Seit 2015 suchen wir in der Region nach Händlern, die den Herausforderungen der Digitalisierung besonders gut begegnen - mit ausgereiften Multichannel-Konzepten, besonderen Einkaufserlebnissen und speziellen Angeboten und Services. Anlässlich der dritten Runde des Wettbewerbs wurde die Webseite www.zukunftshaendler.de ins Leben gerufen, auf der Kunden ihre Lieblingsläden nominieren konnten.
Die fünfte Runde beim großen IHK-Zukunftshändler-Wettbewerb, und wieder war die Entscheidung für die Jury mehr als schwierig: 46 eindrucksvolle Bewerbungen von innovativen und kreativen Einzelhändlerinnen und Einzelhändlern aus der Region haben wir erhalten. Die Preisträger, die in diesem Jahr überzeigen konnten, sind: Die Schleicherei (Fürth), der ALMO Menstruationsladen (Gunzenhausen) und Raimar Bradt GmbH (Fürth).
Nach dem Motto „Mein lokaler Lieblingsladen“ konnten Kunden wieder Geschäfte für den Preis nominieren, die daraufhin am Wettbewerb teilnehmen konnten. Alle 46 eingegangenen Bewerbungen wurden von der Jury bewertet. Mit dabei: Jede Menge gute Beispiele dafür, wie der lokale Handel durch kreatives Multichannel-Marketing, originelle Internet-Portale, Service-Exzellenz und ein attraktives Ladengeschäft den digitalen Wandel aktiv angeht und dem gewandelten Einkaufsverhalten der Kunden erfolgreich begegnen kann.
Die Schleicherei ist eine kleine Seifenmanufaktur mit Ladengeschäft und Produktion in Fürth. Das Angebot reicht von Badesprudelkugeln über handgesiedete Seifen bis zu Badesalzen. Die Produkte wie Kräutersalze, Massagekerzen oder Duftmelts findet man sowohl im Ladengeschäft am Fürther Marktplatz als auch im Online-Shop.
Die Produkte können auch personalisiert und individuell gestaltet werden. Laut Inhaberin Susanne Schleicher ist Nachhaltigkeit ein zentrales Thema, weshalb alle Produkte „fair, bio, ohne Silikone, Parabene, Konservierungsstoffe und vor allem ohne Palmöl“ gefertigt werden.
Eine besondere Zielgruppe der Schleicherei sind Familien, denen für Kindergeburtstage oder im Rahmen eines Kinderferienprogramms Workshops angeboten werden. Ein weiterer wichtiger Vertriebsweg sind Märkte über die Region hinaus, bei denen das Team an über 300 Markttagen im Jahr präsent ist
Inhaberin Stefanie Wagner bietet in ihrem Laden Stoffbinden, Slipeinlagen, Periodenslips, Menstruationstassen und Schwämmchen an. Für die Tage ohne Blutung gibt es ätherische Helfer sowie Bücher über Menstruation, Aufklärung, Weiblichkeit und Schwangerschaft. Außerdem gibt es eine Vielzahl weiterer Angebote, beispielsweise Produkte für Mann und Frau, die unter einer schwachen Blase leiden. Zum Sortiment gehören auch Stoffwindeln für Babys und Erwachsene, Wochenbetteinlagen und Stilleinlagen.
Alle Stoffprodukte werden regional produziert und bestehen aus zertifizierter Bio-Baumwolle. Da alles in Franken genäht wird, sind Sonderanfertigungen für besondere Bedürfnisse auf Grund von Krankheit oder körperlicher Beschwerden möglich. Erhältlich sind darüber hinaus u. a. auch Gleitgel, Kondome und Stofftaschentücher.
Die Produkte werden im Laden in Gunzenhausen, auf Messen und online präsentiert und verkauft. Die Beratung erfolgt zusätzlich auch per WhatsApp oder per Telefon.
Damen- und Herrenmode sowie Accessoires bietet Inhaber Raimar Bradt in seinem Laden „eRBe“ in der Königstraße 147 an. Im Schaufenster beschreibt er das Sortiment salopp mit „Mode, Nachhaltigkeit und geiler Scheiß“.
