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IHK-Wahl 2024 – Die Ergebnisse stehen fest!

IHK-Informationen: "Transformation Automotive" 04 | 2024

Erschienen am 11.12.2024

 

 

 

Liebe Leserinnen und Leser,

mit der letzten Ausgabe des IHK-Infoletters vor Weihnachten laden wir Sie herzlich ein, gemeinsam mit uns eine Zwischen-Bilanz zu ziehen: Was hat uns alle im Transformationsgeschehen im Jahr 2024 bewegt? Welche Schwerpunkte haben wir bei unserer Netzwerk-Arbeit hinsichtlich Technologien in Bezug auf Digitalisierung und Nachhaltigkeit gesetzt? Was waren die Veranstaltungen des Jahres, die als besondere Fachevents in Erinnerung bleiben werden?

Für transform_EMN fällt unsere Zwischenbilanz positiv aus, auch wenn die politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für die Industrie nicht einfach sind. Wir möchten uns bei allen Teilnehmenden und den Projekt- und Kooperationspartnern dafür bedanken, dass wir mit unseren Foren, Anwender-Clubs und Beratungsleistungen einen fundierten Wissens- und Erfahrungsaustausch in der Metropolregion Nürnberg etablieren konnten.

In diesem Sinne: alle besten Wünsche für die bevorstehenden Festtage und einen guten Start in das Neue Jahr!

Herzlichst,
Ihr Oliver Fuhrmann

 

Wissenswertes aus der Metropolregion

Metropolregion

Von der Idee zum Produkt: IHK Nürnberg startet Innovatoren-Training für mehr Innovationskraft

In sechs Modulen, beginnend am 13. Februar 2025, erlernen Sie effektive Strategien zur Stärkung Ihrer Innovationskraft. 

Die Bewältigung der Herausforderungen des Wandels in der Automobilindustrie hängt unter anderem entscheidend von der Innovationskraft der Unternehmen ab. Die IHK Nürnberg für Mittelfranken hat in Zusammenarbeit mit Experten und Unternehmensvertretern ein umfassendes „Innovatoren-Training“ entwickelt. Ziel ist es, die methodische Verbesserung des Innovationsmanagements in den Unternehmen zu fördern und damit deren Innovationskraft positiv zu stimulieren.

Teilnehmer des Trainings erlernen wirksame Strategien und systematische Methoden, um aus kreativen Ideen konkrete Entwicklungsprojekte auszuwählen. Darüber hinaus werden sie darin geschult, wie sie diese Projekte erfolgreich auf den Markt bringen können. Ein weiterer wichtiger Aspekt des Trainings ist die Identifikation und Nutzung der Stärken der beteiligten Personen, um das Innovationsmanagement im Unternehmen nachhaltig zu verbessern. 

Zusätzlich zur Schulung wird ein internetbasiertes Online-Benchmarking-Tool namens "IHK-Control Exzellenz in Innovation" bereitgestellt. Dieses Tool ermöglicht es Unternehmen, ihre Innovationsprozesse zu analysieren und mit Best Practices zu vergleichen. 
Das Innovatoren-Training richtet sich an Geschäftsführer, Produkt- und Projektmanager sowie Fachkräfte aus den Bereichen Forschung und Entwicklung, Controlling und Personal. Mit diesem Angebot möchte die IHK Nürnberg einen wertvollen Beitrag zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der regionalen Unternehmen leisten und ihnen helfen, sich erfolgreich im Markt zu positionieren. 

 Weitere Informationen und Anmeldung

Ansprechpartnerin:
Dr. rer. nat. Elfriede Eberl
Innovation, Forschung, Hochschulen, Technologietransfer
elfriede.eberl(at)nuernberg.ihk.de
0911 1335-1431

Rückblick auf das 96. Treffen des Technologie- und Innovationsnetzes Mittelfranken (tim) am 3. Dezember 2024 in Nürnberg

Am Dienstag, den 3. Dezember 2024, fand im Feuerbachsaal der IHK Nürnberg für Mittelfranken das 96. Treffen des Technologie- und Innovationsnetzes Mittelfranken (tim) statt. Unter dem Thema „Transformationen innovativ, regional und wirtschaftsfördernd begleiten“  versammelten sich rund 25 Teilnehmende, um aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen in der Region zu diskutieren. 

Die Veranstaltung begann um 15:00 Uhr mit der offiziellen Begrüßung durch Dr. Robert Schmidt, Vorsitzender des “tim” und Leiter des IHK-Geschäftsbereichs Innovation | Umwelt. In seiner Einführung betonte er die Bedeutung des Labels „EU Regional Innovation Valley“ für die Europäische Metropolregion Nürnberg (EMN) und hob die regionale Innovationsleistung hervor. Dabei betonte er die Vorteile und den Mehrwert des Labels wie erhöhte Sichtbarkeit, Anziehung von Fachkräften und die positiven Effekte auf die regionale Wirtschaft. Dr. Elfriede Eberl, IHK-Referentin für Innovation | Technologie | Forschung | Hochschulen, erläuterte anschließend, dass die Innovationsleistung der 27 EU-Staaten in vier Kategorien eingeteilt werden: „Innovationsführer“, „Starke Innovatoren“, „Moderate Innovatoren“ und „Anstrebende Innovatoren“, wobei sich Deutschland in der Kategorie „Starke Innovatoren“ befindet. Des weiteren informierte sie die Teilnehmenden darüber, dass Deutschland im EU-Vergleich 2017 bei der Innovationsstärke auf Platz 9 liegt. Abschließend stellte sie die IHK-Innovationsprodukte wie den IHK-Patentreport vor.  

Nach der Begrüßung folgte eine Vorstellungsrunde, in der die Netzwerkpartner aktuelle Themen und Projekte vorstellten. Diese Kurzberichte gaben einen umfassenden Überblick über die vielfältigen Aktivitäten innerhalb des Netzwerks und erleichterten den Austausch zwischen den Teilnehmern. 

Ein zentrales Thema der Veranstaltung war der Know-how-Transfer, den die Technische Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm fördert. Sandra Knakrügge, die Leiterin der Zentralstelle für Wissens- und Technologietransfer, stellte die neu gegründeten dezentralen Technologietransfer-Zentren (TTZ) in der Metropolregion vor. Zu Beginn skizzierte sie die beiden Hauptaufgaben der Hochschule: die Pflege und Weiterentwicklung der Wissenschaften und Lehre sowie die Förderung des Wissens- und Technologietransfers, einschließlich der Unterstützung von Unternehmensgründungen. Um diese Ziele zu erreichen, wurden verschiedene Technologietransferzentren (TTZ) eingerichtet, die sie im Detail vorstellte. Besonders hervorzuheben sind das TTZ-Oberfranken mit dem Schwerpunkt Digitalisierung und das TTZ Nürnberger Land, das unter dem Motto „SMART people, SMART production“ innovative Ansätze zur intelligenten Produktion verfolgt. Diese Zentren tragen entscheidend dazu bei, den Austausch zwischen Wissenschaft und Wirtschaft zu intensivieren und damit die Innovationskraft der Region nachhaltig zu stärken.  

Dr. Christina Wittmann von der Technischen Universität Nürnberg (UTN), Referentin für Wissen und Transfer, ergänzte dies mit Informationen zu den Research and Transfer Services an ihrer Hochschule. Ihre Ausführungen verdeutlichten das Engagement der UTN für exzellente Forschung, Interdisziplinarität sowie ein innovatives Lehr- und Lernkonzept mit internationaler Ausrichtung. Dieses Konzept basiert auf kompetenzorientierten Lernzielen und fördert aktives, selbstreflexives Lernen durch innovative, digital gestützte Formate ohne traditionelle Vorlesungen. In kleinen Kursgruppen wechseln sich Präsenz- und Online-Phasen ab, wobei individuelles Feedback und semesterbegleitende Assessments unterstützen die Studierenden während des gesamten Lernprozesses. Abschließend betonte Frau Dr. Wittmann die Rolle der Technischen Universität als junge Akteurin in der Wissenschaftslandschaft der Metropolregion und zog Parallelen zu einem Startup: Ein motiviertes Team mit einer Vision arbeitet daran, innovative Lösungen und Konzepte für die Studierenden zu entwickeln – trotz Skepsis oder Kritik.  

