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Die Afag-Geschäftsführer Henning Könicke (l.) und Thilo Könicke

Afag: Das Führungsduo des Nürnberger Veranstalters sieht sich nach der Corona-Zeit wieder auf Erfolgskurs.

Die Nürnberger Verbrauchermesse Consumenta hat im Herbst nach Corona-bedingten Einschränkungen im Vorjahr rund 120 000 Besucher angelockt. Sie erkundeten die Angebote von 850 Ausstellern. Die Erleichterung bei den Messemachern Henning und Thilo Könicke ist groß, sie sehen sich wieder auf Erfolgskurs. „Nur bei Pest und Corona wurden Messen ausgesetzt“, sagt Thilo Könicke. Er führt mit seinem Cousin Henning seit 2018 die Nürnberger Afag Messen und Ausstellungen GmbH in dritter Generation. Die Doppelspitze managt rund 20 Messen und kommt in normalen Jahren auf rund eine halbe Mio. Besucher und Aussteller. Dafür müssen sie am Puls der Zeit sein und Veranstaltungen wie die Consumenta behutsam weiterentwickeln. „Messen spiegeln das Weltgeschehen wider“, so Thilo Könicke. So stieß die Themenhalle „Licht + Energie“ auf guten Zuspruch, ebenso wie der Bereich Wärmepumpen, sagt Henning Könicke.

Auch im digitalen Zeitalter habe das analoge Messegeschäft seine Berechtigung: „Besucher laufen durch die Messehallen und lassen sich inspirieren“, sagt Henning Könicke. Von Ausstellern bekämen sie immer wieder Rückmeldung, dass Verbraucher ohne konkrete Kaufabsicht auch mal eine neue Küche oder einen Caravan orderten. „Dieses Phänomen kann kein Algorithmus abbilden“, ergänzt Thilo Könicke. Beide vertrauen im Messegeschäft auf ihre Erfahrung, die sie bereits in Kinderzeiten gesammelt haben. Ihre Väter, die Brüder Heiko und Hermann Könicke, hatten sie schon früh zum Messetreiben mitgenommen. Es stand aber beiden frei, in das Messegeschäft einzusteigen und die Nachfolge anzutreten. „Wir sind mutig“, sagen die Cousins über sich. Sie richten das 1947 gegründete Unternehmen „in evolutionären Schritten“ neu aus, wie sie sagen.

Während Corona wechselte die Afag nicht ins Homeoffice, sondern führte den normalen Bürobetrieb trotz gestrichener Veranstaltungen weiter. Das sei für den Teamgeist der rund 70 Beschäftigten wichtig gewesen. Man habe sich antizyklisch verhalten und beispielsweise die beiden Nürnberger Fachmessen „Stone-Tec“ und „Eltec“, ein Branchentreff für Elektro- und Energietechnik, von der NürnbergMesse übernommen. Für die erste Stone-Tec 2021 unter Afag-Regie gab es nur sieben Monate Vorbereitungszeit, für die erste Eltec im letzten Jahr waren es nur fünf Monate. Üblicherweise sind im Vorfeld zwölf bis 24 Monate für Ausstellerakquise und Besucherinformation nötig. „Es war eigentlich nicht machbar, aber man sieht, es geht“, sagt Henning Könicke im Rückblick.

In diesem Jahr hat sich das Duo die beiden Old- und Youngtimer-Messen „Retro Classics“ in Stuttgart und Nürnberg gesichert. Außerdem zieht die „Interlift“ – eine Fachmesse für Aufzugtechnik – 2025 vom langjährigen Standort in Augsburg nach Nürnberg. Damit folgen die Messemacher dem Wunsch der VFA-Interlift als fachlichem Träger, vom Messeplatz Nürnberg aus die Veranstaltung weiterzuentwickeln. Die Schwestermesse „The Elevator Show Dubai“, eigentlich für 2020 geplant, wird nach zwei Verschiebungen erstmals im nächsten Jahr stattfinden. So können Aussteller und Besucher aus dem Mittleren und Nahen Osten, der bisher für den internationalen Messemarkt noch ein weißer Fleck ist, an einem neutralen Veranstaltungsort an dem Branchentreffen teilnehmen. Für das laufende Jahr erwarten die Könicke-Cousins einen Umsatz von rund 19 Mio. Euro, damit läge er etwa auf Vorjahresniveau. 

Autor/in: (tt.)

www.afag.de

Webcode: N411