Qualität, traditionelles Handwerk, Nachhaltigkeit, Authentizität und „Made in Germany“ sind nach seiner Aussage die Ansprüche, die er mit seinem Laden verfolgt. Er arbeitet mit einer Reihe von Designern und Mode-Labels zusammen und legt Wert auf individuelle Beratung – auf Wunsch auch nach vorheriger Terminvereinbarung. Sein Antrieb seien die Liebe für ausgewählte Stoffe und hochwertige Materialien sowie der persönliche Kontakt zu den Menschen, die hinter den Produkten stehen.
Im Laden finden sich keine Wegwerfprodukte und auch keine Tüten, nicht einmal aus Papier. Stattdessen lässt er Taschen (Shopper) in zwei verschiedenen Größen herstellen – rein aus Reststoffen, hochwertig verarbeitet und gefertigt in Deutschland.
Die Vorteile des stationären Handels und die digitalen Möglichkeiten der Kundenansprache kombinieren: Wie das geht, haben die drei Preisträger des Wettbewerbs „IHK-Zukunftshändler Mittelfranken 2022“ vorgemacht, die von der IHK Nürnberg für Mittelfranken ausgezeichnet wurden.
Der Preis, den die IHK in diesem Jahr zum vierten Mal vergeben hat, ging an vier Unternehmerinnen und Unternehmer: Carsten Dörfler (dörfler – internationale wohnkultur. Die Einrichtung Grete und Ernst Dörfler KG, Erlangen), Roland Postler (Laibgarde – Bio-Backerei Postler GmbH, Erlangen), Jana und Martin Roland (Seekiste – Martin & Jana Roland GbR, Gunzenhausen).
Die Preisträger in diesem Wettbewerb, der in diesem Jahr erneut unter dem Motto „Mein lokaler Lieblingsladen“ stand, wurden in einem zweistufigen Verfahren ermittelt: Kunden konnten auf der Zukunftshändler-Webseite Geschäfte für den Preis vorschlagen, die sich daraufhin bei der IHK bewerben konnten. Eine Fachjury unter dem Vorsitz von Kerstin Brkašić-Bauer, stellv. Vorsitzende des IHK-Fachausschusses für Handel und Dienstleistung, wählte die drei Preisträger aus. Bewertet wurden u.a. Aspekte wie attraktives Ladengeschäft, kreatives Multi-Channel-Marketing, intensive Social-Media-Kommunikation sowie andere Formen der Kundengewinnung und Kundenansprache. Kerstin Brkašić-Bauer übergab die Auszeichnungen bei einer Feierstunde im „Haus der Wirtschaft“.
Preisträger 2022
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Carsten Dörfler führt das Familienunternehmen dörfler – internationale wohnkultur bereits in dritter Generation. Seit über 77 Jahren habe sich das Einrichtungsunternehmen immer wieder neu erfunden und innovativ aufgestellt, so die Jury. So würden heute auf über 2000 Quadratmeter mit einer hochwertigen, kuratierten Ausstellung aufwändig inszenierte Erlebniswelten für die Kunden geschaffen.
Die hohe Zukunftsorientierung zeige sich bei der Integration neuester Planungsprogramme und Visualisierungstools (z. B. Einsatz von Augmented-Reality zur realistischen Darstellung von Möbelstücken in den Räumen der Kunden). Neueste Innovation ist die Occhio-Licht-Erlebniswelt, in der die Möglichkeiten einer vernetzten, über Bluetooth variabel gesteuerten Lichtszenen-Beleuchtung im Wohnbereich für Kunden erfahrbar und selbst anwendbar werden. Mit dem eigenen Smartphone können die Besucher und auch Passanten vor dem Schaufenster die Lichtsteuerung übernehmen und erleben, wie sich ganz leicht das passende Wunschlicht für jede Tageszeit und Nutzung einstellen lässt.
Darüber hinaus beeindruckte die Jury des „IHK-Zukunftshändlers Mittelfranken“ die Vielzahl an Servicedienstleistungen und die hohe Servicequalität. Seit der Entstehung des Unternehmens entwickelte es sich kontinuierlich von einem reinen Einzelhandelsgeschäft zu einem Dienstleister und – nach eigener Aussage – „Anbieter von Lebensqualität“. Die Kundenorientierung und Servicequalität werde durch qualifizierte langjährige Mitarbeiter (Innenarchitekten, Lichtplaner, Schreiner, Raumausstatter- und Dekorateurinnen) und deren regelmäßige Weiterbildung durch Teilnahme an Messen, Schulungen und Seminaren gewährleistet, so die Jury.