Bruno Götz, Leiter des Patentzentrums Bayern, präsentierte die Ergebnisse einer Umfrage zum Patentierungsverhalten von Unternehmen und die Faktoren, die diese Entscheidungen beeinflussen. Er wies insbesondere auf einen Rückgang der Patentanmeldungen in Deutschland im Jahr 2022 im Vergleich zu 2019 hin. Er erläuterte die Gründe für diesen Rückgang, darunter hohe Kosten, eine zunehmende Tendenz zur Geheimhaltung anstelle von Patentanmeldungen und die Reduzierung der Ausgaben für externe Patentanwälte. Besonders hob er den Mentalitätswandel in den Unternehmen hervor, der sich darin zeige, dass die Unternehmen mehr Wert auf die Qualität ihrer Patente als auf deren Quantität legten. Dieser Mentalitätswandel trägt wesentlich zur Erklärung des Rückgangs der Patentanmeldungen bei. Ein weiterer Grund ist die Tendenz vieler Unternehmen, so genannte “Firmenpatente” anzumelden, bei denen mehrere Unternehmen gemeinsam Inhaber eines Patents sind. Diese Praxis kann dazu führen, dass weniger Einzelpatente angemeldet werden, was ebenfalls zum Rückgang der Gesamtzahl beiträgt.  

Dr. Robert Schmidt gab abschließend einen Überblick über den aktuellen Stand des Projekts „transform_EMN“, das sich mit den Themen Digitalisierung und Nachhaltigkeit in der Automobilbranche beschäftigt. Er berichtete über eine Vielzahl von Veranstaltungen mit diesen Schwerpunkten, die mehr als 2400 Teilnehmende erreicht haben. Darüber hinaus stellte er die Strategie, die Ziele und weitere geplante Aktivitäten zur Unterstützung der Unternehmen in dieser Branche vor. Dazu gehören u. a. individuelle Unternehmensbesuche, die Planung und Durchführung von IHK-Fachforen und -Workshops sowie die Einführung einer regionalen Datenbank für die Automotiveindustrie, auch bekannt als IHK-AutomotiveFinder.  

Im Anschluss hatten alle Anwesenden die Möglichkeit, sich bei einem Glühwein auf dem Hauptmarkt weiter zu vernetzen und auszutauschen. 


Ansprechpartnerin:
Dr. rer. nat. Elfriede Eberl
Innovation, Forschung, Hochschulen, Technologietransfer
elfriede.eberl(at)nuernberg.ihk.de
0911 1335-1431

Coburg: „Mit Innovationen die Transformation erfolgreich gestalten“ - Fachveranstaltung von transform_EMN zu Herausforderungen und Chancen der regionalen Automobilzulieferer

Der Druck auf die heimische Automobilindustrie wächst – über Jahrzehnte war sie Deutschlands leuchtendes Aushängeschild, aktuell erlebt sie die größte Umstellung seit langer Zeit. In diesem Umfeld verlieren die deutschen Autobauer und Zulieferer in ihren wichtigsten Märkten – Europa, USA und China – immer stärker an Bedeutung. Zu den trüben Exportaussichten addieren sich Sorgen um die Inlandsnachfrage und hohe Kostenbelastung, die in Summe auf die Investitionsneigung der Betriebe drücken.

In der Metropolregion Nürnberg ist die Automobilzulieferindustrie mit etwa 500 kleinen und mittleren Automobilzulieferern ansässig. Bei einigen Zulieferern nimmt die Krise in der Automobilindustrie bereits existenzielle Ausmaße an. Im Coburger Wirtschaftsraum hängt etwa jeder vierte Arbeitsplatz direkt oder indirekt vom Automobil ab.
Vor diesem Hintergrund fand in Coburg die Fachveranstaltung des Netzwerks transform_EMN „Mit Innovationen die Transformation erfolgreich gestalten – Perspektiven für die Automobilzulieferindustrie in der Metropolregion Nürnberg“ statt. Für die teilnehmenden Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung ging es darum, sich auszutauschen über die Optionen des Know-how- und Technologie-Transfers, die gerade für KMU von großem Interesse sind, weil diese oft nicht über die notwendigen personellen und fi nanziellen Ressourcen verfügen. Außerdem sprachen sie über die Projekte und Maßnahmen des Netzwerks transform_EMN.
IHK-Präsident Dr. Andreas Engel wies darauf hin, dass der Schlüssel zur Lösung struktureller Standortprobleme bei der Politik liegt. „Mit Blick auf die vorgegebene Transformation von Mobilität und Wirtschaft gehört zur Ehrlichkeit dazu, dass es maßgeblich politische Vorgaben waren und sind, die die Autobranche in Schwierigkeiten gebracht haben. Und dabei unglaublich viel Vertrauen verspielt wurde!“ Als größte Gefahr für den Standort Deutschland bezeichnete er das ruinierte Vertrauen der Wirtschaft in Lösungskompetenz und Berechenbarkeit der Politik. IHK-Hauptgeschäftsführer Siegmar Schnabel warb dafür, die Transformation in der Automobilindustrie auch als Chance zu begreifen. Das sei aber nur möglich, wenn Klarheit über den politischen Kurs besteht: „Unsere Unternehmen brauchen Planungssicherheit und verlässliche Rahmenbedingungen!“ Dr. Romy Hofmann, Netzwerkmanagerin von transform_EMN, berichtete, dass weit über die Hälfte der Zulieferer in der EMN am Verbrennermotor hängen. Hier gelte es zu diversifi zieren und neue Geschäftsfelder zu erschließen. Dr. Maximilian Pöpperl, Software Department Manager bei Valeo Schalter und Sensoren in Kronach, ging auf die Transformation in der Fahrerassistenz ein, die sich unter anderem durch interaktive Bedienkonzepte und die Kombination von bestehenden Sensorsystemen mit Cloud-Service vollzieht. Dr. Christian Zagel, Professor für Entrepreneurship, Innovation und digitale Zukunftstechnologien an der Hochschule Coburg, erläuterte die Bedeutung von strategischem Innovationsmanagement, um zielgerichtet zu Neuentwicklungen zu kommen.

Quelle: “Unsere Wirtschaft“ der IHK zu Coburg A11/2024

IHK-AutomotiveFinder Jetzt kostenlos registrieren
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IHK-AutomotiveFinder wächst weiter 

Die IHK-Unternehmensdatenbank für die Automobilzulieferindustrie stößt auf großes Interesse und nähert sich der Marke von 100 Anmeldungen. Bereits mehrere namhafte und international tätige Unternehmen aus der Europäischen Metropolregion Nürnberg (EMN) haben sich registriert, um ihre Produkte und Dienstleistungen zu präsentieren. Geplant ist der Einsatz von Künstlicher Intelligenz, um die Automotive-Branche der Region noch umfassender abzubilden. 

Im Rahmen des Projektes „transform_EMN“ steht den Unternehmen der Region seit Januar 2024 die Datenbank "IHK-AutomotiveFinder" zur Verfügung. Ziel ist es, Unternehmen aller Größen und Branchen zusammenzubringen, um die Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit im Netzwerk der Automobilwirtschaft zu stärken und die Zusammenarbeit untereinander zu fördern. 

Wir laden alle Unternehmen, die in der automobilen Wertschöpfungskette tätig sind, herzlich ein, sich in unsere Datenbank einzutragen. Werden Sie Teil unseres Netzwerkes und nutzen Sie die Möglichkeit, Ihr Leistungsspektrum auf einer neutralen und fachspezifischen Plattform zu präsentieren. 

