Zum Hauptinhalt springen
IHK-Wahl 2024 – Die Ergebnisse stehen fest!
man powerlifter record weight deadlift
man powerlifter record weight deadlift in powerlifting competition

Die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen und eine sinkende Nachfrage sorgen für schlechte Stimmung und für Pessimismus in der mittelfränkischen Wirtschaft: Der IHK-Konjunkturklima-Index ist im Herbst auf 92,5 Punkte abgestürzt – den niedrigsten Wert der letzten zwei Jahre. Dies ist das zentrale Ergebnis der aktuellen Umfrage der IHK Nürnberg für Mittelfranken zur Konjunktur.

Zur Verschlechterung der Lage tragen steigende Arbeitskosten, die weiterhin hohen Energiepreise und anhaltende Schwierigkeiten bei der Fachkräftegewinnung bei. Vor allem sorgen sich die Betriebe aber wegen der rückläufigen Nachfrage und Auftragseingänge, weil sich Unternehmenskunden und Verbraucher gleichermaßen zurückhalten. Auch die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen bereiten den Unternehmen Probleme, da es ihnen an Planungssicherheit fehlt und sie sich hohen Bürokratie- und Abgabelasten ausgesetzt sehen. Damit hat sich wieder Ernüchterung breit gemacht, denn im Frühjahr war noch die Hoffnung aufgekeimt, dass sich die wirtschaftliche Lage stabilisieren könnte. Bei der damaligen IHK-Umfrage war der Konjunkturklima-Index noch bei 103 Punkten gelegen.

„Die schwache Nachfrage kommt aktuell zu den bekannten Standortproblemen und Kostenbelastungen hinzu. Das ist eine äußerst problematische Mischung, sodass sich viele Unternehmen derzeit die Frage stellen, ob der Standort Deutschland für sie noch rentabel ist. Es ist allerhöchste Zeit, den Abwanderungstendenzen aktiv entgegenzuwirken. Ideologiefreies Handeln der Politik ist gefragt, um die Wirtschaft zu entlasten und die Wettbewerbsfähigkeit nicht weiter zu gefährden“, so IHK-Präsident Dr. Armin Zitzmann.

Geschäftslage und -erwartungen: Die aktuelle Geschäftslage wird deutlich schlechter als im Frühjahr bewertet und bleibt nur noch knapp im positiven Bereich. Bei den Geschäftsaussichten für die nächsten Monate äußern sich die befragten Unternehmen klar negativ: Der Anteil der Unternehmen, die von schlechteren Geschäften ausgehen, ist deutlich höher als der Anteil der Optimisten.

Investitionen und Beschäftigung: Angesichts der schlechten Stimmung gehen die Betriebe bei den Investitionen wieder auf Sparkurs. Dabei hatte es vor einigen Monaten noch so ausgesehen, als würden diese wieder leicht Fahrt aufnehmen. Besonders Industrie und Bauwirtschaft, aber auch der Handel haben aber jetzt ihre Investitionspläne wieder zurückgefahren. Auch bei den Personaleinstellungen planen die Betriebe in Mittelfranken wieder eher vorsichtig und rechnen unter dem Strich mit einem Rückgang der Beschäftigten.

Entwicklung nach Wirtschaftssektoren: Der Konjunkturklimaindex steigt lediglich in der Bauwirtschaft an, in allen anderen Branchen sinkt der Wert in unterschiedlichem Maße. Am besten wird die Konjunktur von den Dienstleistern bewertet, bei denen der Indexwert nur leicht sinkt. Dagegen rauscht er in Handel und Industrie regelrecht nach unten. Über alle Branchen hinweg werden die Aussichten klar schlechter eingeschätzt als die aktuelle Geschäftslage.

Fachkräftesicherung: In einem Zusatzteil der IHK-Konjunkturumfrage ging es um die Gewinnung von Fachkräften. Die mittelfränkischen Unternehmen melden demnach einen besonders großen Mangel an Auszubildenden und an Fachkräften, die über eine berufliche Aus- und Weiterbildung verfügen. Rund ein Drittel der befragten Unternehmen gibt an, offene Stellen längerfristig überhaupt nicht mehr besetzen zu können.

Abgefragt wurden die Maßnahmen, mit denen die Betriebe auf diesen Mangel an Fachkräften reagieren: Über die Hälfte der Unternehmen möchte demnach mehr ausbilden bzw. sich noch stärker als attraktiver Arbeitgeber profilieren und ihre Arbeitgebermarke stärken. Häufig genannt werden auch Kompetenzsteigerung der Mitarbeiter, bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie technische Lösungen, um personelle Engpässe abzufedern. „Als IHK unterstützen wir die Betriebe mit einer Vielzahl von Aktivitäten auf Feldern wie Qualifizierung, Fachkräfteeinwanderung und Familienfreundlichkeit“, sagte IHK-Präsident Dr. Armin Zitzmann und warb für die Nutzung dieser Angebote.

www.ihk-nuernberg.de/konjunktur

Webcode: N853