Fraunhofer IIS das Anwendungsfeld der stark nachgefragten XXL-Computertomographie (XXL-CT) entscheidend und schafft ideale Rahmenbedingungen für ein weltweit einmaliges Angebot an Röntgensystemen. Die Inbetriebnahme des neuen High-Tech-Systems soll bereits im Jahr 2026 erfolgen.
Der Auftakt für die Baumaßnahmen am Fürther Standort des Fraunhofer-Instituts für Integrierte Schaltungen IIS wurde mit Partnerinnen und Partnern aus der Landes- und Lokalpolitik begangen. Dr. Markus Wittmann, Ministerialdirektor des Bayerischen Wirtschaftsministeriums, Petra Guttenberger, MdL, Dr. Thomas Jung, Oberbürgermeister der Stadt Fürth, sowie Horst Müller, Wirtschaftsreferent der Stadt Fürth, verschafften sich ein Bild vor Ort und informierten sich über die Pläne der Fraunhofer-Forscherinnen und -Forscher.
Mit dem bereits 2013 in Betrieb genommenen XXL-CT-System hat das Entwicklungszentrum Röntgentechnik des Fraunhofer IIS den weltweiten Standard für die dreidimensionale Erfassung innerer und äußerer Strukturen von großen Objekten wie ganzen Fahrzeugen und Seefrachtcontainern gesetzt. Neben der schieren Durchdringungsfähigkeit des Systems, die es u. a. ermöglicht, feinste Details in vollmontierten Batteriespeichern sichtbar zu machen, zeichnen sich die Messergebnisse durch eine besonders hohe Bildqualität aus. Bislang schränkte jedoch die Aufnahmegeometrie des XXL-CT-Systems die Anwendung ein, da massive, längliche Objekte wie der Batteriespeicher eines modernen E-Fahrzeugs hochkant gestellt werden mussten, um eine hohe Bildqualität zu erzielen.
Überdimensionale »Röhre« für industrielle Anwendungen
Mit dem Neubau wird nun der notwendige Raum für die nächste Entwicklungsstufe der XXL-CT geschaffen: das neue System in sogenannter Gantry-Bauweise erinnert an die aus der Medizin bekannte »Röhre«, bei der Strahlenquelle und Röntgendetektor um die liegende Person herum rotieren.
Die Bauweise des Systems bringt zahlreiche Vorteile mit sich: die Prüfobjekte verbleiben in ihrer »natürlichen Lage«, was das Handling erheblich vereinfacht und dabei die Sicherheit für die meist sehr wertvollen Prüfobjekte erhöht. So können beispielsweise empfindliche Kulturgüter digitalisiert werden, ohne sie vermeidbaren Gefährdungen durch ein Aufrichten auszusetzen.
Besonders auf dem Gebiet der Elektromobilität erschließt die Bauweise eine Vielzahl interessanter Anwendungsmöglichkeiten: so können Batteriespeicher in verschiedenen Lebensdauersimulations- oder Belastungsphasen in einem brandhemmenden Containment untersucht werden, um die inneren Prozesse im Schadensfall besser nachvollziehen zu können.
Datenverarbeitung
Die vom System generierten Datenmengen von etwa 10.000 x 10.000 x 10.000 Voxeln stellen eine besondere Herausforderung für die Forschenden dar. Die Bildverarbeitung und -auswertung erfolgen mit Datensätzen, die mehrere Hundert Gigabyte umfassen können. Hierbei profitieren die Fraunhofer-Forschenden von Ergebnissen des Projekts »Big Picture«, das vom Bayerischen Wirtschaftsministerium an den Standorten Fürth, Deggendorf und Passau gefördert wurde. Im Rahmen des Projekts wurden neuartige Methoden für den Umgang mit sehr großen Datenmengen erforscht, wie sie insbesondere bei der Hochenergie-Computertomographie entstehen. Die Projektergebnisse wurden konsequent weiterentwickelt und stellen nun einen wesentlichen Baustein für das Datenhandling bei Hochenergie-Röntgensystemen dar.