Zum IHK-AutomotiveFinder


Ansprechpartner:
Dmitrij Schmiegel 
Geschäftsbereich Innovation und Umwelt | transform_EMN
dmitrij.schmiegel(at)nuernberg.ihk.de
0911 1335 1451 

M.Sc. Emine Karakaya 
Geschäftsbereich Innovation und Umwelt | transform_EMN
emine.karakaya(at)nuernberg.ihk.de
0911 1335 1450 

Japanische Delegation aus Saitama zu Gast in Nürnberg

Beim „Japanisch-Deutschen Automotive Forum” im Dezember 2024 war eine Japanische Delegation aus Saitama zu Gast in Nürnberg. Beim Workshop am 3.12.2024 wurde intensiv das Transformationsgeschehen in den beiden Ländern diskutiert.

Die japanische Autoindustrie gestaltet den Wandel zu alternativen Antrieben maßgeblich mit. Beim zweiten japanisch-deutschen Automotive-Forum standen die aktuellen Herausforderungen für Unternehmen der Autozuliefererindustrie im Fokus. Zu Gast war eine neunköpfige Unternehmer-Delegation aus der Präfektur Saitama, bestehend aus Unternehmensvertretern aus der Automotive-Branche, der Saitama City Foundation for Business Creation und der Japan External Trade Organization (JETRO). Mit der Präfektur Saitama pflegen der Freistaat Bayern und insbesondere auch die IHK Nürnberg für Mittelfranken seit 2010 eine intensive Zusammenarbeit bei High-Tech-Themen wie Automation, Mechatronik und Automotive.

Im Rahmen des Workshops am 3.12.2024 gab Frau Prof. Dr. Merklein von der Neue Materialien Fürth GmbH einen Einblick in die Forschung im Bereich der industriellen Fertigungs- und Prozesstechnik für den Automotive Sektor. Andreas Kürzdörfer von der japanischen Firma Murata Electronics, die bereits seit Jahrzehnten in Nürnberg ansässig ist und an die Tier-1-Zulieferer im Automobilsektor liefert, gab in seinem Impulsvortrag eine Einschätzung zur Marktentwicklung in Europa und weltweit. Dr. Ronald Künneth von der IHK Nürnberg für Mittelfranken rundete die Diskussion mit Erkenntnissen der Reifegradmessung der Zulieferer in der Metropolregion Nürnberg ab.

Am darauffolgenden Tag hatte die japanische Delegation zusammen mit der IHK die Gelegenheit die Motorenmontage und die Produktion von Zylinderköpfen bei der MAN Truck & Bus SE in Nürnberg zu besichtigen, und anschließend nach Erlangen weiterzufahren. Dort wurde die Delegation im Medical Valley empfangen. Organisiert von den beiden transform_EMN-Projektpartnern Medical Valley EMN e. V. und IHK Nürnberg für Mittelfranken besuchte die Delegation aus Saitama die Magnetresonanztomographie (MRT)-Fertigung von Siemens Healthineers. Bei einer Werksführung erhielten die Teilnehmenden Einblicke in den Fertigungsprozess von Spulen für MRTs, die Prüfung und Endmontage. Im Anschluss präsentierte Caroline Hofmann die spannenden Maßnahmen und Angebote vom Medical Valley EMN e. V. im Rahmen des Projekts transform_EMN und zeigte den Gästen strategische Chancen als Zulieferer oder Hersteller in der Medizintechnik sowie für Gesundheitsanwendungen im Auto auf und verdeutlichte diese anhand von Best-Practice-Beispielen aus dem Netzwerk.

Anschließend diskutierte die Runde zu Themen wie regulatorischen Anforderungen, Implikationen der Transformation in die Medizintechnik für die Fertigung, den Fachkräftemangel und Qualifizierung von Mitarbeitenden.

Unternehmen aus der Region mit Interesse am Erfahrungsaustausch mit Firmen aus Japan können sich auch zukünftig gerne an die Ansprechpartner der IHK Nürnberg für Mitelfranken wenden.


Ansprechpartner:
Dr. rer. nat. Ronald Künneth
Vernetzte Produktion, Automotive | eMobilität, Energiewirtschaft, Umweltberatung, Technologietransfer
ronald.kuenneth(at)nuernberg.ihk.de
0911 1335-1297

IHK-AnwenderClub „Digitale Produktion“
IHK-AnwenderClub „Digitale Produktion“ am Dienstag 08.10.2024 bei Speck Pumpen in Roth Foto: Kurt Fuchs/ IHK

Expertengespräch über Automatisierung und KI

Wie wird die digitale Produktion in einem mittelständischen Unternehmen umgesetzt? Dieser Frage widmete sich der IHK-Anwender-Club Digitale Produktion bei der Speck-Firmengruppe in Roth. Sie produziert jährlich rund eine Viertel Mio. Pumpen in zehntausenden Varianten, die in unterschiedlichen Bereichen verwendet werden. Die Kunden kommen u. a. aus Medizintechnik, Chemie- und Pharmaindustrie, Kühl- und Temperiertechnik sowie Mobilität und Automotive, so die Geschäftsführenden Gesellschafter Wolfgang Krüger und Dr. Thomas Krüger.

Um die digitale Produktion am Standort Roth ging es bei einer Talkrunde mit Torsten Hahn, Geschäftsführer der Speck-Firmengruppe, und Dr. Ronald Künneth, Experte für Automatisierung und KI bei der IHK Nürnberg für Mittelffranken. Die Digitalisierung von Prozessen bietet laut Hahn produzierenden Mittelständlern zahlreiche Vorteile: Bei der Speck-Firmengruppe bildet ein ERP-System aus der „abas-Welt“ die datengestützte Basis sämtlicher Geschäftsabläufe. Die ursprünglich manuelle Verwaltung der Fertigungsaufträge sei erfolgreich automatisiert worden, wodurch die Lieferzeit von rund drei bis fünf Monaten auf etwa sechs bis zehn Wochen reduziert wurde.

Erheblich zum Erfolg beigetragen habe ein Produktkonfigurator, der an das ERP-System angeschlossen wurde. Laut Sebastian Frank, der für den Vertrieb der Vakuumpumpen bei der Speck-Firmengruppe verantwortlich ist, konnte dadurch die Angebotsphase von bisher 14 Tagen auf nunmehr 15 Minuten reduziert werden. Dies ermöglicht dem Vertrieb, schnell auf Kundenanfragen zu reagieren und im Falle von Aufträgen die erstellten Angebote direkt als Grundlage für weitere Prozesse zu nutzen. Bei Reklamationen oder Nachbestellungen können bestehende Daten und Dokumentationen leicht abgerufen werden, was die Nachverfolgbarkeit und die Kundenzufriedenheit erhöht. Der Produktkonfigurator minimiert zudem Fehlerquellen, indem er sicherstellt, dass nur kompatible Bauteile kombiniert werden. Die automatische Erstellung von Produktblättern sowie 2D- und 3D-Zeichnungen spart nicht nur Zeit, sondern sorgt auch für eine konsistente Dokumentation. Auch das Thema Künstliche Intelligenz (KI) spielt bei Speck eine zunehmend wichtige Rolle. Zur Optimierung der Absatzplanung erstellt das Unternehmen bereits heute Bedarfsprognosen auf Basis von KI. Darüber hinaus werden die Auftrags- und Bestellprozesse in Kürze ebenfalls mit Hilfe von KI automatisiert. Weitere Anwendungen sind in Planung.

Mit Hilfe einer speziellen Software, die an das ERP-System angeschlossen ist, wird die Produktion über 98 Anlagen geplant und gesteuert. Laut Andreas Zottmann, Leiter der Fertigungsplanung, erhält das Unternehmen durch die Erfassung der Betriebs- und Maschinendaten Einblicke in die Effizienz der Montage und der Fertigung und kann diese gezielt verbessern. In der anschließenden Betriebsbesichtigung erhielten die Teilnehmer einen umfassenden Einblick in die gesamte Wertschöpfungskette am Standort Roth. Hierzu zählten Lagerlogistik, Kommissionierung, Teilefertigung, Geräteproduktion sowie die hochpräzise optische Qualitätsprüfung.