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Mit seinem Konzept der „Laibgarde“ hat sich Roland Postler, Geschäftsführer der Bio-Bäckerei Postler, auf die ursprüngliche, traditionelle Bäckerei zurückbesonnen und inszeniert diese in Erlangen in einem kleinen Ladengeschäft mit direkt angrenzender Backstube. Die „gläserne Backstube“ ist vom Laden aus einzusehen. Damit wird das Handwerk sichtbar und der Bäcker ansprechbar. Fragen zu Produkten können so direkt und persönlich beantwortet werden.
Den Kunden wird im Laden ein Einkaufserlebnis für alle Sinne geboten und sie sollen laut Postler beim Einkauf eine kurze „Auszeit“ von Hektik und Stress erfahren. Im kleinen übersichtlichen Verkaufsraum sollen sich die Kunden in Ruhe informieren und Fragen stellen können. Die Backwaren werden direkt aus der Backstube im Laden davor verkauft.
Die Jury würdigte, dass ein stark spezialisiertes, reduziertes Produktsortiment mit sehr hoher handwerklicher Qualität angeboten wird. Das Sortiment sei kleiner als in einer „typischen Filiale“ und beschränke sich im Wesentlichen auf frisches und handwerkliches, vor Ort gebackenes Bio-Brot. Qualität, Geschmack und Bekömmlichkeit stünden im Vordergrund: Dies werde bei der Teigherstellung vor allem durch erlesene Bio-Rohstoffe aus der Region und die lange Teigführung über Nacht erreicht. Alle Produkte werden von Hand hergestellt und die Brotkreationen sind alle neu entwickelt, jede für sich eine Besonderheit und auch nur bei der Laibgarde vor Ort erhältlich.
Auch in der Außenkommunikation werden die Produkte online sehr reduziert und qualitativ hochwertig – beinahe wie Kunstwerke – inzeniert. Die direkte Kommunikation mit den Kunden erfolgt auch über Social Media (Facebook, Instagram), wo sie Feedback geben können und Antworten auf ihre Anregungen und Fragen erhalten.
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Martin und Jana Roland haben laut Jury mit der Seekiste in Gunzenhausen ein überzeugendes Shop-in-Shop-System geschaffen: Dort haben überwiegend regionale, kleine Hersteller und Labels die Möglichkeit, ihre einzigartigen Produkte zu verkaufen. Wichtiger Anspruch dabei: Nahezu alle Produkte in der Seekiste sind handgefertigt.
Das Sortiment umfasst eine Vielzahl an Artikeln für Kinder, Frauen und Männer sowie alle erdenklichen Anlässe. Deko und Nützliches für das Zuhause, Lebensmittel, Getränke, Körperpflege, Kleidung, Taschen und Schmuck und allerlei Dinge für unterwegs runden das Angebot ab. Alles werde sehr bewusst ausgesucht und liebevoll inszeniert, so die Jury. Für Besucher des fränkischen Seenlandes werden regionale Souvenirs angeboten.
Die Jury lobt, dass die Seekiste die typischen Eigenschaften eines Einzelhändlers im stationären Ladengeschäft sehr gut mit den neuen Möglichkeiten der digitalen Kommunikation und des Online-Vertriebs verbinde und dabei vor allem auf Regionalität und Nachhaltigkeit setze. Der Fokus liege auf dem Ladengeschäft, das durch einen Online-Shop und intensive Kommunikation über Social Media (Instagram, Whatsapp) ergänzt werde.
IHK-Zukunftshändler 2019
Im Zeitalter der Digitalisierung braucht der stationäre Handel immer wieder neue Ideen: Konzepte, die Ladengeschäft und Online-Shopping auf zukunftsfähige Weise verknüpfen. Dieses moderne Vertriebskonzept garantiert jedoch nicht alleine den Erfolg. Ohne die individuelle Ansprache, die herausragende Persönlichkeit im Laden, den Willen und ohne das Verständnis, dass der „Kunde immer noch König“ ist, ist ein nachhaltiges, erfolgreiches Wirtschaften Im Handel kaum noch möglich. Ob dies den Händlern gelingt, kann nur einer effektiv beurteilen – der Kunde selbst, der Vor-Ort einkauft.