Stimmen zur Veranstaltung:
Prof. Albert Heuberger, geschäftsführender Institutsleiter des Fraunhofer IIS:
»Für die Durchstrahlung sehr großer Objekte sind Röntgenenergien von mehreren Megaelektronenvolt notwendig. Eine hochauflösende Darstellung mit diesen hohen Energien als Computertomogramm war bislang jedoch technisch nicht umsetzbar. Wir haben die Herausforderung angenommen und sind mit unserem XXL-Computertomographie-System neue Wege gegangen, die langwierig und anspruchsvoll waren. Wir haben dennoch an unsere Idee geglaubt und ein bahnbrechendes, einzigartiges System geschaffen, das die Grenzen des Möglichen in der industriellen Röntgentechnik neu definiert. Mit der nächsten Generation unseres XXL-CT Hochenergie-Röntgensystems setzen wir diesen Weg konsequent fort. Wir werden damit zahlreiche, ganz neue Anwendungsbereiche für unsere Kunden erschließen.«
Dr. Norman Uhlmann, Bereichsleiter Entwicklungszentrum Röntgentechnik des Fraunhofer IIS:
»Wir freuen uns sehr, unseren Anlagenpark nochmals mit einem Hochenergie-Röntgensystem zu erweitern! Die besondere Anlagengeometrie des geplanten XXL-Systems in Gantry-Bauweise ermöglicht es uns, Prüfobjekte wie Fahrzeuge oder Fracht-Container in ihrer natürlichen Lage zu untersuchen. Das bringt wesentliche Vorteile für uns und damit auch für unsere Kunden. Denn so schließen wir unerwartete Krafteinwirkungen auf das Messobjekt, die bislang durch das erforderliche Aufrichten der Objekte entstanden sind, aus. In Kombination mit unserem Know-how auf dem Gebiet der Röntgenbilderzeugung und -datenverarbeitung sind wir hervorragend für zukünftige Herausforderungen aufgestellt und bieten unseren Kunden ein einmaliges Angebot – von der Datenaufnahme über die Datenverarbeitung bis zur Auswertung und Entscheidungsfindung.«
Dr. Markus Wittmann, Ministerialdirektor im Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie:
»Das Fürther Entwicklungszentrum Röntgentechnik des Fraunhofer IIS verfügt über herausragende Kompetenzen auf dem Gebiet der zerstörungsfreien Prüfung verschiedenster Materialien und Produkte. Mit dem Neubau einer Laborhalle, der mit 3,4 Millionen Euro vom Freistaat Bayern gefördert wird, wird es möglich, auch sehr große Werkstücke effizient zu untersuchen, was für die Bedarfe aus Wissenschaft und Wirtschaft von besonderer Bedeutung ist.«
Petra Guttenberger, MdL:
»Der Fürther Standort des Fraunhofer IIS ist eine Erfolgsgeschichte. Mit dem Erweiterungsbau werden nun weitere Anwendungsmöglichkeiten erschlossen, die für den Wirtschaftsstandort Bayern und Deutschland von entscheidender Bedeutung sind und es wird damit einmal mehr eine gelungene Verzahnung zwischen Forschung und Wirtschaft erzielt. Hier liegt die Keimzelle für weitere Arbeitsplätze und damit für den Wohlstand der Menschen in unserem Land.«
Oberbürgermeister der Stadt Fürth Dr. Thomas Jung und Wirtschaftsreferent der Stadt Fürth Horst Müller:
»Der Bau der neuen Laborhalle des Fraunhofer Instituts gibt den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern den nötigen Raum für weitere bedeutende Forschungen. Wir sind begeistert, dass sich die Arbeit an dem weltweit einzigartigen Angebot an Röntgensystemen in der Kleeblattstadt dank des Fraunhofer IIS weiter manifestiert und die Wissenschaftsstadt Fürth nachhaltig stärkt.«
Quelle: Fraunhofer IIS
IHK-Ansprechpartnerin:
Dr. Elfriede Eberl, Tel. 0911 1335-1431 | elfriede.eberl@nuernberg.ihk.de
Neue Merkblätter zur CE-Kennzeichnung
MerkblätterMerkblatt zur Maschinenverordnung
Sie stellen Maschinen bzw. Anlagen her, handeln damit oder importieren sie? Oder sind Sie vielleicht Betreiber von Maschinen bzw. dazugehörigen Produkten, bauen diese um oder verketten einzelne Maschinen zu einer Gesamtheit? Wissen Sie Bescheid über die rechtlichen Grundlagen? Können Sie jederzeit nachweisen, dass Ihre Maschinen den geltenden gesetzlichen und normativen Anforderungen genügen?
Dieses Merkblatt soll Sie über die Gesetzeslage in Deutschland und in der Europäischen Union informieren.
