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IHK-Wahl 2024 – Die Ergebnisse stehen fest!
The White House with the American Flag flutter in the sunset, evening. Veterans Day Photo. Cool 4th of July, National Holiday Border. The White House, President Residence, Stars and Stripes.
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Mit der Wahl von Donald Trump zum neuen US-Präsidenten dürfte das weltwirtschaftliche Klima ziemlich rau werden. Das lässt sich aus einer Umfrage herauslesen, die der Bayerische Industrie- und Handelskammertag (BIHK) kurz vor der Wahl durchgeführt hatte. Beteiligt hatten sich auch 160 Unternehmen aus Mittelfranken. Rund die Hälfte von ihnen erwartet nun eine leichte bis deutliche Verschlechterung ihres USA-Geschäfts. Nur 16 Prozent gehen von verbesserten Geschäften und der Rest von mehr oder weniger gleichbleibendem Handel aus. Ein Drittel der Betriebe befürchtet, dass unter Trump der Handel mit China leidet.

Diese Einschätzungen könnten sich bewahrheiten und auf die gesamte bayerische Wirtschaft durchschlagen. Denn die USA sind für sie das mit Abstand wichtigste Exportland (Ausfuhrvolumen 2023: 28,5 Mrd. Euro) und das wichtigste Investitionsziel im Ausland. In Mittelfranken haben knapp 700 Unternehmen Wirtschaftsbeziehungen mit US-amerikanischen Partnern, davon fast 200 in Form von langfristigen Engagements wie Produktionsstätten, Niederlassungen oder Joint-Ventures.

Die Umfrage ergab auch Aussagen darüber, wo die Unternehmen die wichtigsten Risiken im US-Geschäft sehen. Am häufigsten genannt wurden Zollerhöhungen und Handelshemmnisse, Sanktionen der US-Regierung mit Wirkung auf andere Märkte und Weltregionen sowie eine mögliche Instabilität der Finanzmärkte.

Armin Siegert, Außenwirtschaftschef der IHK Nürnberg für Mittelfranken, erwartet auch, dass die deutsche und auch die exportorientierte mittelfränkische Wirtschaft stark unter hohen US-Zöllen und einem Handelskrieg zwischen den USA und China leiden würden. Umso dringender müssten in Deutschland und Europa endlich die von der IHK-Organisation lange geforderten Hausaufgaben angegangen werden, um den Standort für den weltweiten Standortwettbewerb fit zu machen. Als Beispiel nannte er die Vollendung des EU-Binnenmarkts: „Die überbordende Bürokratie ist immer noch ein Unding. Wenn die vielen Vorschriften zwischen den EU-Ländern wegfallen würden, wäre das für Europa das beste Konjunkturprogramm“, sagte Siegert.

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