Deshalb sucht die IHK Nürnberg für Mittelfranken das außergewöhnliche, innovative und beispielhafte Ladengeschäft in Ihrer Innenstadt, das sich durch ein besonderes Geschäftsmodell, herausragendes Angebot, einen außergewöhnlichen Service oder eine besonders herzliche Atmosphäre auszeichnet und damit vielleicht einen neuen Schwung und Vitalität in die Innenstadt gebracht hat.
Bereits zum dritten Mal nach 2017 und 2015 hat die IHK Nürnberg für Mittelfranken die Auszeichnung als „IHK-Zukunftshändler“ vergeben. Nach dem Motto „Mein lokaler Lieblingsladen“ konnten Kunden ihren Lieblingsladen nominieren, der sich daraufhin für den Preis bewerben konnte. Aus dem zweistufigen Verfahren ergaben sich 370 Nominierungen und 56 Bewerbungen.
Eine Jury aus Mitgliedern des IHK-Ausschusses für Handel und Dienstleistung hat aus allen Bewerbungen drei Unternehmerpersönlichkeiten als „IHK-Zukunftshändler 2019“ ausgewählt. Bewertungskriterien waren u. a. Aspekte wie attraktives Ladengeschäft, kreatives Multichannel-Marketing, intensive Social Media-Kommunikation sowie andere innovative Formen der Kundengewinnung und Kundenansprache.
Die feierliche Preisverleihung mit Übergabe der Trophäen an die drei geehrten Unternehmen fand am 30. Oktober 2019 in der IHK Akademie Mittelfranken statt.
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Kerstin Brkasic-Bauer hatte früher die Kleidung für ihre Familie selbst hergestellt und ihr Hobby dann im Jahr 2011 mit der Gründung des Unternehmens Blond! Made in Nürnberg zum Beruf gemacht. Heute fertigt sie mit 15 Mitarbeitern in Nürnberg Mode mit den Schwerpunkten Baby- und Kinderbekleidung. Im Schneideratelier können die Kunden den Mitarbeitern bei der täglichen Arbeit über die Schulter schauen. Großen Wert legt Inhaberin Kerstin Brkasic-Bauer, die 2016 bereits mit dem IHK-Gründerpreis ausgezeichnet wurde, auf Nachhaltigkeit. Eine wichtige Produktlinie ist deshalb die selbstentwickelte „Mitwachsmode“ für Babys und Kinder (Hosen können z. B. zunächst als Pump-, dann als Dreiviertelhose und schließlich als Shorts getragen werden).
Verkauft werden die Produkte im Laden in der Vorderen Ledergasse, auf etwa 50 Märkten und Messen in ganz Deutschland sowie online. Die Jury des „IHK-Zukunftshändlers“ lobte die sehr gute Vernetzung und Kommunikation über Social Media: Die täglichen Informationen über Facebook und Instagram wirkten sehr authentisch und sorgten für eine direkte Kundenkommunikation. Im Dialog mit den Kunden und deren Kindern werde das Geschäftskonzept stetig weiterentwickelt, um auch in der Zukunft gut aufgestellt zu sein.
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Zum deutschlandweiten Marktschwärmer-Netzwerk gehört die Nina Knode und Kristin Kreitlein GbR in Erlangen: Einmal wöchentlich veranstalten sie am E-Werk einen Wochenmarkt, der über die Online-Plattform „Marktschwärmer“ organisiert wird. Die Vorgehensweise: Die Kunden melden sich vorab bei ihrer regionalen „Marktschwärmerei“ an und können dann die benötigten Lebensmittel online bestellen. Am Markttag holen sie die Bestellung in Erlangen ab und können sich dabei mit den Erzeugern persönlich über Produkte, Herstellung oder Rezeptideen austauschen.
