Eines der modernsten Kabelwerke
Leoni: Die Leoni Kabel GmbH hat den Umzug aus der Rother Innenstadt in die „Fabrik der Zukunft“ abgeschlossen.
Mit einem Einweihungsfest für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und mit zahlreichen Ehrengästen wurde das Werk im Rother Gewerbegebiet „An der Lände“ offiziell eröffnet. Nach Worten von Geschäftsführer Markus Thoma ist direkt am Main-Donau-Kanal eines der modernsten Kabelwerke in Europa entstanden. Verwaltung, Entwicklung, Einkauf, Produktion und Vertrieb sind nun wieder an einem Standort vereint, der zudem noch genügend Raum für Kapazitätserweiterungen hat.
Über fünf Jahre hatte sich der Umzug aus dem Rother Zentrum hingezogen, wo das Traditionsunternehmen über 100 Jahre zu finden war. Er stellte die 870 Mitarbeiter vor große Herausforderungen: 180 Maschinen wurden „umgesiedelt“, ohne die Lieferkette an die Kunden zu unterbrechen. Für jedes Produkt für jeden einzelnen Kunden musste ein erneutes Freigabeverfahren durchgeführt werden, um die hohen Qualitätsstandards weiter zu gewährleisten. So wurden etwa 1 800 Bemusterungsverfahren durchgeführt – von der einfachen Basis-Dokumentation bis zum 3 000-Stunden-Test. Erschwert wurde dies durch die Corona-Pandemie. Im Februar 2024 war der logistische Kraftakt abgeschlossen und das alte Gelände in der Stieberstraße konnte an die Stadt übergeben werden.
In der „Fabrik der Zukunft“ fertigt Leoni auf aktuell 57 000 Quadratmetern – das entspricht in etwa der Fläche von acht Fußballfeldern – technisch komplexe Produkte. Zur Palette gehören Datenübertragungsleitungen, Leitungen für Elektromobilität, Sensorkabel und PVC-Compounds. Außerdem sind an der Rother Lände Entwicklung, Labor und Zentralfunktionen angesiedelt, womit Roth das Kompetenzzentrum für die gesamte Leoni-Division „Automotive Cable Solutions“ (ACS) weltweit ist. Einen Wermutstropfen gab es jedoch nach Abschluss des Umzugs: Für die Hälfte der rund 800 Beschäftigten in Roth musste nach Unternehmensangaben „in geringem Umfang“ bis auf Weiteres Kurzarbeit angemeldet werden. Grund war die schwache Nachfrage nach Elektrofahrzeugen und damit auch nach Ladekabeln, die in Roth gefertigt werden.
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