BIHK-Brennerkonferenz
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Die Sanierung der Luegbrücke auf der Brennerautobahn ab Januar 2025 wird weitreichende Auswirkungen auf den Transitverkehr über die Alpen haben. Während der dreijährigen Bauzeit wird der Verkehr einspurig geführt, und es kommen zusätzliche Fahrverbote für Lkw hinzu. Diese Maßnahmen werden nicht nur zu erheblichen Staus führen, sondern auch die Lieferketten massiv belasten.
Die Diskussionen bei der Brennerkonferenz in Nürnberg unterstrichen die Dringlichkeit, Lösungen für die Herausforderungen des Brennertransits zu finden. Experten und Unternehmer kritisierten die jahrelange Vernachlässigung der Verkehrsinfrastruktur und forderten ein umfassendes Konzept, das Straßen- und Schienenverkehr besser integriert. Dabei wurde das vorgeschlagene Slotsystem, das eine koordinierte Nutzung der Brennerroute ermöglichen soll, als eine potenzielle, aber auch bürokratisch aufwendige Maßnahme angesehen.
Langfristig wird der Brenner-Basistunnel, dessen Fertigstellung für 2032 geplant ist, als Hoffnungsträger gesehen. Der Tunnel soll die Bahn attraktiver machen und die Transitkapazitäten deutlich erhöhen. Dennoch bleibt unklar, ob die Verzögerungen beim Bau der deutschen Zulaufstrecken rechtzeitig gelöst werden können, um die volle Wirkung des Tunnels zu entfalten. Währenddessen bieten Länder wie die Schweiz mit ihrer gut ausgebauten Schieneninfrastruktur potenzielle Alternativen.
Die Konferenz machte deutlich, dass ein gemeinsames europäisches Konzept für den Alpentransit dringend benötigt wird. Als Vorbild wurde die Schweiz genannt, die mit langfristigen Investitionsplänen und Bürgerbeteiligung eine stabile Infrastruktur geschaffen hat. Ohne zügige Maßnahmen drohen jedoch erhebliche wirtschaftliche Schäden, da die Route über den Brenner für den Handel in der EU von zentraler Bedeutung ist. Die anstehenden Veränderungen fordern von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft eine enge Zusammenarbeit, um Chaos und langfristige Schäden zu vermeiden.
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