Die Einhaltung der grundlegenden Anforderungen an die Sicherheit und den Gesundheitsschutz der EU-Maschinenverordnung ist ab 20. Januar 2027 verpflichtend. Mit der Maschinenverordnung werden die Bedingungen für das Inverkehrbringen und Bereitstellen von Maschinen in den Staaten der Europäischen Union (EU) sowie in den Staaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) harmonisiert und damit ein einheitliches Sicherheitsniveau sowie der freie Warenverkehr von Maschinen und dazugehörigen Produkten gewährleistet.
Link: Merkblatt EU Maschinenverordnung (PDF, nicht barrierefrei, 836 KB)
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Merkblatt zur Verordnung über Medizinprodukte
Die Verordnung (EU) 2017/745 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 05. April 2017 über Medizinprodukte wurde veröffentlicht im Amtsblatt der EU L117 vom 05. Mai 2017, geändert durch Verordnung (EU) 2023/607 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 15. März 2023 zur Änderung der Verordnungen (EU) 2017/745 und (EU) 2017/746 hinsichtlich der Übergangsbestimmungen für bestimmte Medizinprodukte und In-vitro-Diagnostika.
Die aktuellen deutschen Gesetzestexte sowie die EU-Verordnungen stehen unter der folgenden Webadresse zum Download zur Verfügung.
Link: Merkblatt Medizinprodukteverordnung (PDF, nicht barrierefrei, 817 KB)
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Dr. Elfriede Eberl, Tel. 0911 1335-1431 | elfriede.eberl@nuernberg.ihk.de
Merkblatt Allgemeine Produktsicherheit
Sie stellen Produkte auf dem Markt bereit, die für Verbraucher zur privaten Nutzung bestimmt sind bzw. in private Nutzung gelangen können? Wissen Sie Bescheid über die rechtlichen Grundlagen? Gelten Ihre Produkte als „Sichere Produkte“? Ist Ihnen bekannt, dass Produkte, die nicht die erforderlichen Sicherheitseigenschaften aufweisen, vom Markt genommen werden müssen?
Seit Mitte Juni 2023 ist die Verordnung (EU) 2023/988 über die allgemeine Produktsicherheit in Kraft getreten. Ihre Regelungen gelten ab dem 13. Dezember 2024 unmittelbar in allen Mitgliedstaaten. Die Verordnung löst dann die Produktsicherheitsrichtlinie 2001/95/EG aus dem Jahre 2001 ab.
Die Verordnung trägt der zunehmenden Digitalisierung und dem wachsenden Anteil des Onlinehandels Rechnung und bezweckt, Verbraucher noch besser vor gefährlichen Produkten zu schützen. Um dies zu erreichen, treffen Wirtschaftsakteure und Anbieter von Online-Marktplätzen künftig weitergehende Produkte über die Meldung von Produktunfällen an die Behörden bis hin zur Notwendigkeit eines in der EU niedergelassenen Verantwortlichen.
Außerdem enthält die neue Verordnung Regelungen zur Durchführung einer produktbezogenen Risikoanalyse und über die Gestaltung und Durchführung von Rückrufen.
Link: Merkblatt EU_Produktsicherheitsverordnung (PDF, nicht barrierefrei, 628 KB)
IHK-Ansprechpartnerin:
Dr. Elfriede Eberl, Tel. 0911 1335-1431 | elfriede.eberl@nuernberg.ihk.de
Weitere Merkblätter zur CE-Kennzeichnung finden Sie auf unser IHK-Homepage.
