Millionenförderung für Wasserstoff-Projekt

Mit einer ungewöhnlich hohen Summe wird ein Wasserstoff-Projekt der Hydrogenious LOHC Infra Bavaria gefördert: Das Tochterunternehmen der Hydrogenious LOHC Technologies mit Sitz in Erlangen erhält 72,5 Mio. Euro für ein Vorhaben zur Produktion und Lieferung von Wasserstoff im Donauraum. Bundeswirtschaftsminister Dr. Robert Habeck, Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger und Dr. Markus Wittmann, Ministerialdirektor im Bayerischen Wirtschaftsministerium, haben den Förderbescheid in Erlangen an Hydrogenious-Geschäftsführer Dr. Daniel Teichmann übergeben. Der Bund stellt 70 Prozent der Mittel zur Verfügung, das Land Bayern die restlichen 30 Prozent.

Das Projekt „Green Hydrogen @ Blue Danube“ soll zu einer nachhaltigen und stabilen Wasserstoffversorgung der Industrie im Donauraum beitragen. Ab 2028 sollen bis zu 1 800 Tonnen grüner Wasserstoff geliefert werden. Dank der innovativen „Liquid Organic Hydrogen Carrier“-Technologie (LOHC) von Hydrogenious können große Mengen an Wasserstoff mit bereits bestehender Infrastruktur für flüssige Brennstoffe nach Süddeutschland transportiert werden. Dieser Wasserstoff steht nicht nur für die Versorgung lokaler industrieller Abnehmer zur Verfügung, sondern kann auch in Pipelinenetze eingespeist werden.

Bei der LOHC-Technologie wird Wasserstoff sicher an das schwer entflammbare Thermalöl Benzyltoluol gebunden. Dieses Öl kann mit herkömmlicher Infrastruktur wie Lastwagen, Zügen, Binnenschiffen und Tankern transportiert werden, ohne dass Wasserstoff verloren geht. Auf diese Weise können auch große Mengen Wasserstoff sicher befördert werden. Am Zielort wird der Wasserstoff in einem chemischen Dehydrierungsprozess aus dem Öl freigesetzt und steht in hoher Reinheit für industrielle Anwendungen, die Stromerzeugung oder den Mobilitätssektor zur Verfügung. Für diese Innovation ist Hydrogenious mehrfach ausgezeichnet worden, u. a. im Jahr 2017 mit dem IHK-Gründerpreis Mittelfranken.

www.hydrogenious.net