Link: Weitere Eindrücke der Veranstaltung 

Ansprechpartner:
Dr. rer. nat. Ronald Künneth
Vernetzte Produktion, Automotive | eMobilität, Energiewirtschaft, Umweltberatung, Technologietransfer
ronald.kuenneth(at)nuernberg.ihk.de
0911 1335-1297

Klimaschutz-Management in der betrieblichen Praxis

Zum Umgang mit Scope-3-Emissionen in der Treibhausgasbilanzierung diskutierten am 20.11.2024 über 70 Teilnehmende. Geladen hatte die IHK Nürnberg für Mittelfranken und das Mittelstand-Digital Zentrum Franken in die IHK am Nürnberger Hauptmarkt. Neben Hintergründen zum betrieblichen Klimaschutzmanagement stand der Umgang mit Emissionen in der Lieferkette (Scope 3) im mittelfränkischen Unternehmen im Mittelpunkt der Veranstaltung. 

Durch die Veranstaltung führte Frau Katharina Boehlke von der IHK Nürnberg für Mittelfranken. Der Leiter des IHK-Geschäftsbereichs Innovation und Umwelt, Dr. Robert Schmidt, machte in seiner Begrüßung deutlich, dass die Themen Klimaschutz-Managements und Treibhausgasbilanzierung künftig ein immer wichtiger werdendes Berichtsfeld für die Unternehmen sein wird. Hierbei hob er hervor, dass das Thema nicht nur im Zusammenhang mit der EU-Nachhaltigkeitsberichterstattung nach Corporate Sustainable Reporting Directive (CSRD) oder dem freiwilligen Standard für kleine und mittlere Unternehmen (VSME), sondern auch mit betrieblichen Managementsystemen wie EMAS oder ISO 50.000 zu betrachten ist. 

Mit einem Impuls zum Thema startete Prof. Dr. Frank Ebinger, TH Nürnberg Georg-Simon-Ohm sowie Vertreter des Mittelstand-Digital Zentrum Franken und gab einen Einblick zu den gesetzlichen Hintergründen und praxisorientierten Rahmenbedingungen bei Umsetzung der Treibhausgasbilanzierung. Dabei wurde schnell klar, dass neben den Abgrenzungsfragen und der Einschätzung bei der Wesentlichkeit auch die Datenerhebung und die sichergestellte Datenqualität eine Kernherausforderung darstellt. Softwarelösungen können hierbei eine zentrale Rolle spielen.  

Einen Einblick in die Praxistauglichkeit von aktuell auf dem Markt befindlichen Softwarelösungen zur Treibhausgasbilanzierung stellte Susanna Wohlfahrt, Mittelstand-Digital Zentrum Franken, in einem anschließenden Beitrag dar. Anhand eines kriterienbasierten Vorgehens im Auswahlprozess zeigte sie, wie Unternehmen die passende Softwarelösung in einem unübersichtlichen Markt finden können. 

Wie sich die Scope-3-Bilanzierung in der betrieblichen Praxis gestaltet, skizzierten Joscha Reichold von Martin Bauer Holding GmbH und Co. KG und Jakob Uttenthaler, Schaeffler AG, sehr anschaulich. Dabei gab Joscha Reichold spannende Einblicke in die Scope 3.1 Bilanzierung in der Lebensmittelindustrie und verdeutlichte, wie Dekarbonisierung durch Kooperationen mit Partnern in der Lieferkette und der Umsetzung von Maßnahmen vor Ort umgesetzt werden können. Daran anknüpfend stellte Jakob Uttenthaler dar, wie die Ermittlung und Bilanzierung von Emissionen in komplexen Zulieferstrukturen eines Industrie- und Automobilzulieferers aussehen können. 

Abschließend wurde resümiert, dass die Scope-3-Bilanzierung in der betrieblichen Praxis für alle Unternehmen eine komplexe Herausforderung darstellt. Der Detailgrad der Daten kann je nach Verfügbarkeit und Qualität Schritt für Schritt erhöht werden und standardisierte Methoden im Unternehmen etabliert werden. Hier kann auch die stärkere Einbindung von Stakeholdern relevant werden. Zunächst sollte der Fokus auf die relevantesten Aspekte (aktuelle und zukünftige „Emissionen-Hotspots“) gelegt und die wichtigsten Hebel zur Reduktion der Emissionen identifiziert werden. Auch eine finanzielle Betrachtung der Treibhausgasbilanzierung ist von Nöten, um zukunftsfähig aufgestellt zu sein. Der Umgang mit der Treibhausgasbilanzierung entscheidet über die Zukunftsfähigkeit von Unternehmen. Die erforderliche Bilanzierung sollte als Chance genutzt werden, bereits jetzt ehrgeizige Ziele zu setzen und mutige Entscheidungen zu treffen, um das Unternehmen strategisch zukunftsfähig aufzustellen. 

Die Veranstaltung fand im Rahmen des Projekts „transform_EMN“ sowie der IHK-AnwenderClubs „Energie | Klima“ und „Umwelt | Nachhaltigkeit“ statt. 


Ansprechpartnerin:
M.Sc. Katharina Boehlke
Industrie, Rohstoffe, Material- | Ressourceneffizienz
katharina.boehlke(at)nuernberg.ihk.de
0911 1335 1302

Neue Veröffentlichung:  “IHK-Zwischenbilanz 2024 im Projekt “transform_EMN”: Transformation Automotive | Übersicht der Aktivitäten”

Das Team Transformation Automotive freut sich, die Veröffentlichung des neuen Projektflyers zur Zwischenbilanz 2024 im Rahmen des Projekts transform_EMN bekannt zu geben. Dieser bietet einen umfassenden Überblick über die bisherigen Ergebnisse und Aktivitäten des Teams für den Projektzeitraum 2022-2024.

Das Projekt hat das Ziel, die Transformation der Automobilzulieferindustrie in der Region durch innovative Ansätze und Netzwerke zu unterstützen. Die neue Broschüre “IHK-Zwischenbilanz 2024 im Projekt “transform_EMN”: Transformation Automotive | Übersicht der Aktivitäten” bietet einen umfassenden Überblick über die bisherigen Ergebnisse und Aktivitäten des Teams und enthält unter anderem folgende Inhalte:
 
Der IHK-AutomotiveFinder ist eine Plattform, die Unternehmen und Forschungseinrichtungen in der Automobilbranche vernetzt und darauf abzielt, die Markttransparenz in der Region zu fördern.
Im Rahmen des Projekts wurden mehr als 150 Unternehmensbesuche/-gespräche durchgeführt, um Schnittpunkte zu identifizieren und den Austausch zwischen den Firmen zu stärken. In der Broschüre wurde eine anschauliche Übersicht hiervon gegeben. 
Darüber hinaus bietet der Flyer Informationen über verschiedene Veranstaltungsformate, die den Dialog zwischen Forschung, Industrie und Politik fördern sollen.  
Weiterhin enthält die Veröffentlichung eine Kurzfassung des Readiness-Check 2023, die eine detaillierte Analyse des Ist-Zustands regionaler Unternehmen hinsichtlich der Transformation sowie der damit verbundenen Herausforderungen in der Automotive-Branche liefert.  
Zudem werden fachliche Themennetzwerke vorgestellt, die sich auf spezifische Themen innerhalb der Automobilzulieferindustrie konzentrieren und den Austausch von Fachwissen ermöglichen.  
Abschließend gibt das Zielbild Automotive einen Ausblick auf die Entwicklungen bis 2035 und leitet aus aktuellen Trends und Herausforderungen gezielte Maßnahmen für die regionale Industrie ab. 