Veranstaltungsübersicht
Veranstaltungen- 18. IHK-Patentforum Nordbayern - Vom Konzept zur Sicherheit: Trends und erfolgreiche Wege im Patent- und Markenschutz
05.11.20.24, 14:00 Uhr bis 17:30 Uhr, IHK Regensburg für Oberpfalz/Kehlheim
- IHK-Webinar: „Aktueller Handlungsbedarf bei der E-Mail-Sicherheit“
online, 14.11.2024 von 10:00 bis 11:00 Uhr
- IHK-Fachforum "Praxisgerechte IT-Tools für Klimaschutz-Management und Bilanzierung von Treibhausgas-Emissionen nach Scope 3"
20.11.2024, 14:00 Uhr – 17:00 Uhr in der IHK Nürnberg für Mittelfranken
- IHK-Webinar: „Steuern & Digitalisierung: Last Minute Praxistipps zur Einführung der E-Rechnung 2025“
online, 21.11.2024 von 10:00 bis 11:30 Uhr
- IHK-Fachforum „Umsetzung der neuen EU-Verordnung zur Produktsicherheit“
26.11.2024, 13:30 bis 16:45 Uhr, IHK Nürnberg für Mittelfranken
- IHK-Webinar: „NIS2: Was kommt auf die Unternehmen zu?“
online, 27.11.2024 von 10:00 bis 11:00 Uhr
- 96. Treffen des Technologie- und Innovationsnetz Mittelfranken (tim) – geschlossener Kreis
03.12.2024, IHK Nürnberg für Mittelfranken
- 9. Treffen des IHK-AnwenderClub "Wasserstoff | H2" im Rahmen des Hydrogen Dialogue
04.12.2024, Messe Nürnberg
- Gemeinsame Sitzung der IHK-Ausschüsse "Industrie | Forschung | Technologie" und "Energie | Umwelt" - nur für Mitglieder
Thema: Energieversorgung | -infrastruktur | -politik
16.12.2024, 14:00 bis 17:30 Uhr in der IHK Nürnberg für Mittelfranken
- IHK-Zertifikatslehrgang Innovationsmanager/-in (IHK)
ab 16.01.2025, IHK Akademie für Mittelfranken, Walter-Braun-Straße 15, 90425 Nürnberg
- IHK-Zertifikatslehrgang EnergieManager/-in Training (IHK) | European EnergyManager
20.02.2025 bis 27.11.2025, IHK Akademie für Mittelfranken
Wissenswertes aus BAYERN
BayernSicherheit und Verteidigung: Neuer Digital Hub kommt nach Bayern
Bayern wird Standort des neuen Digital Hubs für Sicherheit und Verteidigung. Diese Entscheidung hat die Bundesregierung bekannt gegeben. Ein bayerisches Konsortium aus Vertretern von Wirtschaft und Wissenschaft hat sich in einem bundesweiten Verfahren im Rahmen der Digital Hub Initiative durchgesetzt. Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger begrüßt die Entscheidung aus Berlin: "Bayern ist die richtige Wahl für den neuen Digital Hub. Hier gibt es das perfekte Ökosystem für die Sicherheits- und Verteidigungsbranche. Immerhin haben rund ein Drittel aller deutschen Unternehmen aus der Verteidigungsbranche ihren Sitz in Bayern. Digitale Start-ups aus diesem Sektor finden hier also beste Voraussetzungen, um sich mit der Industrie zu vernetzen, ihr Geschäftsmodell zu entwickeln und zu wachsen. Viele Innovationen aus der Sicherheits- und Verteidigungsindustrie können zudem auch in anderen Branchen zum Einsatz kommen. Gerade in Bayern gibt es viele Anknüpfungspunkte für solche so genannten Dual-Use Anwendungen. Dafür sprechen unsere Kernbranchen Automobilindustrie, Luft- und Raumfahrt und Maschinenbau sowie die starke Präsenz digitaler Hightech-Unternehmen. Abgerundet wird das alles vom hohen Niveau unserer Wissenschaftslandschaft. Bestes Beispiel sind die Universität der Bundeswehr und viele anwendungsorientierte Forschungseinrichtungen. Bayern ist also der beste Standort für den Digital Hub Sicherheit und Verteidigung. Wir werden das bayerische Konsortium als Staatsregierung bestmöglich unterstützen."
Bayerns Digitalminister Fabian Mehring: "Dank unserer Hightech Agenda genießt Bayern bei den globalen Champions der Digitalbranche längst den Ruf eines europäischen Premiumstandorts für Zukunftstechnologien. Nicht umsonst investieren die weltweiten Top-Unternehmen des KI-Zeitalters derzeit viele Milliarden im Freistaat. Nachdem ich das zuletzt vielfach eingefordert habe, freut es mich umso mehr, dass sich nun endlich auch der Bund dort engagiert, wo Kompetenz und Innovationskraft zuhause sind: Bei uns in Bayern. Speziell im Bereich Verteidigung und Sicherheit verfügen wir über ein hervorragendes Ökosystem aus wissenschaftlicher Expertise und wirtschaftlicher Schlagkraft. Unsere Bundeswehr-Universität ist ein echter Leuchtturm für innovative, anwendungsbezogene Forschung und Entwicklung. Hinzu kommen unsere zahllosen Gründungszentren sowie etablierte Plattformen wie das Sicherheitsnetzwerk München e.V, die einen engen Austausch zwischen Forschung und Unternehmen sicherstellen und ein bundesweit einzigartiges Ökosystem bilden. Mit unserer Hightech Agenda und einer gezielten Digitalpolitik – die wir für die Industriepolitik des 21. Jahrhunderts schlechthin halten – haben wir als Staatsregierung die Rahmenbedingungen für dieses Umfeld geschaffen."
