Wirtschaft kommt nicht voran
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IHK-Konjunkturklima Mittelfranken – Jahresbeginn 2025
Schwache Nachfrage aus dem Inland, kaum Investitionen und hohe Kostenbelastung: Die mittelfränkische Wirtschaft bleibt ohne Schwung und plant mit weniger Beschäftigten. Der IHK-Konjunkturklima-Index verharrt auf niedrigem Niveau. Dies ist das zentrale Ergebnis der aktuellen IHK-Umfrage zur Konjunktur.
Kernergebnisse
- Geschäftslage: Die aktuelle Geschäftslage bewerten die mittelfränkischen Unternehmen nur minimal besser als bei der letzten IHK-Konjunkturumfrage im Herbst. Unbefriedigend ist die Lage vor allem in der Industrie.
- Geschäftserwartungen: Bei den Erwartungen für die nächsten Monate überwiegt der Pessimismus, Mittelfrankens Unternehmen rechnen klar mit einer Verschlechterung der Lage.
- Investitionsklima: Betriebe bleiben bei den Investitionen auf Sparkurs, insbesondere in Industrie und Bauwirtschaft.
- Beschäftigung: Über alle Branchen hinweg planen die Betriebe mit weniger Personal, eine Ausnahme machen nur die unternehmensnahen Dienstleistungen.
- Regionale Wirtschaft: Nürnberg verliert deutlich, Westmittelfranken verbessert sich.
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Mittelfrankens Wirtschaft unter Druck: Regionale Unterschiede und Branchenprobleme
In den einzelnen Regionen Mittelfrankens zeichnet sich ein ähnliches Bild ab wie im vergangenen Herbst. Während die Spitzenregion Erlangen nahezu konstant bleibt mit einem IHK-Konjunkturklimaindex von 113,7 Punkten, stürzt Nürnberg um 13 Punkte auf den Indexwert 91,1 ab. Die Regionen Fürth und Schwabach-Roth-Lauf lassen nur leicht nach und rangieren auf Werten von 90,7 bzw. 82,8. Die Region Westmittelfranken kann dagegen fast 10 Punkte gut machen, landet dennoch auf 79,5 Punkten und ist damit Schlusslicht im regionalen Vergleich.
Die Ergebnisse in den einzelnen Branchen gehen deutlich auseinander, die anhaltend ungünstigen Rahmenbedingungen machen sich jedoch in fast allen Wirtschaftszweigen bemerkbar. Die Industrie klagt weiterhin über schlechte Auftragslage und nicht ausgelastete Kapazitäten. Auch der Handel kommt nicht voran, in der Bauwirtschaft und in den verbrauchernahen Dienstleistungen brechen die Beurteilungen sogar ein. Einzig die unternehmensnahen Dienstleitungen stechen positiv hervor und können sich um einige Punkte verbessern.
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Die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen und die ausbleibende Inlandsnachfrage werden von den Betrieben als größte Risiken für die wirtschaftliche Entwicklung genannt. Sorgen bereiten auch die weiterhin hohen Arbeitskosten, die Energie- und Rohstoffpreise sowie der Fachkräftemangel. Nicht so gravierend werden die Aspekte Auslandsnachfrage, Finanzierung und Wechselkurse bewertet.
Ausblick
Die Unternehmen kämpfen weiterhin mit den schwierigen Standortbedingungen. Die IHK-Konjunkturumfrage lässt befürchten, dass sich der Rückgang der Nachfrage sogar noch zuspitzen dürfte - und dies bei weiterhin hohen Arbeitskosten und Preisen. Eine wichtige Aufgabe der neuen Bundesregierung muss es deshalb laut IHK sein, die Höhe der Steuern und Abgaben zu begrenzen.
Weitere Informationen finden Sie in unserer Presseinformation.
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