Die Vorteile liegen auf der Hand: Die Kunden müssen die Produzenten nicht mehr einzeln anfahren, um alle gewünschten Lebensmittel zu bekommen. Die Landwirte wissen immer genau, wie viele Waren sie am Markttag verkaufen werden. Damit können sie besser planen und sparen Zeit und Transportkosten. Die Jury würdigte das Alleinstellungsmerkmal dieses Ansatzes, das die Konzepte Hofladen, Wochenmarkt und Online-Shop zusammenführe und eine direkte Kommunikation zwischen Kunden und Produzenten ermögliche. Dieses Konzept könnte mit seiner Verbindung von Online-Portal und stationärem Handel auch Vorbildcharakter für andere Warengruppen und Produzenten haben, so die Jury.
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Karin Klar und Doris Rupprecht bieten in ihrem Laden im Herzen von Bad Windsheim erfolgreich Damen- und Herrenmode vom Teenager- bis ins Seniorenalter. Laut Jury sind sie durch umfangreiche Social Media-Aktivitäten und regelmäßige Postings (z. B. „Outfit of the day“) zu einflussreichen Mode-Influencern im ländlichen Raum geworden und hätten auf diese Weise eine große Community aufgebaut, die auch mobilisiert werden könne. Die Mode werde dabei von den Inhaberinnen und den Verkäuferinnen sehr persönlich und authentisch präsentiert.
Für hohe Kundenfrequenz sorgten die zwei Mal jährlich stattfindenden, hauseigenen Modeschauen. Außerdem veranstaltet das Team von Sisters – Style Your Fashion über das ganze Jahr hinweg zahlreiche weitere Events wie Osterfeuer, Pitaparty, Erdbeersause, Happy Wife oder Pelzmärtel-Warm-Up. Seit 2013 können Gruppen ein „Event-Shopping“ auch außerhalb der normalen Geschäftszeiten buchen: Die angemeldeten Teilnehmer bekommen eine individuelle Beratung und haben im Freundes-, Kollegen- oder Verwandtenkreis gemeinsam ein besonderes Einkaufserlebnis.
IHK-Zukunftshändler 2017
Die Digitalisierung verändert den Handel auf vielfältige Weise – durch Chancen für neue Ideen zur Erfüllung von Kundenwünschen ebenso wie durch veränderte Markt- und Kostenstrukturen. Darauf kann es keine allgemein gültigen Antworten oder gar „sichere Erfolgsrezepte“ geben. Stattdessen können gute Beispiele Anregungen für alle Phasen des Kaufprozesses geben, wie der Handel den digitalen Wandel gestalten und dem gewandelten Einkaufsverhalten der Kunden erfolgreich begegnen kann.
Im Zeitalter der Digitalisierung braucht der stationäre Handel neue Ideen: Konzepte, die Ladengeschäft und Online-Shopping auf zukunftsfähige Weise verknüpfen. Deshalb hat die IHK Nürnberg für Mittelfranken 2017 zum zweiten Mal nach 2015 die Auszeichnung als „IHK-Zukunftshändler“ ausgeschrieben. In die Auswahl gelangten alle IHK-zugehörigen Unternehmen mit Hauptsitz in Mittelfranken, zu denen bis spätestens 22. November 2016 ein Kurzprofil bei der IHK als Bewerbung oder Empfehlung eingegangen war.
Eine Jury aus Mitgliedern des IHK-Ausschusses für Handel und Dienstleistung hat aus allen Bewerbungen drei Unternehmerpersönlichkeiten als „IHK-Zukunftshändler 2017“ ausgewählt. Bewertungskriterien waren die Übertragbarkeit eines geschäftlich erfolgreichen Konzepts, dessen "Multichannel-Charakter" sowie die Kreation eines besonderen Einkaufserlebnisses (etwa durch Beratungskompetenz und persönliche Kundenorientierung, Originalität und Qualität, Service und Extraleistungen).
Die feierliche Preisverleihung mit Übergabe der Trophäen an die drei geehrten Unternehmen fand am 17. März 2017 in der IHK Akademie Mittelfranken statt.