Mit der Digital Hub Initiative fördert das Bundeswirtschaftsministerium digitale Innovation in Deutschland. Der Schwerpunkt liegt in der Vernetzung von Start-ups mit Unternehmen und Wissenschaft. Bayern ist bereits Standort der drei Digital Hubs Digital Health (Nürnberg / Erlangen) sowie Mobility und InsureTech (beide München).
Quelle: Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie
Neue Fördermöglichkeit für Elektronische Systeme und Prozesstechnologien
Wir möchten Sie auf die neue Förderbekanntmachung „Elektronische Systeme und Prozesstechnologien“ hinweisen, die im Rahmen der Förderlinie Digitalisierung des Bayerischen Verbundforschungsprogramms (BayVFP) des Bayerischen Staatsministeriums für Wirtschaft (StMWi) veröffentlicht wurde.
Bis zum 27. Februar 2025, 14 Uhr können Projektskizzen eingereicht werden.
Alle Details zur Bekanntmachung sowie weiterführende Informationen finden Sie hier: Bekanntmachung Elektronische Systeme und Prozesstechnologien.
Zudem möchten wir Sie auf weitere, parallele Fördermöglichkeiten im Bereich „Informations- und Kommunikationstechnik“ hinweisen, insbesondere zu den Themen „Künstliche Intelligenz – Data Science“, „Kommunikationsnetze der Zukunft“ und „IT-Sicherheit“.
Im Rahmen der aktuellen Bekanntmachungen zur Förderlinie Digitalisierung bieten wir auch Informationsveranstaltungen für interessierte Antragsteller an. Mehr Informationen dazu finden Sie hier: Infos zur Bekanntmachungsreihe.
Quelle: VDI/VDE Innovation + Technik GmbH
IHK-Ansprechpartnerin:
Dr. Elfriede Eberl, Tel. 0911 1335-1431 | elfriede.eberl@nuernberg.ihk.de
Wissenswertes aus DEUTSCHLAND
DeutschlandLeichtbau macht 4 Prozent der deutschen Wirtschaftsleistung aus
BMWK veröffentlicht erstmals Studie zur wirtschaftlichen Bedeutung des Leichtbaus
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) hat anlässlich des 11. Forums für Leichtbau die Studie „Die ökonomische Bedeutung des Leichtbaus in Deutschland“ veröffentlicht. Leichtbau bietet einen entscheidenden Hebel für die nachhaltige Transformation, indem weniger Material eingesetzt wird, gleichzeitig die funktionalen Eigenschaften von Bauteilen verbessert und CO₂-Emissionen gesenkt werden. Mit der jetzt veröffentlichten Studie ist es erstmals möglich, die volkswirtschaftliche Bedeutung und das ökonomische Potenzial dieser Transformationstechnologie statistisch darzulegen und zu quantifizieren.
Der Leichtbau hat als ausgeprägte Querschnittsbranche entlang der gesamten Wertschöpfungskette eine hohe ökonomische Relevanz und ist Innovationstreiber in vielen Hochtechnologiebereichen. Außerdem hat er eine hohe Bedeutung für die Erreichung der Nachhaltigkeits- und Klimaziele mit Blick auf die Reduzierung von Treibhausgasemissionen und die Schonung natürlicher Ressourcen.
Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass der direkte Wertschöpfungsbeitrag des Leichtbaus inklusive der zugehörigen Dienstleistungen rund 124 Mrd. Euro bzw. knapp 4 % der deutschen Wirtschaftsleistung umfasst. Außerdem weisen in Deutschland etwa 2,9 % der Arbeitsplätze einen direkten Bezug zum Leichtbau auf, dies entspricht etwa 1,3 Mio. Arbeitsplätzen. Zu den wichtigsten produzierenden Sektoren mit Leichtbaubezug zählen die Herstellung von Kraftwagen, der Maschinenbau, der sonstige Fahrzeugbau (dieser umfasst unter anderem auch den Schiffsbau, Flug- und Raumfahrtbau) sowie die Herstellung von Metallerzeugnissen.
