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Bei einer Veranstaltung auf dem Betriebsgelände der Nibler GmbH Fernleitungsbau werden die Fahrzeuge des Unternehmens vorgeführt.
Schweres Gerät: Bei einer Veranstaltung auf dem Betriebsgelände werden die Fahrzeuge des Unternehmens vorgeführt.

ompetenz rund ums Kabel – damit wirbt die inhabergeführte Unternehmensgruppe Nibler GmbH Fernleitungsbau mit Sitz in München und Niederlassung in Stein. Zu ihren Dienstleistungen gehören Bau- und Montagetätigkeiten in den Bereichen Kabelleitungstiefbau, Wegebau, Straßenbeleuchtung, Verkehrstechnik und Stahlbau. Damit ist die Firma auf zahlreichen Baustellen vertreten: „Wir sind überall auf der Straße zu sehen, vom Glasfaser- bis zum 20-Kilovolt-Leitungsbau. Für Stadtwerke machen wir im Strombereich auch Störungsdienst“, erläutert Robert Löffler, der für fünf Niederlassungen in Süddeutschland verantwortlich ist, darunter die in Stein. Zurzeit beschäftigt Nibler an acht Standorten etwa 700 Mitarbeiter und hat zuletzt einen Jahresumsatz von etwa 70 Mio. Euro erzielt.

Gegründet wurde das Unternehmen 1953 in München. Damals riefen die Eheleute Hedwig und Karl Nibler die Fernleitungsbau-GmbH als kleinen Montage- und Handwerksbetrieb ins Leben. Nach Zukäufen, unter anderem einer Hoch- und Tiefbaufirma, ging die Expansion weiter: 1972 eröffnete die erste Niederlassung in Stein. Heute ist Nibler ein überregional agierendes mittelständisches Unternehmen, das im Besitz der Münchner Unternehmerfamilie Luginger ist. Unter dem Geschäftsführenden Gesellschafter Harald Luginger gibt es neben dem Kaufmännischen zwei Technische Leiter: Einer von ihnen, Thomas Meisl, sitzt in München. Aber Robert Löffler ist sich sicher: „Die Musik wird in Stein gemacht.“ Im vergangenen Jahr sei das 50-jährige Bestehen der Niederlassung von der Geschäftsleitung deshalb auch entsprechend gewürdigt worden.

Auf der Kundenliste von Nibler stehen Mobilfunkanbieter wie 1&1, M-Net oder Telekom, die Bayern-Niederlassungen der Bundes-Autobahngesellschaft, Bosch, Siemens, Deutsche Bahn und Energieunternehmen wie die Stadtwerke München oder N-Ergie Nürnberg. Auch für Vodafone ist Nibler tätig: Um die Gigabit-Infrastruktur in mehreren Stadtteilen von Nürnberg und Fürth leistungsfähiger zu machen, hat Nibler im vergangenen Jahr im Auftrag des Telekommunikationsanbieters für rund 53 000 Nürnberger und mehr als 16 000 Fürther Haushalte neue Glasfaserleitungen verlegt und mehrere Multifunktionsgehäuse aufgestellt, um die Gigabit-Infrastruktur zukunftssicher aufzurüsten. Die Arbeiten seien gemeinsam mit dem Schwesterunternehmen Randlshofer durchgeführt worden, dem Tiefbauunternehmen der Gruppe.

In Stein gibt es auch eine Niederlassung der ebenfalls zur Gruppe gehörenden Planungsplus GmbH. Im Verbund mit einer anderen Leitungsbaufirma startete das Team 1999 im Bereich Kommunikations- und Stromnetz, insbesondere dem Glasfaser-Netzausbau. Seit 2011 ist Planungsplus eine eigenständige Dienstleistungsfirma mit inzwischen mehr als 20 Jahren Branchenerfahrung. Laut Geschäftsführer Michael Müller bietet der Betrieb im Bereich Energie- und Kommunikationsversorgungsnetze ein Dienstleistungsspektrum von der ersten Machbarkeitsstudie über die Planung bis zur baureifen Ausfertigung. Auch die Betreuung aller Tiefbau- und Montagetätigkeiten bis zur Erstellung der Dokumentation gehöre zum Portfolio.

Gegen den Fachkräftemangel 

Ein Thema, das die Firma Niebler ebenso wie zahlreiche andere Unternehmen beschäftigt, ist der Fachkräftemangel. Man verfolge in dieser Hinsicht eigene Wege, wie Niederlassungsleiter Löffler aufzeigt: So würden auch Branchenfremde ins Unternehmen geholt, denen man interne Lehrberufe anbiete. Weiterhin führe man Leute vom Helferniveau an das für den Gesellenbrief notwendige Wissen heran. Selbst wenn die Weiterbildungen nicht zu konkreten Abschlüssen führen, zählen diese Qualifikationen im Hause Nibler: Denn die Firma ist auf dem umfangreichen Feld des Leitungsbaus aktiv – vom Hochspannungskabel bis zur Glasfaser. Doch Leitungsbau ist kein Ausbildungsberuf, weshalb gerade die Bauleiter vom Fernmeldehandwerk bis zur Kabeltechnik alles beherrschen müssten, erklärt Löffler. Weiterhin zahle man den eigenen Beschäftigten Prämien für erfolgreiches Anwerben von Personal. „Und wenn wir Leute gewonnen haben und wir merken in der Probezeit, dass sie nicht am richtigen Platz sind, schauen wir innerhalb des Betriebs in einem Gespräch nach einem besseren Einsatz“, erklärt Löffler. Nibler punkte bei der Fachkräftegewinnung zudem mit seinen modernen Maschinen und Technologien: „Unsere Philosophie lautet dabei, den Mitarbeitern die größtenteils körperlich schweren Arbeiten so einfach wie möglich zu gestalten“, ist von der Firmenleitung aus München zu erfahren.

Bei aller Konkurrenz auf dem Tiefbau- und Leitungsmarkt, auf dem sich Nibler tummelt: Standortleiter Löffler sieht alle Wettbewerber in einem Boot: „Wir versuchen, nicht abzuwerben, das führt nur zur Preisspirale“, sagt er. Seinen eigenen Nachfolger bildet der Niederlassungsleiter im Übrigen selber aus: Christof Graumantel sei derzeit seine „rechte Hand“. „Er wächst über viele Jahre mit rein. Da werde ich keinen Fremden reinholen“, sagt Löffler.

Autor/in: Heinz Wraneschitz (wra.)

www.nibler.de

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