Preisträger 2017
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Mit edlen Lederprodukten, die in traditioneller Handarbeit und fast ausschließlich auf Bestellung gefertigt werden, ist die im Jahr 2013 gegründete Lecrio Ledermanufaktur in Roßtal erfolgreich. Inhaberin Dorothea Frombach hat das Leder-Label als eine Marke der Johann Schmidt GmbH etabliert, die vor fast 40 Jahren von ihrem Großvater Johann Schmidt als Manufaktur für Lederschuhe gegründet worden war.
Bei der Vermarktung der Lecrio-Produkte setzt sie auf mehrere Säulen: das kreative Ladenkonzept „Lecrio Wohnzimmer“ in Roßtal, das einen Einkauf in entspannter Atmosphäre ermöglicht, sowie Online-Vertrieb und Social Media. Im Internet-Shop sind individuell designte Lecrio-Produkte zu finden, u. a. Taschen, Lederfliegen, Hosenträger, Accessoires und Lederschmuck. Die Jury würdigte die gelungene Kombination aus traditioneller Handwerkskunst und innovativem Marketing-Konzept.
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Die Bierothek mit Stammsitz in Bamberg setzt auf den Vertrieb über sieben Läden (darunter der Laden in Fürth) und über den Online-Shop. Das nach dem Franchise-Konzept aufgebaute Unternehmen versteht sich als Fachgeschäft, das sich nicht auf einheimische Biere konzentriert, sondern auf Craft-Biere und exotische Braustile aus aller Welt sowie auf Lebensmittel und Geschenke rund um das Thema Bier.
Nach Worten von Store Manager Vincent Bartl versteht sich die Bierothek Fürth in der Gustav-Schickedanz-Straße 8 als „hopfenaffine Feinkosttheke“ mit insgesamt 350 verschiedenen Bieren, die sowohl moderne als auch traditionelle Braukunst abdecken. Zudem werden regelmäßig Bierverkostungen und Bierseminare durch die Biersommeliers der Bierothek veranstaltet. Die Jury honorierte die Produktpalette sowie das kreative Marketing des Unternehmens, das die Kanäle Ladengeschäft und Online-Handel optimal verbinde.
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Die Nähbar am Kirchplatz 7 in Herzogenaurach will nach Worten von Inhaberin Heike Faber ein „etwas anderer Stoff- und Kreativladen“ sein. Er ist nicht nur ein Laden mit einer breiten Palette an Handarbeitsartikeln, sondern auch ein gemütlicher Treffpunkt und ein Ort, an dem die Kunden ihrer Kreativität freien Lauf lassen können. Bei Kaffee und Kuchen kann man gemeinsam handarbeiten, sich über aktuelle Trends informieren oder etwas lesen.
Heike Faber, die gelernte Damenschneiderin und Schnittdirektrice mit langjähriger Erfahrung in der Bekleidungsindustrie ist, bietet zudem regelmäßig Handarbeitskurse an und entwickelt Schnittmuster für das eigene Label „Trinchen & Klacks“ oder für andere Firmen. Zur Nähbar gehört auch ein Verkauf von Nähmaschinen und ein Reparaturservice. Die Jury prämierte neben dem Geschäftskonzept auch die gelungene Homepage und das nachhaltige Marketing über Social Media.
IHK-Zukunftshändler 2015
Die Digitalisierung und der Online-Handel fordern den stationären, familiengeführten Einzelhandel heraus. Die IHK Nürnberg für Mittelfranken will mit der Auszeichnung „IHK-Zukunftshändler“ Mut machen, diese Herausforderung aktiv anzugehen und mit kreativem Multichannel-Marketing, originellen Internet-Portalen und einem attraktiven Ladengeschäft Kunden anzusprechen und zu gewinnen.
Am 18. Juni 2015 hat die IHK Nürnberg für Mittelfranken um ersten Mal die Auszeichnung "IHK-Zukunftshändler" verliehen. Sie wurde an drei Händler vergeben, die die Möglichkeiten des Marketings über Online-Plattformen auf kreative Weise nutzen.