Der gesamte Studienbericht (PDF, 3 MB) „Die ökonomische Bedeutung des Leichtbaus in Deutschland“ ist auf der Webseite des BMWK verfügbar.
Zudem wurde im Rahmen des 11. Forums Leichtbau der neue Imagefilm des BMWK veröffentlicht, der anschaulich zeigt, wie viele unterschiedliche Lebensbereiche durch Leichtbautechnologien bereichert werden.
Quelle: BMWK
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Autorisierung als Forschungsvereinigung in der Industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF)
Mit dem themenoffenen und branchenübergreifenden Programm "Industrielle Gemeinschaftsforschung" (IGF) fördert das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) vorwettbewerbliche Forschungsvorhaben. Antragsberechtigt sind eigenständige Forschungsvereinigungen, die gemeinnützige Zwecke verfolgen. Interessierte können sich jetzt als Forschungsvereinigung autorisieren lassen.
Die IGF zählt seit Jahrzehnten zu den etablierten Innovationsförderinstrumenten für den Mittelstand. Das Programm zeichnet sich durch das enge Zusammenspiel zwischen Mittelstand, Großunternehmen und Forschungseinrichtungen aus. Es schlägt damit eine Brücke zwischen Wissenschaft und Praxis: Aktuelle Forschung und wirtschaftliche Anwendungen werden gemeinsam betrachtet und in neue Technologien überführt – mit dem Ziel praktischer Lösungen vornehmlich für den Mittelstand. Im Jahr 2023 förderte das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) die IGF mit 175 Millionen Euro.
Seit dem 15. Februar 2024 können sich neue Forschungsvereinigungen im IGF-Portal für eine Antragstellung im Rahmen der IGF autorisieren lassen. Diese erhalten nach einer erfolgreichen Autorisierung ab 1. Januar 2025 ihre Antragsberechtigung für die IGF. Hinweise zu den Kriterien und dem Verfahren der Autorisierung finden Interessierte in den FAQ zur Autorisierung.
Aktuell sind bestehende, wirtschaftsgetragene Forschungsvereinigungen, die zum Stichtag 31.12.2023 Mitglieder des AiF e.V. waren, bis zum 31.12.2025 antragsberechtigt in der IGF. Um ab 2026 weiterhin Förderanträge in der IGF stellen zu können, müssen sich auch diese Forschungsvereinigungen bis dahin im IGF-Portal erneut autorisieren lassen.
Informationen zur IGF
Die IGF-Website www.igf-foerderung.de des BMWK bietet neben dem Zugang zum IGF-Portal Informationen zur IGF-Förderung, zeigt IGF-Projektbeispiele und ermöglicht die Anmeldung zum IGF-Newsletter. Im IGF-Portal erhalten Antragstellende, Geförderte und Interessierte alle erforderlichen Details zur Autorisierung, Antragstellung und relevante Links.
Quelle: BMWK
IHK-Ansprechpartnerin:
Dr. Elriede Eberl, Tel. 0911/ 1335-1431 | elfriede.eberl@nuernberg.ihk.de
Frauenanteil ist ein Lichtblick in der Gründungsflaute
Unternehmertum hat in Deutschland mittlerweile einen schwereren Stand. Immer weniger Menschen wollen eine eigene Firma ins Leben rufen. Da ist es ein Lichtblick, dass der Anteil der gründungsinteressierten Frauen steigt, wie eine aktuelle Umfrage der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) zeigt.
Wie die DIHK in einer Sonderauswertung ihres DIHK-Report Unternehmensgründungen 2024 ermittelte, sind inzwischen knapp die Hälfte (43 Prozent) der von den Industrie- und Handelskammern zur Gründung Beratenen weiblich. Damit hat der Frauenanteil bei den IHK-Gründungsberatungen einen Rekordwert erreicht. Vor 20 Jahren hatte er mit 31 Prozent noch unter einem Drittel gelegen.
Zentrale Triebfeder für die Frauen ist dabei die mit der Selbstständigkeit gewonnene Flexibilität. Nach den Erfahrungen der IHKs vor Ort gilt dies für neun von zehn der angehenden Unternehmerinnen. Im Mittelpunkt steht dabei die Chance, eigene Ideen unabhängig umzusetzen und selbstbestimmt zu arbeiten.