Interessierte können den Flyer nun herunterladen, um mehr über die Fortschritte und die bisherigen Ergebnisse des Teams bei der Unterstützung der regionalen Industrie in Bezug auf die Transformation in der Automobilzulieferindustrie zu erfahren. 

Link: IHK-Zwischenbilanz 2024 - im Projekt "transform_EMN"


Ansprechpartnerin: 
M.Sc. Emine Karakaya
Geschäftsbereich Innovation und Umwelt | transform_EMN
emine.karakaya(at)nuernberg.ihk.de
0911 1335 1450

Neue IHK-Broschüre für regionale Automobilzulieferer: Kurzfassung der Ergebnisse der Reifegradmessung 2023

Die neue IHK-Broschüre zur Reifegradmessung 2023 liefert auf 8 Seiten Antworten auf die Frage, wie die Automobilzulieferer der Metropolregion Nürnberg für die Transformation der Branche aufgestellt sind.

Die IHK Nürnberg hat eine neue Broschüre veröffentlicht, die die Ergebnisse der Reifegradmessung 2023 zusammenfasst. Diese Analyse, durchgeführt von der IW Consult GmbH, beleuchtet die Transformationsbereitschaft der Automobilbranche in der Metropolregion Nürnberg. Hierfür wurden Unternehmen in vier Reifegradstufen eingeteilt basierend auf Innovationsfähigkeit, Digitalisierung und Diversifikation. Die Studie zeigt Fortschritte in Bereichen wie E-Mobilität und Automatisierung, aber auch Herausforderungen wie hohe Energiekosten und Fachkräftemangel. Sie bietet wertvolle Einblicke für Unternehmen und kann von Interessierten auf der IHK-Webseite heruntergeladen werden. 

Link: Zusammenfassung Reifegradmessung

Ansprechpartnerin: 
M.Sc. Emine Karakaya
Geschäftsbereich Innovation und Umwelt | transform_EMN
0911 1335 1450

Die Potenziale des Wandels nutzen: „Zukunftswerkstatt Automotive Metropolregion Nürnberg“ am 2. April 2025 in Coburg

Fehlender Absatz, drohender Personalabbau: Der Druck auf die deutsche Automobilin-dustrie wächst. Das trifft Autobauer wie Zulieferer. Rund 500 kleine und mittlere Automobil-Zulieferer sind in der Metropolregion Nürnberg ansässig. Besonders im Raum Coburg ist die Branche stark vertreten, in den Zukunftsfeldern Elektrifizierung, Vernetzung oder Automatisierung aber gut aufgestellt. Wie können die örtlichen Unternehmen den bislang größten Wandel der Branchengeschichte meistern?

Am 2. April 2025 befasst sich die „Zukunftswerkstatt Automotive Metropolregion Nürnberg“ im Kongresshaus Rosengarten in Coburg mit den Herausforderungen der Zulieferbranche. Es ist bereits der dritte große Branchentreff des Projekts transform_EMN, bei dem Unternehmer:innen gemeinsam mit Vertreter:innen aus Politik, Wissenschaft und Verwaltung über den Wandel der Automobil-Zulieferindustrie diskutieren und Lösungen für zukunftsfähiges Handels aufgezeigt werden.

Automobile Transformation bietet hohes Potenzial für Raum Coburg

Im Kongresshaus Rosengarten trafen sich die Organisatoren vom Projekt transform_EMN nun zur Vorbereitung des Branchentreffs mit Coburger Vertreter:innen des Netzwerks. Die Automo-tive- und Maschinenbaubranche hat besonders für den Wirtschaftsstandort Coburg eine hohe Bedeutung. „Mit einem Anteil von gut 10 Prozent der Beschäftigten in der Automobilwirtschaft liegen wir in Deutschland im oberen Drittel. Gleichzeitig befindet sich der Raum Coburg in den automobilen Chancenfeldern – also Elektrifizierung, Vernetzung oder Automatisierung – unter den Top-Regionen. Die Transformation bietet also hohes Potenzial für unsere Region, das es zu nutzen gilt. Die Zukunftswerkstatt Automotive bietet die optimale Gelegenheit, die relevanten Akteure miteinander zu vernetzen“, so Coburgs Oberbürgermeister Dominik Sauerteig.

Genau das ist für Peter Reiß, Ratsvorsitzender der Metropolregion Nürnberg und Oberbür-germeister der Stadt Schwabach, eine der großen Stärken der Veranstaltung: „Für uns geht es um die Zukunft der Beschäftigung der Menschen in der Region. In den vergangenen zwei-einhalb Jahren haben das Projekt transform_EMN und die Zukunftswerkstatt Automotive ge-zeigt, wie wichtig Vernetzung, Wissenstransfer und Kooperation für das gemeinsame Meistern der Transformation sind. Die IHK Nürnberg für Mittelfranken hat hierfür federführend ein Zielbild für die regionale Autozulieferbranche erarbeitet. Im Zuge der Fortführung des Projekts trans-form_EMN wollen wir uns aktiv dafür einsetzen, dass dessen Umsetzung gelingt.“

Unternehmen streben Erschließung neuer Geschäftsfelder Die Dietz GmbH in Neustadt bei Coburg ist ein Beispiel dafür, wie die Branche die Transforma-tion erfolgreich angehen kann: „Wir spüren Kostendruck und Veränderungen im Automotive-Ge-schäft schon seit vielen Jahren und haben entsprechend die Erschließung neuer Märkte aktiv vorangetrieben“, sagt Geschäftsführer Matthias Dietz. Die Präzisionsfedern, Stanz-Biegeteile und hybriden Baugruppen des Unternehmens sind mittlerweile nicht mehr nur in Fahrzeugen, sondern auch beispielsweise in OP-Robotern oder Haushaltsgeräten zu finden. „So konnten wir unseren Automotive-Anteil von ursprünglich 75 auf aktuell unter 50 Prozent senken. Geholfen haben uns hierbei unter anderem regionale Netzwerke für Unternehmen, damit die Erschlie-ßung neuer Geschäftsfelder gelingt“, so Dietz.

Mögliche Wege in eine erfolgreiche Zukunft zeigen außerdem die wissenschaftlichen Partner des Projekts transform_EMN auf: Der Lehrstuhl für Fertigungsautomatisierung und Produk-tionssystematik der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAPS) bringt klei-nen und mittleren Unternehmen Möglichkeiten der transformationsgerechten Produktion näher, während das Fraunhofer-Institut für Integrierte Systeme und Bauelementetechnologie (IISB) strategische Arbeitsgruppen zum Thema Fahrzeugelektrifizierung anbietet.

Unterstützung erfährt die Zukunftswerkstatt Automotive diesmal außerdem von der Hochschule Coburg. Prof. Dr. Felix Weispfenning, Vizepräsident der Hochschule Coburg, betont: „Die Hochschule Coburg ist bereits lange und eng mit der regionalen Automotive-Branche verzahnt, profitiert von Impulsen aus der Praxis und orientiert sich an regionalen Bedarfen in der Zuliefer-industrie. Eine ländlich strukturierte Region wie der Raum Coburg kommt um Vernetzung nicht herum, weshalb wir uns sehr freuen, dass die Zukunftswerkstatt Automotive im April kommen-den Jahres Technologie- und Wissenstransfer in der Region gemeinsam mit vorantreibt und die Branche und Wissenschaft vor Ort zusammenbringt.“

Warnung vor „überstürztem Personalabbau Besonders wichtig ist dem Projekt transform_EMN, dass die Perspektive der Beschäftigten im Zuge der Transformation nicht zu kurz kommt. Diese vertritt im Projekt das gewerkschaftsnahe IMU Institut. Vor dem Hintergrund der aktuellen Hiobsbotschaften, auch von großen, namhaf-ten Unternehmen, nimmt die IG Metall bei den Beschäftigten der Automobil-Zulieferindustrie eine große Verunsicherung wahr: „Ganz besonders angesichts des Fachkräftemangels können wir in der aktuellen Krise in der Autozulieferbranche nur vor überstürztem Personalabbau war-nen und rufen Unternehmen in der Region dazu auf, andere Möglichkeiten der Kosteneinspa-rung zu prüfen. Andernfalls wird es später in konjunkturell besseren Zeiten extrem schwierig werden, qualifiziertes Personal zu finden“, sagt Nicole Ehrsam, 1. Bevollmächtigte der IG Metall Coburg.

