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IHK-Wahl 2024 – Die Ergebnisse stehen fest!

Welche Auswirkungen hat die Künstliche Intelligenz (KI) auf die Berufsbilder und auf die berufliche Bildung? Das untersucht die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) in einem Forschungsprojekt, das vor Kurzem gestartet ist.

Beteiligt daran ist auch die deutsche IHK-Organisation, u. a. die Aufgabenstelle für kaufmännische Abschluss- und Zwischenprüfungen (AkA), die bei der IHK Nürnberg angesiedelt ist.

Die OECD-Studie mit dem Titel "Künstliche Intelligenz und die Zukunft von Kompetenzen" geht u. a. diesen Fragen nach: Welche Kompetenzen besitzen KI-Technologien und wie verhalten sich diese zu den Kompetenzen heutiger Arbeitnehmer? Welche beruflichen Aufgaben könnten durch die KI unterstützt, teilweise übernommen oder ersetzt werden? Wie wird die KI die Arbeitswelt und die Tätigkeiten der Beschäftigten verändern und welche Herausforderungen ergeben sich daraus für die berufliche Aus- und Weiterbildung?

Prof. Dr. Britta Rüschoff von der FOM Hochschule arbeitet an der international angelegten Studie mit und verantwortet im deutschen Kontext den Fokus auf die beruflichen Fähigkeiten. Hierzu hat sie Prüfungsaufgaben herangezogen, die von der Nürnberger AkA und ihrer Partnerorganisation PAL Prüfungsaufgaben- und Lehrmittelentwicklungsstelle in Stuttgart zur Verfügung gestellt wurden. Die beiden zentralen IHK-Organisationen erstellen die deutschlandweit einheitlichen Prüfungsaufgaben, die die Azubis in den IHK-Berufen bearbeiten müssen.

Mit diesen Aufgabensätzen und weiteren Aufgaben u. a. aus dem internationalen (berufsbildenden) Bereich erforscht die OECD, inwiefern heutige Künstliche Intelligenzen diese Aufgaben schon bewältigen können. Hieraus abgeleitet werden nicht nur Einblicke in die Fähigkeiten von KI in der Berufswelt, sondern es kann auch abgeleitet werden, welche Veränderungen die KI für verschiedene Berufsbilder nach sich ziehen könnte. Gemeinsam mit einem Team aus KI-Spezialisten, Psychologen und Experten auf dem Gebiet (beruflicher) Kompetenzmessungen wird untersucht, inwiefern Künstliche Intelligenzen berufsfachliche Fragestellungen lösen und in der Zukunft Aufgaben teilweise oder ganz übernehmen könnten, die derzeit noch von den Absolventen einer beruflichen Ausbildung erledigt werden. So ist anzunehmen, dass stark regelbasierte und häufig wiederkehrende Routine-Aufgaben künftig auch von KI abgedeckt werden. Eine mögliche Folge wäre, dass sich die Mitarbeiter noch stärker auf Aufgaben konzentrieren müssten, bei denen Kreativität, handlungsorientierte Problemlösung oder sozial-emotionale Kompetenzen gefragt sind. 

Prof. Dr. Britta Rüschoff und Dr. Wolfgang Vogel, Geschäftsführer der AkA, erhoffen sich wichtige Erkenntnisse von der OECD-Studie: "Wir sind gespannt auf die Ergebnisse des Forschungsprojekts. Denn sie werden eine notwendige Diskussion darüber auslösen, inwieweit Berufsbilder, die Ausbildung und letztlich auch die Inhalte der IHK-Prüfungen angepasst werden müssen."

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