Als weiteren zentralen Baustein des Engagements nennt sie den IHK/DIHK-Aktionsplan "Werde Unternehmerin": Mit vielfältigen Aktivitäten wollen die IHKs zusammen mit den "Business Women IHK" mehr Unternehmerinnen, Gründerinnen und Innovatorinnen in Deutschland gewinnen.
Unter anderem stand hierfür der Netzwerktag in Erfurt auf dem Programm.
Die Ergebnisse der kompletten Umfrage stehen hier zum Download zur Verfügung:
DIHK-Report Unternehmensgründung 2024 (PDF, 4 MB)
Kontakt: Dr. Marc Evers
Referatsleiter Mittelstand, Existenzgründung, Unternehmensnachfolge
Tel.: 030 20308 2614
evers.mar@dihk.de
Quelle: DIHK
Wissenswertes aus EUROPA
EuropaEuropäischer Innovationsanzeiger: Leichter Aufwärtstrend in der EU
Im jährlich erscheinenden Europäischen Innovationsanzeiger (EIS) wird die Innovationsleistung der 27 EU-Mitgliedstaaten sowie einigen weiteren internationalen Partnern verglichen. Deutschland zählt zwar nach wie vor zu den stärkeren Innovatoren in der EU, fällt aber leicht zurück.
Die Gründe für das schwächere Abschneiden Deutschlands im EIS als im Vorjahr sind vielseitig. Sie liegen laut Bericht vor allem in der unzureichenden Einbindung von kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) und einem geringeren Forschungsnachwuchs. Infolgedessen fiel Deutschland im EU-Ländervergleich von Rang 7 auf den 9. zurück. Dennoch gilt Deutschland weiterhin als starker Innovator. Das liegt insbesondere daran, dass in anderen Bereichen positive Entwicklungen zu verzeichnen sind. So weisen die Indikatoren Digitalisierung, Finanzen und Beschäftigung sowohl im Vergleich zum Vorjahr als auch bei der fünf-Jahres-Perspektive einen positiven Trend auf. Allgemein lässt sich feststellen, dass ein Großteil der EU eine positive Entwicklung bei der Innovationsleistung verzeichnen kann.
Das EIS dient als Monitoring-Tool für Innovationen. Mithilfe des Berichts sollen die Stärken und Schwächen der einzelnen Mitgliedsländer ermittelt sowie deren Entwicklung überwacht werden. Darauf aufbauend werden dann innovationsfördernde Strategien und Initiativen wie die Europäische Innovationsagenda erarbeitet, welche die Innovationsleistung der Staaten weiter unterstützen.
Anhand von 32 Indikatoren in Bereichen wie Digitalisierung, einem attraktiven Forschungssystem, Umweltfaktoren oder den politischen Rahmenbedingungen werden die Staaten in vier Kategorien unterteilt, wonach die innovativsten Staaten als "Innovationsführer" bezeichnet werden. Dem folgen die Kategorien "Starke Innovatoren", "Moderate Innovatoren" und "Aufstrebende Innovatoren".
Kontakt: Thorben Petri
Referatsleiter Europäische Wirtschaftspolitik
Tel. +32 2 286 1661
petri.thorben@dihk.de
Quelle: DIHK
Neue EU-Kommissarin im Porträt: Ekaterina Zaharieva, Bulgarien
Die neue Kommissarin, Ekaterina Zaharieva, ist beauftragt, den Europäischen Innovationsrat (EIC) und den Europäischen Forschungsrat (ERC) zu erweitern und auf strategische Innovationen mit hohem Durchbruchspotenzial zu konzentrieren.
Mit der Erarbeitung eines Europäischen Innovationsaktes (EIA) soll die neue Kommissarin außerdem ein auf Wettbewerbsfähigkeit ausgerichtetes Innovationsumfeld schaffen, welches besonders Startups einen vereinfachten Zugriff auf Risikokapital und mehr Testspielräume, zum Beispiel durch regulatorische Sandboxen, ermöglicht.
Außerdem sollen die vier Grundfreiheiten der EU im Rahmen einer European Research Area (ERA) um eine fünfte Säule ergänzt werden: Neben dem freien Verkehr von Waren, Personen, Dienstleistungen und Kapital müsse die EU auch den freien Austausch von Forschern, wissenschaftlichem Gedankengut und Technologien ermöglichen. Um dieses Ziel zu erreichen, bedarf es einer Strategie zum Ausbau der europäischen Forschungsinfrastruktur, welche die Kooperation zwischen akademischen, öffentlichen und privaten Einrichtungen erleichtert. Über die Gründung eines Europäischen KI-Forschungsrats soll darüber hinaus verbessert KI in Forschungsvorhaben angewendet werden.