Um die Perspektiven zu vereinen, hat die IHK Nürnberg für Mittelfranken die Erarbeitung ei-nes Zielbildes der regionalen Automotive-Branche koordiniert, das auf der Veranstaltung im Ap-ril vorgestellt wird. Daran beteiligt sind auch die beiden Schwesterkammern, die IHK für Ober-franken Bayreuth und die IHK zu Coburg. Geplant sind bei der Zukunftswerkstatt Automotive zudem Keynotes, Workshops der Projektpartner und Vernetzungsmöglichkeiten. Das Veranstal-tungsprogramm erscheint im Dezember 2024, ab dann wird auch eine kostenfreie Anmeldung möglich sein.

Einen zuversichtlichen Blick auf die Transformation der Automobilbranche wirft zeitgleich zur Zukunftswerkstatt Automotive am 2. April 2025 in Coburg die Ausstellung „Futur II – Mobilität 2050 in der Metropolregion Nürnberg – Wie wir es geschafft haben werden“. Die Wander-ausstellung ist in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Museum Nürnberg entstanden und vom 8. März bis 6. April 2025 in der Herrngasse 3-5 (neben Gasthaus „Goldenes Kreuz“) in der Coburger Innenstadt zu sehen.

Die Veranstaltung in Kürze:
Zukunftswerkstatt Automotive Metropolregion Nürnberg 2025
Mittwoch, 2. April 2025
Kongresshaus Rosengarten
Berliner Platz 1
96450 Coburg 

Quelle: Europäische Metropolregion Nürnberg, Pressemitteilung Nr. 39 / 02.10.2024

Weitere Informationen und Anmeldung


Ansprechpartner: Oliver Fuhrmann, MBA
Geschäftsbereich Innovation und Umwelt | transform_EMN
oliver.fuhrmann(at)nuernberg.ihk.de
0911 1335 1491

Initiativkreis Ladeinfrastruktur und nachhaltiges Flottenmanagement – jetzt mitgestalten!

Das Forum Verkehr und Planung der Metropolregion Nürnberg hat gemeinsam mit dem Projekt Cleantech-Kompetenz: Accelerator Klimaneutralität den Initiativkreis Ladeinfrastruktur und nachhaltiges Flottenmanagement gegründet, um die Herausforderungen des Mobilitätswandels aktiv anzugehen. Im Mittelpunkt steht die Sektorenkopplung von Energie und Mobilität – ein Schlüsselthema für den Ausbau der Ladeinfrastruktur und ein zukunftsfähiges Fuhrparkmanagement.

Bei der Auftaktsitzung am 24.10.24 im Haus der Energiezukunft in Wunsiedel tauschten sich die Teilnehmenden über zentrale Herausforderungen wie die Unsicherheit vieler Menschen gegenüber E-Mobilität und die Komplexität moderner Flotten aus. Gemeinsam sollen innovative Lösungen entwickelt und Netzwerke gestärkt werden.

Unser Ziel:

  • Analyse von Angebot und Bedarf in der Metropolregion Nürnberg
  • Entwicklung praxistauglicher Leitfäden (z. B. für Kommunen)
  • Erfahrungsaustausch und Netzwerkaufbau

Die Metropolregion Nürnberg nutzt die Energiewende und den Mobilitätswandel als regionale Entwicklungschance. Eine aktive Gestaltung der Transformationsprozesse berücksichtigt die polyzentrale Siedlungsstruktur und den hohen Besatz an Unternehmen in ländlichen Räumen. Auf dieser Grundlage entwickelt sie eine integrierte Energie- und Verkehrswendestrategie im Rahmen des RegioStrat Projekts, welches künftig die Initiativkreise weiter ausbauen wird.

Wir laden Sie ein, sich aktiv einzubringen! Werden Sie Teil des Initiativkreises, gestalten Sie die Zukunft der Mobilität mit, und profitieren Sie vom Austausch mit Expert:innen und Gleichgesinnten wie Vertreter:innen aus Kommunen, Unternehmen, Kammern und Verbänden, dem Handwerk sowie der Wissenschaft und Forschung. Der Initiativkreis trifft sich ca. 2–3 Mal im Jahr, die nächste Sitzung ist für Februar 2025 geplant. Bei Interesse freuen wir uns, von Ihnen zu hören!


Ansprechpartner: 
Oliver Fuhrmann, MBA
Geschäftsbereich Innovation und Umwelt | transform_EMN
oliver.fuhrmann(at)nuernberg.ihk.de
0911 1335 1491

Metropolregion Nürnberg treibt Transformation der Automobilbranche und Energiewende voran

Die Automobilzulieferindustrie in der Metropolregion Nürnberg steht unter enormem Druck und sieht sich mit Kostendruck und Stellenabbau konfrontiert. Das Projekt transform_EMN leistet Unterstützung, indem es regionale Unternehmen vernetzt und den Wandel in der Branche begleitet. Zudem arbeiten Kommunen, Energieversorger und Zivilgesellschaft gemeinsam mit Hochdruck an der Energiewende. Thomas Thumann wird für seinen Einsatz bei Nachhaltigkeit und Klimaschutz mit dem Metropolregions-Award geehrt.

Verschiedene Vorhaben zu Stellenabbau, Verlagerungen und Werksschließungen bedrohen die für die Region so wichtige Automobilindustrie und zahlreiche attraktive Arbeitsplätze. Allein im Jahr 2024 wurde in der Region bislang die Kürzung von mindestens 1.800 Stellen angekündigt – und einige mehr, die nicht regional benannt wurden. Diese Meldungen zu Schließungen und Stellenabbau bei Automobilzulieferern aus der Region zeigen wie wichtig es ist, gemeinsam Lösungen zu entwickeln. Im Projekt transform_EMN, unterstützt und vernetzt ein Projektteam aus Wirtschaftskammern, Wissenschaftseinrichtungen und den Wirtschaftsförderern, rund 500 kleinen und mittleren Zulieferer mit 100.000 Beschäftigten in der Region.

Gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz unterstützt das Transformationsnetzwerk transform_EMN die Branche in der Metropolregion seit 2022 mit vielfältigen kostenfreien Angeboten. Daher macht sich der Rat der Metropolregion für eine Fortsetzung des Projekts über 2025 hinaus stark. „Unsere Betriebe und deren Beschäftigte in der Automobilindustrie brauchen Verlässlichkeit! In Zeiten, in denen der Druck auf die Branche kontinuierlich wächst, und unser Netzwerk bereits beweisen konnte, wie unabdingbar nachhaltige Vernetzungsstrukturen in der Transformation sind, wäre ein abruptes Projektende mitten in der Krise ein verheerendes Signal für die hier ansässige Industrie“, sagte Peter Reiß, Ratsvorsitzender der Metropolregion und Oberbürgermeister der Stadt Schwabach auf der heutigen Ratssitzung im Rathaus Erlangen.

Die geplante Fortsetzung des Projekts transform_EMN als Zukunftsagentur will das enorme Innovationspotenzial der Region für den industriellen Strukturwandel optimal nutzen. Die kürzlich erfolgte europäische Auszeichnung als EU Regional Innovation Valley belegt die hohe Technologiekompetenz der Metropolregion. Insbesondere die ausgezeichnete Verzahnung von Industrie und Forschung sowie eine weit überdurchschnittliche Patentdichte profilieren die Region. Dazu gehört auch Know-how für eine nachhaltige Mobilität und das Automobil der Zukunft. Die Zukunftsagentur wird deshalb Technologie-Kooperationen anstoßen, Zugang zu neuen Märkten ermöglichen sowie die Zusammenarbeit mit weiteren EU Regional Innovation Valleys vorantreiben. Außerdem sollen gemeinsam neue Geschäftsideen in Branchen wie der Medizintechnik, Energie, Neue Materialien u.a.m. entwickelt werden. Nicht geklärt ist die Finanzierung der Zukunftsagentur. In der Diskussion sind Finanzmittel aus dem neuen bayerischen Transformationsfonds.


