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Elena Egloffstein hat sich nach dem Abitur für eine duale Ausbildung zur Mediengestalterin Digital und Print, Fachrichtung Konzeption und Visualisierung, entschieden. Eine richtige Entscheidung, wie sich zeigte: Bei der Ehrung der deutschen Spitzen-Azubis durch die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) in Berlin wurde sie als deutschlandweit beste Absolventin in ihrem Ausbildungsberuf ausgezeichnet. Bei ihrem Arbeitgeber, dem Verlag Nürnberger Presse, ist sie auch am Layout des IHK-Magazins „WiM“ beteiligt. Im Gespräch mit „WiM“ erzählt sie über ihre Berufswahl, die Vielseitigkeit ihres Ausbildungsberufs und die Vorzüge einer beruflichen Ausbildung.

Wie sah ihre bisherige Schul- und Berufslaufbahn aus und wie haben Sie sich über passende Berufe informiert?

Nach der Grundschule bin ich auf das Gymnasium in Lauf an der Pegnitz gegangen. Während der Oberstufe habe ich auf Empfehlung eines Beraters der Agentur für Arbeit ein paar Praktika gemacht. Das beim Verlag Nürnberger Presse hat mir am meisten Spaß gemacht. Deshalb habe ich beschlossen, dort auch eine Ausbildung als Mediengestalterin zu beginnen.

Welche Gründe sprachen für den Ausbildungsberuf Mediengestalterin Digital und Print, Fachrichtung Konzeption und Visualisierung? Hatten Sie schon immer eine künstlerische Ader?

Ja, das kann man so sagen. Ich habe auf dem Gymnasium ein Additum, also eine freiwillige Abiturprüfung, in Kunst gemacht. In der Oberstufe hatte ich schon einige künstlerische Kurse besucht, die mir sehr viel Spaß gemacht haben. Ich habe immer viel gezeichnet und auch in Vereinen schon hier und da einfache Flyer oder Logos entworfen oder Schriftzüge an die Wand gepinselt. Deshalb war auch schnell klar, dass ich auf jeden Fall mal ein Praktikum als Mediengestalterin machen will. Nach einiger Recherche habe ich dann auch festgestellt, dass die Fachrichtung Konzeption und Visualisierung wahrscheinlich am besten zu mir passt, da mir gerade das Überlegen von Ideen, das Konzeptionieren, viel Freude bereitet.

Im Rückblick auf Ihre Ausbildung: Was hat Ihnen dabei am meisten Spaß gemacht und was schätzen Sie besonders an Ihrem Beruf?

Im Grunde fand ich alles auf seine Art toll. Vor allem Layout hat mir von Anfang an sehr gefallen. Am meisten Spaß hat es mir aber gemacht, wenn man etwas von Grund auf neu gestalten durfte. Sei es, einen Flyer für eine bestimmte Zielgruppe oder wie in der Abschlussprüfung den gesamten Auftritt für eine Organisation zu entwerfen. Da muss man sich richtig hineindenken, welche Schrift und welche Farben für den Zweck und die Zielgruppe am passendsten wären. Die Abwechslung mag ich an meinem Beruf besonders. Heute darf man ein ganzes Print-Magazin layouten, in der nächsten Woche ein Digitalmagazin oder Mockups für ein neues Produkt bauen. In der Ausbildung war auch noch Videoschnitt mit dabei, das fand ich auch sehr spannend.

Haben Sie schon Pläne für Ihren weiteren beruflichen Weg, auch bezüglich Weiterbildung?

Ich habe erstmal vor, einige Jahre Berufserfahrung zu sammeln. Danach könnte ich mir vorstellen, mein Wissen als Grafikerin noch weiter zu vertiefen oder breit aufzustellen, beispielsweise bei einem Studium oder auch mit Fortbildungen. Eine Weiterbildung zur Führungskraft kann ich mir nur bedingt vorstellen. Ich will in Zukunft weiterhin gestalten und Dinge entwerfen und weniger organisieren oder administrative Aufgaben übernehmen.

Was empfehlen sie jungen Leuten, die vor der Berufswahl stehen?

Ich würde sagen, immer auf das Bauchgefühl hören und sich nicht davon leiten lassen, was andere von bestimmten Abschlüssen halten. Allgemein finde ich, dass eine Berufsausbildung genauso wertgeschätzt werden sollte wie ein Studium. Es ist leider immer noch so, dass man schief angeschaut wird, wenn man Abitur hat und sich entscheidet, eine Ausbildung zu machen. Jeder und jede sollte das machen, was er oder sie wirklich will.

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