Strategische Abhängigkeiten Europas in kritischen Sektoren und Technologien gilt es, laut Mission Letter, durch internationale Forschungs- und Innovationskooperation zu verringern. Auch soll zum Beispiel ein Netzwerk Vertrauenswürdiger Investoren die benötigte Ko-Finanzierungskraft und finanzielle Expertise beim Innovationsrat zur gezielten Unterstützung von Deep-Tech Startups liefern. Mit einer EU Startup and Scaleup Strategy sollen Gründungs- und Wachstumsbedingungen für Startups allgemein verbessert werden.
Die Herstellung und Anwendbarkeit hochwertiger Technologien sollen für den Erfolg der digitalen und grünen Doppeltransformation durch eine neue Strategy for European Life Sciences sowie einen Advanced Materials Act gefördert werden. Die neue Kommissarin soll daher z.B. zum EU-Biotech Act beitragen und die Bioökonomie-Strategie vorantreiben.
Horizon Europe wird unter Aufsicht der neuen Kommissarin nahtlos fortgeführt. Ihre Zuständigkeit liegt weiterhin beim Generaldirektion für Bildung und Forschung (DG RTD) sowie bei der Gemeinsamen Forschungsstelle (DG JRC) der Kommission.
Kontakt: Lorenz Kramer
Referatsleiter Wirtschaft in Europa
Tel. 030/2286 1636
kramer.lorenz@dihk.de
Draghi fordert: EU-Rahmenprogramm für Forschung und Innovation neu aufstellen
Die treibende Kraft hinter einer wettbewerbsfähigen europäischen Wirtschaft liegt laut Draghi in einer neu aufgestellten Innovations- und Forschungspolitik (F&I).
Das nächste EU-Rahmenprogramm für Forschung- und Innovation (FP10) müsse daher einen engeren Fokus auf strategische Prioritäten setzen und sich gezielt auf die Finanzierung "disruptiver” Innovationen konzentrieren. Die Mittel des Rahmenprogramms müssten für die siebenjährige Finanzierungsperiode ab 2028 auf 200 Milliarden Euro verdoppelt werden. Für eine zielgerichtete Koordinierung schlägt Draghi die Gründung einer Forschungs- und Innovationsunion vor, welche eine gemeinsame europäische F&I-Strategie verfolgt und von einem "EU Innovation Action Plan" getragen wird. Unter der Verwaltung erfahrener Innovations-Pioniere solle so auch der Europäische Innovationsrat (EIC) mehr wie eine Forschungsagentur fungieren und verstärkt risikoreiche Projekte mit technologischem Durchbruchspotenzial unterstützen, so der Bericht. Antragsverfahren auf finanzielle Unterstützung sollen für vielversprechende, innovative Unternehmen schneller und schlanker werden.
Um Innovationen zukünftig einfacher in den Markt zu bringen, empfiehlt der Bericht entbürokratisierte Lizenzbestimmungen im Umgang mit geistigem Eigentum sowie die Übernahme eines EU-weiten Einheitspatents. Zudem gelte es, den Mittelstand durch systematische Überprüfung neuer Rechtsvorschriften auf KMU-Tauglichkeit und -Relevanz vor unnötigen Belastungen durch Vorschriften für Großunternehmen zu schützen.
Mit Blick auf die europäischen Universitäten empfiehlt Draghi eine Verdopplung der Gelder für die Grundlagenforschung durch den Europäischen Forschungsrat (ERC), um akademische Spitzenleistungen und internationales Forschungstalent attraktiver zu fördern.
Kontakt: Lorenz Kramer
Referatsleiter Wirtschaft in Europa
Tel. +32 2286 1636
kramer.lorenz@dihk.de
Quelle: DIHK
Ansprechpartner
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Dr. rer. nat. Elfriede Eberl
Innovation, Forschung, Hochschulen, Technologietransfer
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Dr.-Ing. Robert Schmidt
Leiter des Geschäftsbereichs Innovation | Umwelt; Grundsatzfragen Innovations-, Industrie-, Technologie-, Digital-, Energie- und Umweltpolitik
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Tina Götz
Assistenz im Bereich Innovation | Umwelt
Webcode: N690