Preisträger 2015
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Multimedial arbeitet Inhaber und Metzgermeister Claus Böbel: Informations- und Vertriebskanäle sind u.a. die attraktive Webseite www.umdiewurst.de mit einem ausgefeilten Web-Shop, über den bereits rund die Hälfte des Umsatzes erzielt wird, sowie Facebook und ein YouTube-Kanal mit Imagefilmen. Über diese Medien werden den Kunden und Interessenten die Services des Ladens (z.B. 24-Stunden-Selbstbedienung) nahegebracht. Außerdem informiert Claus Böbel, der in Workshops auch die Herstellung von Bratwürsten demonstriert, ausführlich über artgerechte Haltung von Tieren, Herkunft des Fleischs und Herstellungsverfahren. Zahlreiche Online-Kunden reisen an, um den fränkischen Metzger und seinen Laden einmal selbst kennenzulernen. Sein Erfolgsrezept der direkten Online-Kundenansprache: „Small-Talk statt Big Data“.
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Inhaberin Monika Schleicher hat sich mit ihrem Laden in Erlangen auf Kinderschuhe spezialisiert und bringt ihren Kunden dieses Know-how durch eine breite Palette an Kommunikationsmitteln näher. Sie agiert multimedial mit Webseite und Web-Shop (dieser macht bereits rund 50 Prozent des Umsatzes aus) sowie mit Aktivitäten auf Facebook, YouTube, Twitter, Google+ und Xing. Durch Blogs und Newsletter hält sie das Interesse ihrer Kunden wach und informiert stetig über neue Trends. Beispielhaft findet die Jury auch die umfangreichen Produktinformationen im Online-Shop sowie die Monamikids-App.
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Das Modehaus erlebe wigner! in Zirndorf, das von Ellen und Eberhard Wigner geführt wird, will den Modekauf zum Erlebnis machen und setzt dabei auf einen breiten Mix an Aktivitäten. Das beginnt im Laden mit einer originellen Raumgestaltung sowie mit Kundenbistro und Kinderspielfläche, außerdem werden regelmäßig Koch- und Handwerkskurse sowie Veranstaltungen mit prominenten Gästen organisiert. Zudem gibt es ein Programm für treue Kunden, einen Kunden-Newsletter und einen Geburtstagsbox-Service. All diese Aktivitäten transportiert das Modehaus über zahlreiche Medien und Kanäle, z.B. eigenes Magazin, attraktive Homepage, Google Places, YouTube-Kanal und Kunden-Newsletter. Die zentrale Rolle im Service-Konzept von Wigner spielen die Mitarbeiter: Sie bringen sich aktiv ein, z.B. indem sie sich auf YouTube vorstellen oder als Models agieren.
Vergeben hat die Jury außerdem zwei Sonderpreise in der Kategorie „Handelsplattformen“. Sie zeigen, wie sich Händler durch Kooperationen im Web gemeinsam besser bemerkbar machen und über ihr Angebot informieren können:
www.stadtbummel-roth.de: Die Plattform gibt den Kunden nach Auffassung der Jury einen „lebendigen“ Einkaufsführer an die Hand, der über das Angebot von Händlern, Dienstleistern und Gastronomen in der Innenstadt von Roth informiert, auch wenn diese bislang nicht selbst online aktiv sind. Zugänglich sind die Informationen auch über Facebook und eine App. „Stadtbummel Roth“ ist nicht allein ein Firmenregister, sondern bietet zahlreiche Zusatzfunktionen: Der Kunde kann sich z.B. jene Läden anzeigen lassen, die ein gesuchtes Produkt führen. Die Händler können ihre jeweiligen Angebote jederzeit selbst einstellen, um die Kunden stets aktuell zu informieren. Die teilnehmenden Läden und Lokale werben mit Flyern und Aufklebern „Wir sind dabei“ und laden damit auch zum Online-Besuch ein.
Nürnberger Meisterhändler: Im Jahr 2012 wurde diese Initiative ins Leben gerufen, um den inhabergeführten Einzelhandel in der nördlichen Nürnberger Altstadt besser zu positionieren. Die beteiligten Inhaber verpflichten sich zu hohen Qualitätsstandards, um damit die „Meisterhändler“ zu einer Marke zu machen. Über die Webseite www.nuernberger-meisterhaendler.de wird die „Meisterroute“ beworben, der man in der Altstadt folgen kann, um die ausgezeichneten Händler und Handwerker zu entdecken.
Ihre Ansprechpartner
Alexander Fortunato
Leiter Referat Handel und Dienstleistung, Fachkräftesicherung