Beratungstool für Kommunen – Simulation der Energieflüsse in der Region im Modell

Ein innovatives Instrument, um die nötigen Investitionen in die Energie-Infrastruktur in einem sinnvollen Rahmen halten zu können, wird derzeit im Rahmen des Projekts Klimapakt2030plus entwickelt. Dabei ist intelligente Planung nötiger denn je – dies illustrierte Prof. Reinhard German von der Friedrich-Alexander- niversität Erlangen-Nürnberg in seinem Vortrag vor den Ratsmitgliedern. In dem Projekt entwickelt er zusammen mit Wissenschaftler:innen der FAU, der Hochschule Coburg und der Julius-Maximilians-Universität Würzburg ein Simulationsmodell der Metropolregion, kurz: EMN_SIM. Kommunen und Energieversorger können damit die Auswirkungen von neuen Erzeugungsanlagen und Speichern oder auch von Nutzerverhalten frühzeitig abschätzen und ihre Planungen zielgerichtet daran anpassen. „Das Innovative an dem Modell ist, dass es dynamisch Interaktionen über Gebietsgrenzen hinweg abbildet und die Sektoren Strom, Wärme und Mobilität integriert darstellt“, so Professor German. Die beiden großen Netzbetreiber der Region, Bayernwerk und N-ERGIE, sowie zahlreiche Stadt- und Überlandwerke unterstützen die Entwicklung des Modells, indem sie Daten zur Verfügung stellen.


Auszeichnung für Alt-OB Thomas Thumann

Ebenfalls auf der Agenda der Ratssitzung stand eine Auszeichnung für Thomas Thumann. Für seine Arbeit als Politischer Sprecher des Forums Klimaschutz und insbesondere für sein großes Engagement in der Fairen Metropolregion erhielt der langjährige Oberbürgermeister von Neumarkt i.d. Oberpfalz den Metropolregions-Award. Der langjährige 2. stellvertretende Ratsvorsitzende engagiert sich seit 2010 für die Etablierung und Weiterentwicklung des Lenkungskreises zum Forum Klimaschutz und nachhaltige Entwicklung.
Besonders als Verfechter der „Fairen Metropolregion Nürnberg“ setzte er sich intensiv für die Integration des Netzwerks der Fairtrade Towns in die Strukturen des Forums ein und unterstützte die Initiative zur Auszeichnung der Region als Fairtrade-Region. Als Vertreter der Stadt Neumarkt sorgte er dafür, dass eine Stelle der Entwicklungsagentur in seine Verwaltung eingebunden wurde, wodurch Neumarkt zu einem Vorreiter in der nachhaltigen Beschaffung avancierte und 2019 den Titel „Hauptstadt des Fairen Handels“ erhielt.

Quelle: Europäische Metropolregion Nürnberg, Pressemitteilung Nr. 47 / 13.11.2024


Ansprechpartner: 
Oliver Fuhrmann, MBA
Geschäftsbereich Innovation und Umwelt | transform_EMN
oliver.fuhrmann(at)nuernberg.ihk.de
0911 1335 1491

Wissenswertes aus Bayern

Bayern

Vier aktuelle Förderaufrufe im Rahmen der „Digitalisierung“ des Bayerischen Verbundforschungsprogramms (BayVFP)

Im Förderbereich Informations- und Kommunikationstechnik sind derzeit drei Förderaufrufe aktiv, während im Bereich Elektronische Systeme ein Aufruf zur Verfügung steht. Der Stichtag für die Einreichung ist Donnerstag, der 27. Februar 2025.  Es werden Informationsveranstaltungen für Förderinteressierte angeboten.  

​​​​​​Das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie (StMWi) plant die Förderung von Forschungs- und Entwicklungsprojekten im Bereich Digitalisierung. Projektvorschläge können ab sofort bis zum Stichtag, Donnerstag, den 27. Februar 2025, um 14:00 Uhr beim Projektträger VDI/VDE Innovation + Technik GmbH eingereicht werden. Die Förderaufrufe richten sich an Unternehmen aller Branchen, wobei kleine und mittlere Unternehmen (KMU) besonders ermutigt werden ihre Projektskizzen einzureichen. 

Die aktuellen Förderaufrufe umfassen: 

Zur aktuellen Bekanntmachungsreihe der Förderlinie Digitalisierung werden Informationsveranstaltungen für Interessierte angeboten. Weitere Informationen finden Sie hier.

Quelle: Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie (StMWi) 

Link: Weitere Automotive-Förderprogramme auf einem Blick | IHK Nürnberg für Mittelfranken


Ansprechpartnerin:
M.Sc. Emilija Kohls
Geschäftsbereich Innovation und Umwelt | transform_EMN
emilija.kohls(at)nuernberg.ihk.de
0911 1335 1454

Wissenswertes aus Deutschland

Deutschland

Studie von IW Consult: Die Automobilindustrie im Jahr 2024

Während Deutschland zwischen 2000 und 2017 von einem signifikanten Produktionswachstum profitierte, zeigen aktuelle Daten, dass die Gesamtproduktion von Pkw am Standort Deutschland im Jahr 2023 auf dem Niveau von 1985 liegt.

Die vorliegende Studie beleuchtet die dramatischen Veränderungen in der globalen Autoindustrie seit dem Jahrtausendwechsel, insbesondere die Verschiebung des Epizentrums nach Asien und die Herausforderungen, denen sich die deutsche Autoindustrie gegenübersieht.  

Die Studie analysiert die zwei Säulen des erfolgreichen Geschäftsmodells der deutschen Autoindustrie – Globalisierung und Dominanz im Premiumsegment – und warnt vor den Gefahren durch neue Wettbewerber im Elektrofahrzeugmarkt sowie protektionistischen Tendenzen. Um die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern, sind erhebliche Forschungsaufwendungen erforderlich, unterstützt durch eine aktive Standortpolitik der deutschen Regierung. Die Zukunft der deutschen Autoindustrie steht auf der Kippe; es bleibt abzuwarten, ob sie ihre Rolle als industrielle Wachstumslokomotive weiterhin ausfüllen kann. 

Quelle: Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V. 

Link: Studie: Die Automobilindustrie im Jahr 2024 (iwkoeln.de)

Prognos-Studie: Beschäftigungsperspektiven in der Automobilindustrie

Die Automobilindustrie durchläuft einen tiefgreifenden Wandel, bedingt durch Elektromobilität, Digitalisierung und geopolitische Unsicherheiten. Laut einer Studie des VDA in Zusammenarbeit mit dem Forschungsinstitut Prognos sind bereits 46.000 Arbeitsplätze seit 2019 verloren gegangen, und bis 2035 könnten weitere 140.000 Jobs wegfallen. Die Studie zeigt, dass die Elektrifizierung zu einem geringeren Beschäftigungsbedarf führt und bestehende Berufe sich stark verändern. Besonders betroffen sind traditionelle Berufe im Maschinenbau und der Metallbearbeitung, während IT- und Ingenieurberufe an Bedeutung gewinnen. Ein Viertel der Beschäftigten wird in den nächsten zehn Jahren in den Ruhestand gehen, was in einigen Bereichen zu Engpässen führen könnte, insbesondere in der Elektrotechnik und IT. Die Herausforderungen sind komplex: Es gilt nicht nur, verlorene Arbeitsplätze zu ersetzen, sondern auch Fachkräfte für neue, relevante Bereiche zu gewinnen. VDA-Präsidentin Hildegard Müller betont die Notwendigkeit politischer Unterstützung für diesen Wandel. Hohe Energiepreise und bürokratische Hürden gefährden die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands. Um zukünftige Investitionen und Arbeitsplätze im Land zu sichern, sind wettbewerbsfähige Rahmenbedingungen unerlässlich. 
Zusammenfassend zeigt die Studie sowohl die Risiken als auch die Chancen des Wandels in der Automobilindustrie auf. Der Erfolg hängt entscheidend von den politischen Rahmenbedingungen ab, um sicherzustellen, dass neue Arbeitsplätze in Deutschland entstehen können.

