Güterumschlag in Nürnberg steigt leicht
Bayernhafen
Die Bayernhafen GmbH & Co. KG mit Sitz in Regensburg hat im vergangenen Jahr fast neun Mio. Tonnen Güter per Schiff und Bahn umgeschlagen. Damit wurden im Vergleich zum Vorjahr 1,8 Prozent weniger an den sechs Standorten in Nürnberg, Roth, Aschaffenburg, Bamberg, Regensburg und Passau umgeladen. Im Bayernhafen Nürnberg betrug der Gesamtgüterumschlag 2022 per Schiff und Bahn 4,3 Mio. Tonnen, was einem Plus von 4,4 Prozent entspricht. Man setze weiter konsequent auf die Verlagerung von Gütern auf Schiff und Bahn: So wurden im vergangenen Jahr 250 000 Lkw-Fahrten – und damit fast 700 pro Tag – durch die Verlagerung auf die Verkehrsträger Schiff und Bahn eingespart.
Der Güterumschlag per Schiff ging in Nürnberg und Roth um zwei Prozent auf 284 000 Tonnen zurück. Hierfür macht der Bayernhafen vor allem drei Ursachen verantwortlich: Zum einen fehlte Schiffsraum durch den Verkauf von Schiffen nach Osteuropa, um dort Getreide aus der Ukraine zu rumänischen Schwarzmeerhäfen zu transportieren. Zum anderen mangelte es an Kapazitäten an Main und Donau von Aschaffenburg bis Passau, was durch die immense Nachfrage nach Transport von Kohle – vor allem am Rhein – bedingt war. Und nicht zuletzt hat es im vergangenen Jahr starke und lang andauernde Niedrigwasserperioden gegeben.
Bayernhafen investierte 2022 rund 46 Mio. Euro in seine Infrastruktur, davon 30 Mio. Euro in Nürnberg, wo das Terminal für den Kombinierten Verkehr ausgebaut und die Kaianlagen saniert werden. Die Hafenverwaltung spricht sich deutlich gegen den Bau eines ICE-Werkes im Hafenbecken Nürnberg aus. Diesen Vorschlag hatte der Bund Naturschutz im Februar vergangenen Jahres gemacht. Dadurch würden Kunden verdrängt und Hunderte Arbeitsplätze gingen verloren, erklärte Bayernhafen-Geschäftsführer Joachim Zimmermann.
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