Quelle: Pressemitteilung des Verbands der Automobilindustrie (VDA) 

Link: Studie: Beschäftigungsperspektiven in der Automobilindustrie (vda.de)

Durch Teilnahme an Datenökosystemen machen Unternehmen mehr aus ihren Daten: Neue multimediale Lern- und Wissensplattform zu Themen der Digitalisierung  

Catena-X und andere Datenraumprojekte entwickeln u.a. Services, Apps und Konnektoren zum Datenaustausch in Datenökosystemen. Aktuelle Datenrauminitiativen verfolgen das Ziel, Fitness-Programme zur Digitalisierung des deutschen produzierenden Mittelstandes zu schaffen und damit den Standort Deutschland insgesamt zu stärken. 
Fragen, die Unternehmen dabei stellen, beziehen sich auf den Zugang zum Datenökosystem, Datensicherheit und -nutzungskontrolle, den Nutzen oder die eingesetzten Technologien. Dafür wird derzeit eine Lernplattform errichtet. 
 

Quelle: DIHK-Innovationsnachrichten September 2024 

Link: transfer-x-Wissensplatform (transfer-x.de)

Partner für internationale Geschäftsentwicklung in Marokko

Von 2024 bis 2025 führt die Commit Project Partners GmbH (COMMIT), im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK), das Projekt „Partner für internationale Geschäftsentwicklung“ – auch Verbundprojekt genannt – nach Marokko zum Thema „Automobilindustrie für die Mobilität der Zukunft“ durch. Es handelt sich hierbei um eine projektbezogene Fördermaßnahme im Rahmen des Markterschließungsprogramms für KMU. Das Projekt wird von der Deutschen Industrie- und Handelskammer in Marokko (AHK Marokko) und dem Verband der Automobilindustrie e.V. (VDA) unterstützt. Zielgruppe sind vorwiegend kleine und mittlere Unternehmen (KMU).

Ziel des Verbundprojekts ist es, den teilnehmenden deutschen Unternehmen durch ein zunächst auf ein Jahr ausgelegtes Programm mithilfe eines umfangreichen Instrumentariums der BMWK-Außenwirtschaftsförderung den gezielten Einstieg in den marokkanischen Markt zu ermöglichen und nachhaltige Geschäftsbeziehungen zu Partnern aus der Automobilbranche auf und auszubauen. Zusätzlich werden umfangreiche branchenspezifische Marktkenntnisse vermittelt.

Das Projekt beinhaltet diverse Programmelemente. Dazu zählen Webinare, Workshops, eine Informationsveranstaltung, Geschäftsreisen nach Marokko und eine Einkäufer- und Informationsreise einer marokkanischen Delegation nach Deutschland. Die deutschen Unternehmen erhalten neben einer allgemeinen Zielmarktanalyse auch individuelle Marktinformationen. Das finale Jahresprogramm wird mit der deutschen Delegation im Rahmen eines Auftakt-Workshops festgelegt. Während der gesamten Projektlaufzeit steht die Projektleitung den Unternehmen als Ansprechpartner zur Verfügung.

Die Automobilindustrie in Marokko

Das Königreich Marokko hat sich in den letzten Jahren zum größten Autohersteller Afrikas entwickelt und weist eine hohe Wettbewerbsfähigkeit auf. Ca. 700.000 Autos liefen im Jahr 2023 (+20 % zum Vorjahr) vom Band. Bei den Exporten von Fahrzeugen nach Europa hat Marokko sogar das Schwergewicht China überholt. Über 250 Unternehmen produzieren Fahrzeuge oder Fahrzeugteile. Die Automobilindustrie trägt mit 22 % stark zum Bruttoinlandsprodukt bei und gehört zu den führenden Exportsektoren des Landes. Vorteilhaft für diese Entwicklung sind auch bestehende Handelsabkommen zwischen dem Königreich und der Europäischen Union. Marokko hat sich mit vielen Investitionen und großen Bemühungen als Autonation etabliert und ist für ausländische Investoren zum attraktiven Wirtschaftsstandort geworden. Riesige Produktionsanlagen mit modernen Prozessen, Anlagen und Technologien sowie mit qualifizierten Fachkräften ziehen Investoren und Geschäftspartner an.

Geschäftschancen für deutsche Unternehmen

Marokko bietet einen stabilen Markt, der deutschen Unternehmen viel Geschäftspotenzial ermöglicht, insbesondere Herstellern von Kfz-Teilen und Premiumfahrzeugen. Neben Kfz-Teilen (Elektronik, Wasserpumpen, Bremssysteme, etc.) werden moderne Anlagen, neue deutsche Markenfahrzeuge, nachhaltige Technologien und digitale Lösungen benötigt. Deutsche Unternehmen konnten sich bereits in der Kfz-Teile-Sparte in Marokko etablieren, darunter Leoni, Bosch und Continental. Immer präsenter wird auch das Thema Elektromobilität und dementsprechend auch Elektrobatterien. Marokko ist für deutsche Unternehmen besonders als Produktions- und Montagestandort interessant. Doch auch für neue Markenfahrzeuge ist Marokko als Absatzmarkt erfolgsversprechend.

Ziele und Vorteile einer Teilnahme

  • Ein einjähriges sukzessiv aufeinander aufgebautes Programm für eine strategische Geschäftsentwicklung im Automobilsektor Marokkos •
  • Allgemeine sowie individuelle Zielmarktanalysen mit umfangreichen und relevanten Marktinformationen
  • Auf- und Ausbau von nachhaltigen Geschäftskontakten und -beziehungen in Marokko, u.a. mit Fachexperten und lokalen Unternehmen aus Wirtschaft, Politik und Forschung
  • Tiefgreifende Einblicke in den marokkanischen Markt, inkl. Unternehmensbesuchen vor Ort
  • Individuell organisierte Geschäftsgespräche
  • Networking-Events und intensiver Austausch
  • Synergien dank des Verbunds ausgewählter Firmen • Intensive und individuelle Beratung

Quelle: Commit Project Partners GmbH

Link: Weitere Informationen und Anmeldung (commit-group.com)

Veranstaltungsübersicht

Veranstaltungen

Kontakt

  • Dr.-Ing. Robert Schmidt

    Leiter des Geschäftsbereichs Innovation | Umwelt; Grundsatzfragen Innovations-, Industrie-, Technologie-, Digital-, Energie- und Umweltpolitik

  • Dr. rer. nat. Ronald Künneth

    Vernetzte Produktion, Automotive | eMobilität, Energiewirtschaft, Umweltberatung, Technologietransfer

  • Oliver Fuhrmann, MBA

    Geschäftsbereich Innovation und Umwelt | transform_EMN, Projektkoordinator

  • M.Sc. Emilija Kohls

    Geschäftsbereich Innovation und Umwelt | transform_EMN, Projektmanagerin

  • Dipl.-Ing (FH) Dmitrij Schmiegel

    Geschäftsbereich Innovation und Umwelt | transform_EMN, Projektmanager

  • M.Sc. Emine Karakaya

    Geschäftsbereich Innovation und Umwelt | transform_EMN, Projektmanagerin

  • Sebastian Weiß

    Geschäftsbereich Innovation und Umwelt | transform_EMN, Projektassistenz | Projektcontrolling

Webcode: N823